en mos faitz ni en mos ditz,
pois sui d'En Montan partitz :
de que-l val mens ma fazenda.
Car anc no fo que Montans vis mon dan
no m'o disses, ses son o en chantan.
Car cel que ves son bon amic faillir
mot l'ama pauc si non li auza dir.
Por que pres mais sel que-l mal mi retrai
que sel que-m dis ben can fach non l'ai.
Von nun an finde ich niemanden mehr,
der meine Taten und Worte aufnimmt,
seit ich getrennt bin von Sire Montan,
und meinen Geschäften geht's nicht besser.
Weil niemals, wenn Montan sah, daß ich unrecht hatte,
verpaßte er, es mir mit lauter Stimme oder singend zu sagen.
Weil derjenige, der sieht, daß sein guter Freund sich irrt,
es wenig schätzt, wenn er es nicht zu sagen wagt.
Darum liebe ich mehr denjenigen, der mir meine Irrtümer vorwirft,
als den, der mir einer guten Tat wegen schmeichelt, die ich nicht begangen habe.
Übersetzung: Dr. Gudrun Eussner
Michel Adroher: "Eine einzige Strophe von geringem Interesse" (Seite 29)
Michel Adroher : Les troubadours roussillonnais (XIIe - XIIIe siècles), Publications de l'Olivier, 2012, Seite 205
Troubadours catalans Berenguer de Palol, Ponç d'Ortafà et Guillem de Cabestany
Ensemble Saurimonda. Gisela Bellsolà : Ab la fresca clardat. Trôba Vox