21. September 2013

Horst Schlämmer ist nicht mehr nötig

Liebe Freunde!

Das ZDF verschweigt wie die anderen Medien die Alternative für Deutschland (AfD), und wenn doch die eine oder andere Meinung eines Journalisten kommt, dann ist sie gegen die Partei gerichtet. Das ZDF-Politbarometer  schlägt dabei Kapriolen. Ja, wenn man Volontäre ranläßt, geraten Balken und Zahlen durcheinander: Balken der FDP auf 4%, Prozentzahl auf 5,5%, Balken der AfD auf 5,5%, Prozentzahl auf 4%. Halbe Arbeit! Der Azubi muß noch viel lernen!

Ein Hauch von neutraler Information, von einfacher Information über die AfD, die gibt es allenfalls des Nachts, wie neulich bei Beckmann. Ich hoffe, er erholt sich von der Schelte, die er dafür eingesteckt hat. Mit dem Populismus des Glücksbringers Oliver Welke und seiner heute-show befände er sich von Anfang an auf der sicheren Seite.

Blök!

Heute, um 20:15 Uhr, wiederholt ZDFneo den Film, von dem meine Herrin vor vier Jahren hin&wech ist: Horst Schlämmer - Isch kandidiere! Ich habe Euch davon berichtet. Damit Ihr seht, what a difference four years make, veröffentliche ich mein Geblöke noch einmal. The difference is AfD. Die Partei und ihr Spitzenkandidat Prof. Dr. Bernd Lucke werden, weil sie keine Komiker sind wie Coluche, sofort von den politischen Konkurrenten und ihren Medien niedergemacht.

Meine Herrin ist diesmal nicht für Horst Schlämmer. Ob sie die Wiederholung überhaupt ansieht, ist fraglich. Die Kunstfigur hat ihre Schuldigkeit getan. Ihr Leben beruht auf der Abwesenheit einer wählbaren Partei. Das vermittelt das ZDF auch heute, daß alle, die nichts von den Bundestagsparteien halten, wenigstens über Horst Schlämmer lachen können. Den Rest erledigt alternativlos Mutti.

Bundestagswahl 2009. Für wen stimmen?

Liebe Freunde!

Einige von Euch haben mich gefragt, manche sogar wiederholt, warum ich seit einem halben Jahr außer Weisheiten aller Art nichts mehr blöke. Ich danke Euch für Euere rührende Fürsorge, dem einen oder anderen habe ich geantwortet, was sich sehr schwierig gestaltet hat, weil meine Herrin über meine Klauen wacht wie der Muslim über die Jungfräulichkeit seiner Schwester.

Schaf, fragt sie plötzlich, als ich sturen Blickes auf mein verzinktes Drahtgitter starre, was ist dir? Solche Scheinheiligkeit! Als wenn sie nicht wüßte, daß ich gern einmal wieder das Schafsfräulein in den Pyrenäen besuchen würde oder die katalanischen Esel. Sie öffnet keine Tür, ich bin gefangen, und in letzter Zeit wirft sie nicht einmal mehr Zeitungspapier in den Pferch; denn den Kauf des Figaro hat sie seit dessen Lobhudelei für den Messias eingestellt. Ich bin traurig zu sehen, daß ihre Liebe zu mir schwindet, daß sie mich meistens nicht einmal sieht, jedenfalls wirkt das so auf mich. Dann kommt wieder meine Angst hoch, sie könnte mich an den Spieß oder in den Kochtopf stecken.

Bei Menschen weiß schaf niemals, woran schaf ist.

Herrin, blöke ich schüchtern, ich beobachte aus geschultem Schafsauge, daß du irgendwas hast, bist du krank? Du schaust manchmal ganz ratlos in die Weite, über Pferch und Ferni hinweg auf die Wand und durch sie hindurch, mich nimmst du gar nicht mehr wahr, ich darf dankbar sein für ein Büschel Heu und eine Schale Wasser, die Möhren läßt du achtlos vertrocknen, statt sie mir zum Knabbern zu reichen - wenn du sie wenigstens selbst äßest! Jetzt aber kümmerst du dich auf einmal um mich, als wenn ich es wäre, um den frau sich Sorgen machen sollte.

