In Berlin steppt der Bär. Die Band Der Singende Tresen ist dabei, Texte von Erich Mühsam zu vertonen und eine neue CD zu produzieren, um den Schriftsteller, Dichter und Anarchisten zu ehren. Dazu bedarf es noch finanzieller Unterstützung von 3000 Euro. Gern mehr, meine ich!
Stimme Manja Präkels, Schandmaul Markus Liske und vier weitere Lärmerzeuger, genannt Klarinette, Akkordeon, Gitarre, Kontrabass und Ukulele, wagen sich an ein Dutzend Neuvertonungen von bekannten und weniger bekannten Mühsam-Texten. Die Berliner versprechen gar die Vertonung unbekannter Mühsam-Texte. Diese werden auf eine CD gepreßt und beim Erich Mühsam Fest im Haus, Kino, Theater, Bildersaal. Waldgarten, Biergarten, in der Jazzbar (*seufz*) Zukunft, am Berliner Ostkreuz, am 12. Juli 2014 uraufgeführt. Eine ganze Nacht lang soll das berauschende Künstlerfest zu Ehren desjenigen dauern, der ein Lebtag nicht gelernt hat, sich fremdem Zwang zu fügen.
Zum Gedenken an den am 6. April 1878 in Berlin als Jude geborenen und 1926 aus dem Judentum ausgetretenen Antimilitaristen Erich Mühsam, der in der Nacht des Reichstagsbrandes verhaftet und am 10. Juli 1934 im Konzentrationslager Oranienburg ermordet wurde, wird zu dessen 80. Todestag das Fest veranstaltet. Auf der Website des Singenden Tresens kann man dazu alles Wissenswerte erfahren und Argumente finden, warum man in die Spendenkasse einzahlen sollte.
Ich habe von der Website der Erich-Mühsam-Gesellschaft e.V. gelernt, daß Erich Mühsam im Jahr 1900 Apothekenhelfer in Blomberg/Lippe war, 45 Kilometer entfernt von meiner Heimatstadt Herford. In Ostwestfalen-Lippe war Revoluzzertum flächendeckend, wie ich aus Erfahrung weiß. In diesem Sinne: "Menschen, laßt die Toten ruhn und erfüllt ihr Hoffen!" Auf Erich Mühsam, und auf das Leben! Die Zukunft hat schon begonnen!
Öffnet Eure Herzen, aber noch besser: Öffnet Eure Geldbörsen!
Und sprichst du: Gudrun, es ist schwer.
So merk: Sei deines Nächsten Gast!
Pump von ihm, was du nötig hast.