Sie schaut mich vorwurfsvoll an: Ich weiß, daß fast alle Programme von ARD und ZDF dich schon lange langweilen, daß ich dich nur für "Sturm der Liebe" wecken muß, weil du befürchtest, ich könnte ohne deine kritischen Einwürfe vor Gefühlsdusel dahinschmelzen, und daß du den "Fall für zwei" unbedingt sehen willst, so wie ich den "Kommissar", jetzt aber erklärst du mir, du beobachtetest mich "aus geschultem Schafsauge"? Warum hast du dann gestern nichts bemerkt? - ??? - Seit gestern geht's mir besser; denn ich weiß nun, daß ich zum Bundestag wähle, den Antrag auf Eintragung ins Wählerverzeichnis habe ich mir schon aus dem Internet geholt. (1)

Das wundert mich jetzt aber, blöke ich dazwischen, seit Monaten liegst du mir in den Ohren, daß du nicht weißt, wen du wählen sollst, daß du gar nicht wählen willst, daß du die Unterlagen anfordern und sie durchgestrichen zurückschicken wirst. Das ist mein letzter Kenntnisstand, und wundere dich nicht, daß ich vorm Ferni schlafe, was sonst sollte ich hier tun?

Sie durchbohrt mich mit ihrem Blick: Du hast also nichts mitbekommen am Mittwoch? - Nein, was denn? - Wenn das so ist, dann darfst du raten, ich habe mich nämlich für eine Partei entschieden. Du kannst ja mal mit den Parteien anfangen, bringe Argumente, und dann sage ich dir, ob die Partei dabei ist.

Für Tiere, besonders für Schafe, ist es immer gut, den Menschen den Eindruck zu vermitteln, sie wären sehr viel klüger als unsereiner. Also fange ich mit den schärfsten Schoten an: Die Linke? Meine Herrin runzelt die Stirn: Schaf, hast du es noch immer nicht begriffen, daß ich Parteien, in denen der Haß auf Israel ganz offen ausgesprochen wird, nicht einmal von weitem für wählbar halte? Wer ein Papier veröffentlicht wie Der Staat Israel und die Zukunft Palästinas, mit Geschichtsklitterung und Lügen - frau könnte es Punkt für Punkt in der Luft zerreißen - und wer gleichzeitig einen Rotschopf in der Weltgeschichte herumschickt, um Juden und Israel seine Zuneigung kundzutun, der verdient nicht, daß man ihn wählt. Dein nächster Vorschlag? (2)

D-d-d-ie Grünen? Meine Herrin flippt beinahe aus: Schaf, rügt sie streng, hier kommt deine Macho-Allüre so richtig durch, sonst hättest du dich daran erinnert, wie die Grünen vorn sind, wenn es darum geht, die Musliminnen freiwillig unter das Kopftuch zu zwingen, wie die grüne Integrationsbeauftragte Marieluise Beck sich dafür einsetzt. Die Grünen sind heutzutage nicht anders; eine kleine Minderheit in der Partei sieht Zusammenhänge, die Mehrheit dort sieht muslimische Wählerstimmen, und bei zunehmender religiöser Radikalisierung der Muslime können die für die Grünen nur mehr werden. (3)

Das ist doch schon sooo lange her, das mit dem Becklash, ein Schafsjahr ist bestimmt wie mindestens 10 Menschenjahre, und da war ich noch gar nicht geboren. Meine Herrin schaut verständnislos auf mich herab. Sie will es nicht durchgehen lassen: Du schaust doch sonst für alles&jedes ins Internet, wie oft korrigierst du mich und blökst, du hättest das oder jenes dort aber anders gelesen? Es handelt sich dabei meist um Ereignisse, die lange vor deiner Geburt eingetreten sind. Daß du dich nicht an den Grünen Boris Palmer erinnerst, der gerade neulich einer notorischen Israelhasserin zum Bundesverdienstkreuz verholfen hat, das ist schon arg. Du selbst, und da bist du sehr lebendig und scharrst im Pferch vor Wut das ganze Stroh zusammen, du setzest den Skandal in die Weisheiten. Ein armer Vierteljude wird von einem Volljuden erledigt, ist dein treffender Kommentar. Du zitierst einen Weisen aus der Wiki-Welt: Boris Palmer ist nicht der Erste und wird auch nicht der Letzte sein, der jüdische Verwandte als Persilschein für den eigenen Antisemitismus missbraucht. Hast du es vergessen? (4)

Schnell will ich über die Peinlichkeit hinwegstampfen, daß ich meine Herrin auch nur in die Nähe der Grünen gebracht habe. Wie oft hat sie mir von deren Vorgängern von der Alternativen Liste erzählt, von den Bürgerkindern, die sich von der Indoktrination durch Rudi Dutschke&Co. nicht richtig erholt haben. Zum Glück erinnert sie mich daran nicht auch noch.

Vielleicht ist es die SPD? Das hätte ich nicht blöken sollen. Meinst du die Partei mit dem alten Gockel als Vorsitzenden, der sich lächerlich macht mit seiner vierzig Jahre jüngeren Eroberung? Der nicht einmal das Trauerjahr abwartet vor neuem Liebesglück? Von dem anderen Personal dieser Partei will ich gar nicht reden, vom Kanzlerkandidaten, der Arbeit für vier Millionen Menschen verspricht, wohlgemerkt für das Jahr 2020, für ein Datum, das weit nach den vier Jahren liegt, für die er von den Wählern eingesetzt würde? Welche Scharlatanerie! (5)

Da muß ich meine Herrin aber darauf aufmerksam machen, daß selbst der Focus ein Fragezeichen setzt: Vier Millionen neue Arbeitsplätze - Ein billiges Versprechen? Ja, und? meint sie schnippisch, seit wann übernimmst du kritiklos die Fragezeichen aus MSM? Und das ist nicht alles, sie setzt nach: SPD und Grüne sind die Lieblinge der Muslime; denn sie kommen ihren Forderungen und Anmaßungen am weitesten entgegen. Muslime in Deutschland wählen Rot-Grün, informiert die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs, der lange Arm der Religionsbehörde der Türkei. Sie freut sich tatsächlich, daß 35,5 Prozent der Muslime SPD wählen, 18 Prozent wählen die Grünen, sehe ich in einem Artikel, den meine Herrin eben von Paul geschickt bekommen hat. Vor zwei Jahren hat die Zustimmung zur SPD noch bei 52 Prozent gelegen, und die Grünen hätten dank Cem Özdemir zugelegt, lese ich. (6)

Das ist der Dank dafür, daß diese linken Parteien den Forderungen der Muslimvereinigungen so weitgehend nachkommen, daß sie immer nur anbieten, bereitstellen und niemals fordern, der Bürgermeister von Neukölln ist eine rühmliche Ausnahme. Wenn die Muslimvereinigungen sehen, daß kurz- und mittelfristig SPD und Grüne nicht an die Töpfe der Macht kommen, daß die Interessen des Islams von denen nicht durchgesetzt werden können, wird die Zustimmung noch weiter sinken, blöke ich kess. Ja, nimmt meine Herrin den Gedanken auf, der Dank wird noch größer, wenn die Muslimvereinigungen sehen, daß sie über diese Schiene auch für spätere Wahlperioden von der Mehrheitsgesellschaft kein Maximum an Entgegenkommen zu erwarten haben. Sie werden, wenn sie nicht vermehrt in CDU und FDP drängen, nach dem Muster der Islampartei Hollands oder des BFF Bonn eine eigene Partei gründen, die antritt, mit den Slogans von SPD und Grünen diesen Wähler abzunehmen und ihnen den Gnadenstoß zu verpassen. Wilfried Murad Hofmanns Aufforderung, massenhaft in die Parteien einzutreten, um sie von innen aufzurollen, wird bald veraltet sein: Wir müssen durch Parteieintritt - in alle wirklich demokratisch gesinnten Parteien - dazu beitragen, dass die Parteiprogramme islamkonformer werden. Solange wird der Islam nicht warten; denn die Sterne stehen für ihn günstig; helfende Dhimmis für die Parteigründung finden sich in der Politik, den Kirchen und in den MSM. (7)

Nach der FDP wage ich meine Herrin gar nicht zu fragen, obgleich sie im Grunde ganz gut dorthin passen würde. Zu oft schon hat sie mich auf die Muslimfunktionäre Dr. Ayyub Axel Köhler und Aiman Mazyek hingewiesen, die gleichzeitig FDP-Funktionäre sind, daß ich besser nicht daran rühre. Auch die Lobby in der FDP für den Beitritt der Türkei in die EU ist nicht ohne, schaf googelt Mehmet Daimagüler. Ein Blick ins Archiv meiner Herrin genügt. (8)

Die rechtsextremen und rechtspopulistischen Parteien sind nichts für meine Herrin, das weiß ich, und undurchsichtige Gründungen wie die Piratenpartei oder Die Partei auch nicht, bei letzterer weiß ich bis heute nicht, ob sie überhaupt zur Bundestagswahl zugelassen wird. (9)

Jetzt werde ich mutig; denn es bleibt ja nur noch eine Möglichkeit. Herrin, die CDU, die CDU, nicht wahr - und die CSU?

Das Entsetzen steht Meiner Herrin ins Gesicht geschrieben: CDU? CSU? Parteien, die ihre fähigsten Leute, Friedrich Merz und Prof. Paul Kirchhof, abservieren, weil sie der Kandidatin Angela Merkel gefährlich werden könnten? (10)

Parteien, die soeben die Rolle der SPD und der Grünen übernehmen, was die Fürsorge für die nicht integrationsbereiten muslimischen Immigranten angeht, die (Bild meint: Tolle Idee!) Telefonhotlines mit türkischsprachigen Experten für Fragen der Impfung und der Vorsorge einrichten für Migranten, die sich weigern, unsere Sprache zu lernen, unsere Sitten zu akzeptieren, weil das eine Verletzung der Menschenrechte bedeute, für Muslime, die nicht nach unseren Gesetzen leben und sich verhalten wollen, die uns täglich mitteilen, daß sie unsere Gesellschaft für marode und unsittlich halten, unsere Frauen für Schlampen, unsere Männer für Kartoffeln, Parteien, die ein Ministerium für Immigration, Integration und Identität (sic) einrichten wollen, die dulden, daß Bayern von Penzberg und München aus vom Islam aufgerollt wird, haucht sie, und ich fürchte, daß sie in Ohnmacht fällt. (11)

"Ich wähle Horst Schlämmer"

Nun gebe ich eine Weile Ruhe und bin ratlos. Da blitzt es in den Augen meiner Herrin auf: Ich wähle  die HSP und ihren Vorsitzenden Horst Schlämmer, dessen ZDF-Auftritt mich voll überzeugt hat. Er ist ein Mann aus dem Volke, wie dieses gleichzeitig konservativ, liberal und links, sicher besitzt er die neueste Ausgabe des Großen Konz, mit 1000 ganz legalen Steuertricks, er verspricht nichts und hält das auch, er fordert wie die Linken, Abitur für alle, Reichtum für alle, beispielsweise ein auf 2500 Euro angesetztes Bürgergeld, er verspricht, daß er genau soviel nicht durchführen wird wie die anderen Kandidaten, und vornehme Blätter wie die ZEIT, denen einfache Nachrichten gar nichts bedeuten, und die sie deshalb hemmungslos und in gehobener Arroganz deuten, versuchen, des Phänomens von oben nach unten Herr zu werden.

Ich lese den Artikel von Lorenz Maroldt, und nun verstehe ich endlich den Werbespruch der ZEIT im Fernsehen. Sie kann tatsächlich mit einfachen Nachrichten nichts anfangen.

Fast 50 Prozent der Deutschen wissen nicht, wann Bundestagswahl ist - ist doch eh egal, fast zwanzig Prozent hätten gern die Kunstfigur Horst Schlämmer zum Kanzler - ich auch. Die Wähler fühlen sich angeblich nicht ernstgenommen. Lieber Mann, die Wähler werden (!) nicht ernstgenommen, was sie dann noch fühlen, ist irrelevant. Dann geht's ans Poster der Vera Lengsfeld, und das ist wirklich das einzige Wahlplakat, das von Ironie und Witz zeugt, die Kandidatin verscheißert den Wahlkampf. Es könnte von den Wahlkampfberatern des Horst Schlämmer sein. Angela Merkel, Vera Lengsfeld, Busen, blonde Haare, Halskette, alles austauschbar: Wir haben mehr zu bieten - und zwar quantitativ, mehr Merkels, mehr Lengsfelds, mehr Alpträume. (12)

Der Autor hat Recht, daß die Forderungen des Horst Schlämmer alle schon von jemand irgendwo vorgetragen worden sind, vielleicht die eine oder andere nicht in der Extremform, aber nicht zu realisieren sind alle. Und das wenige, was ich an Interviews des Horst Schlämmer mit Politikern gesehen habe, zeigt die ganze Dürftigkeit und Humorlosigkeit dieser Kaste. Jürgen Rüttgers zum Einschlafen. (13)

Meine Herrin soll Horst Schlämmer wählen, nur der kann uns noch helfen.

Ich freue mich, daß das Quotenmeter meine Herrin und mich unter die Jüngeren zählt, denen habe die Sendung mit Markus Lanz besonders gefallen. Ich, zum Lamm rückgebildet, kann dazu nur blöken, daß es traurig ist, eine solche Sendung wie einen Sechser im Lotto zu begrüßen und zu genießen. (14)

An der Sendung vom Mittwoch, den 19. August 2009, kann man sehen, welche Kapazitäten die öffentlich-rechtlichen Anstalten haben, die sie aber mit Müllsendungen und Indoktrinationen der übelsten Art füllen. Das ZDF hat es für meine Herrin nur noch gegeben für die Sokos, Wilsberg und hin&wieder 'n Thriller. Diese verdammten Kochsendungen, diese Johannes B. Kerner Sendungen vom Fließband, dieser ältliche Rauschgoldengel Thomas Goldschalk, bei dem es heuer nur noch dazu reicht, an der Rezeption des Hotels Fürstenhof dem Chefportier einen guten Tag zu wünschen. Wenn der in "Sturm der Liebe" 'ne Rolle kriegt, bin ich weg von der Telenovela, isch schwör's! (15)

Beim Quotenmeter erfahre ich, daß es die Figur des Lokalreporters am Grevenbroicher Tagblatt Horst Schlämmer schon seit 2005 im RTL gibt. Am 4. Mai 2007 schreibt Alexander Krei, Hape Kerkeling, der Schöpfer der Kunstfigur, hätte Horst Schlämmer für einen besseren Nachfolger von Sabine Christiansen gehalten als Anne Will. Das ist rundum richtig. Als Bundeskanzler finde ich ihn ebenfalls besser als alles, was antritt.

Der Komiker Coluche als Präsidentschaftskandidat

Was geschieht, wenn ein von der Welle der Sympathien des Publikums getragener berühmter Komiker wirklich kandidieren will, sieht man an Coluche, das ist fast dreißig Jahre her, und es bewegt die Franzosen bis heute. Michel Colucci, alias Coluche (1944 - 1986), Motto: "Je ne suis pas un nouveau riche, je suis un ancien pauvre", ich bin kein Neureicher, ich bin ein Altarmer, ist ein politischer Mensch wie Hape Kerkeling. (16)

Bei Coluche fängt es ähnlich an mit der Präsidentschaft, wie bei Horst Schlämmer mit der Kanzlerschaft. Er ist zunächst eine Kunstfigur, aber 16 Prozent der befragten Franzosen signalisieren, daß sie ihn wirklich zum Präsidenten wählen würden. Es geschieht aus den gleichen Gründen wie heute. Die Bevölkerung sieht, daß die Politiker sich nicht um ihre, sondern um ihre Interessen kümmern. Seine Politikerkarriere beginnt und endet so: (17)

Am 30. Oktober 1980 verkündet Coluche seine Kandidatur zum Präsidenten und verspottet seine zukünftigen Gegner: "Sie halten uns für Dummköpfe, also laßt uns für einen Dummkopf stimmen." Alle halten das für einen Scherz, aber Coluche erreicht in den Umfragen 16 Prozent der Stimmen. Der Streich wird zum Grund für Besorgnis, sowohl für den Kandidaten der Rechten (Valerie Giscard d'Estaing) als auch für den der Linken (François Mitterrand). Sie sind sich einig, man muß ihn aus dem Spiel entfernen. So wird er, als er an der "Collaro Show" teilnehmen soll, zensiert. Die Zeitungen erhalten dann Auszüge aus seinem Strafregister. Alles ist gut, ihn zu diskreditieren ... Darüber hinaus findet man die Leiche seines ermordeten Regisseurs! Es handelt sich um ein Verbrechen aus Leidenschaft, wie man das damals nannte, aber die Polizei läßt durchblicken, daß es mit der Kandidatur von Coluche zusammenhängt, der zur selben Zeit regelmäßig Morddrohungen erhält. Endlich, am 6. April 1981, sagt er: "Tchao, Hampelmänner", und kündigt an, daß er seine Kandidatur zurückzieht.

Ich schlage dem Hape Kerkeling vor, wieder Gisela zu besingen, die First Lady ist eh 'ne Nummer zu groß für ihn, oder, noch besser, 'ne Runde Skat zu spielen mit Friedrich Merz und Paul Kirchhof. Die Schulden und die Biere werden alle auf einen Deckel passen. (18)

Blök!
Euer Schaf
Im Wahlkampfgetümmel

20. August 2009 / 21. September 2013

Update

Bettina Schausten hält ein Plädoyer für mehr Schlämmer. (19)

Danke, Bettina, Du kommst auf die Liste der schönen Frauen, die ich verehre!

Blök!
Dein Schaf
in frisch gefönter Wolle

21. August 2009

Wo ich das ausgerupft habe:

(1) Der Bundeswahlleiter. Wahlrecht für Deutsche im Ausland

(2) Der Staat Israel und die Zukunft Palästinas. Anmerkungen zum 60. Jahrestag der Gründung Israels. Von Norman Paech, die-linke.de

(3) Stichwort Becklash. Offener Brief an die Integrationsbeauftragte
Marieluise Beck u.a., 17. Dezember 2003

(4) Vierteljude und ganze Flasche. Die Editrix auf Deutsch, 30. Juli 2009

Die Leiden des jungen Palmer. Von Henryk M. Broder, 29. Juli 2009

Boris Palmer und der Wohlfühl-Antisemitismus. Von Clemens Heni, 26. Juli 2009

Das Problem heisst Deutschland. Lizas Welt, 22. Juli 2009

(5) BILD gelesen, kotzen gemusst. Die Editrix auf Deutsch, 7. Mai 2009

Michelle-Jasmin Schumann (29) und Münte (69). Von Stefan Hauck, bild.de, 10. Mai 2009

Frank-Walter Steinmeier. Vier Millionen neue Arbeitsplätze - Ein billiges Versprechen?
FocusOnline, 3. August 2009

(6) Muslime in Deutschland wählen Rot-Grün. Das islamische Portal,
Islamische Gemeinschaft Milli Görüs, 20. August 2009

(7) Islam ist Frieden. Gib dem FRIEDEN deine Stimme! 18. August 2009

Wilfried Murad Hofmann, Botschafter a. D. der Bundesrepublik Deutschland,
im Gespräch mit islam.de. 30. August 2004

(8) Aiman Mazyek im Archiv meiner Herrin

Ayyub Axel Köhler im Archiv meiner Herrin

Integration: Wir wollen hier rein. Mehmet Daimagüler ist Anwalt und ehemaliges Bundesvorstandsmitglied

Mehmet Daimagüler verstärkt Führungsteam der Conergy, na presseportal, 7. Februar 2006

Mehmet Daimagüler. Der Macher, wiwo.de, 18. Januar 2006

(9) Piratenpartei

Die Partei

(10) Steuergesetze in Deutschland: Weich aber unfair! 9. März 2005

Vauban und der Einheitssteuersatz des Paul Kirchhof. 28. März 2007

(11) Gewinner/Verlierer, bild.de, 17. August 2009 (nicht mehr online auf der Website von BILD)

Münchner Politiker in Bosnien um über das dortige islamische System zu lernen. Zuhören statt abhören. Von Monika Maier-Albang, SZ/Balkanforum, 16. Januar 2009

Penzberg im Archiv meiner Herrin

AFP: Union erwägt Ministerium für Integration von Ausländern. AFP, 16. Juli 2009

Staatsministerin Maria Böhmer. Die Bundesregierung

(12) Was passiert, wenn man ... Die Editrix auf Deutsch, 11. August 2009

(13) Wahlkampf. Alles wird Schlämmer. Von Lorenz Maroldt, ZeitOnline, 20. August 2009

(14) Horst Schlämmer: Isch kandidiere!

Habe Rücken - Brauche Kreuz. Horst Schlämmer bei Markus Lanz, ZDF, 19. August 2009
(nicht mehr online auf der Website des ZDF)

(15) Horst Schlämmer hilft Lanz auf die Sprünge. Von Alexander Krei, Quotenmeter.de,
20. August 2009

(16) Coluche

41 400 pages francophones pour Coluche candidat [heute 199 000]

(17) Coluche et sa candidature à l'Élysée. Par Authentiqua, 18 juillet 2009

(18) Horst Schlämmer - Gisela. Video. Youtube

(19) Mehr Schlämmer! Ein Plädoyer. Von Bettina Schausten,
ZDF Wahlwatching 09 - das Blog, 21. August 2009
(nicht mehr online auf der Website des ZDF)