12. September 2014

Frankreich. Alain Juppé als Inkompetenz in Person


"Niemals während meiner Schul- und Universitätszeit hat man mir vorgeschlagen bzw. angeboten, den Koran zu öffnen, über den ich so gut wie nichts weiß."

"Jamais, tout au long de mon parcours scolaire et universitaire, on ne m'a proposé d'ouvrir le Coran, dont j'ignore à peu près tout."

Update. Präsidentschaftskandidat 2017 ohne die geringste Ahnung vom Leben in Frankreich.

So zitiert Ivan Rioufol, im Figaro, vom 12. September 2014, den Bürgermeister von Bordeaux und Möchtegern-Präsidenten 2017, der über die Jahre aufgefallen ist unter anderem als Premierminister durch den mißlungenen Plan Juppé, gegen den, am 12. Dezember 1995, ein bis zwei Millionen Bürger in Frankreich demonstrieren, und die daraus folgende katastrophale Empfehlung, im Frühjahr 1997, an den Staatspräsidenten Jacques Chirac, er möge die Nationalversammlung auflösen, nie stünden die Gewinnchancen bei Neuwahlen für ihn und die gaullistische Regierungspartei Rassemblement pour la République (RPR) so gut wie jetzt, und der als rechtskräftig verurteilter Krimineller nach Kanada entweicht, um sich den für ihn schmachvollen und beleidigenden Konsequenzen seiner strafbaren Taten zu entziehen.

Wer erinnert sich noch der Streiks gegen den Plan Juppé zu den Renten und der sozialen Sicherheit, vom Herbst 1995? Wer zu der Zeit mangels öffentlicher Verkehrsmittel mit dem Fahrrad unterwegs ist, lebt gefährlich. Ich wäre in der Gegend der Université Paris VI eines auf einer abschüssigen Pariser Straße, ohne sich umzublicken, nach rechts abbiegenden Motorradfahrers wegen beim Bremsen beinahe über den Lenker gegangen und am Ende meiner Tage gewesen. Nachträglich: Danke, Alain Juppé!

Jacques Chirac hätte den in der Bevölkerung unbeliebten Premierminister schon 1996 besser entlassen, wie das von zahlreichen Parteifreunden gefordert wird. Aber das geht nicht, nimmt doch sein Premierminister alles auf sich an Vorwürfen und Anklagen der Amtsführung wegen, um seinem Herrn und Meister zu dienen.

Dienen kann er, Initiative ergreifen, liegt ihm nicht.

Am 30. Januar 2004 wird Alain Juppé zu 14 Monaten Gefängnis mit Bewährung verurteilt, und für zehn Jahre wird ihm das passive Wahlrecht aberkannt als Strafe für einige Taten: Vertrauensmißbrauch, Mißbrauch öffentlicher Gelder, illegale Vorteilsnahme, fiktive Angestelltenverhältnisse der Stadt Paris. Das Geld floß nicht an Angestellte, sondern in die Parteikasse des RPR. Im Berufungsverfahren wird der Entzug des passiven Wahlrechts einige Monate später auf ein Jahr verkürzt, und Alain Juppé muß sich aus dem politischen Leben zurückziehen. Eine "politische Todesstrafe", meint sein Anwalt Francis Szpiner seinerzeit. Aber da kennt dieser gewiefte Anwalt, er ist auch Anwalt des Staatspräsident Jacques Chirac, die Franzosen und ihr Desinteresse an Recht und Gesetz schlecht.

Zurückgekehrt aus dem von Général Charles de Gaulle hochverehrten Québec libre, wo er mit offenen Armen an der École nationale d'administration, Montréal, aufgenommen wird, als Gastprofessor ohne Aufhebens und bis auf seinen Blog abseits der Aufmerksamkeit der Medien wirkt und scheinbar in Vergessenheit gerät, aber sehr wohl seine Verbindungen zu Politik und Medien pflegt, erklärt er 2006 werbewirksam, er trete wieder ins politische Leben ein. Gestützt von dem Klüngel der Chiraquie, die dem von Jacques Chirac ungeliebten Beinahe-Schwiegersohn Nicolas Sarkozy den Aufstieg verstellen will, und zu der auch Sarkozy-Gegner François Fillon zählt, wird Alain Juppé Bürgermeister von Bordeaux, Umwelt,- Verteidigungs- und Außenminister. Er ist immer Diener seines Herrn.

Dafür erreicht Alain Juppé zehn Jahre später, Anfang 2014, in Frankreich bei Umfragen höchste Popularitätsraten. Man mißt ihn anscheinend an François Hollande, und Nicolas Sarkozy will die Mehrheit der Franzosen bislang auch nicht wiederhaben.

2017, bientôt ...

Gibt man auf seinem Blog Islam ein, so zeigen sich Ahnungslosigkeit und Desinteresse an diesem für Frankreich überlebenswichtigen Thema. Woher auch soll er Ahnung haben, er ist Chiraquien?

Jacques Chirac ist trotz Gesetz gegen das Kopftuch gemäß einer im Auftrag des Anwar Sadat Chair for Peace and Development at the University of Maryland, des Lehrstuhls für Frieden und Entwicklung der Universität Maryland, im Mai 2004, durchgeführten Umfrage des US-Meinungsforschungsinstitut Zogby International eines repräsentativen Querschnitts der Bevölkerung Marokkos, des Libanon, Jordaniens, Saudi-Arabiens und der Vereinigten arabischen Emirate über die beliebtesten politischen und Staatsführer außerhalb ihres eigenen Landes der beliebteste Staatsmann, gefolgt vom bereits 1970 verstorbenen Führer des arabischen Nationalismus, dem ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser, der Krieg gegen Israel führte, und vom Generalsekretär der 1982 mit iranischer Hilfe gegründeten schiitischen libanesischen Hisbollah (Partei Allahs) Sajjed Hassan Nasrallah. Den vierten Platz teilen sich Saddam Hussein und Osama bin Laden. Namen gibt das Institut nicht vor.

Den ersten Platz verdankt Jacques Chirac seiner häufigen Nennung in Marokko und im Libanon. In den übrigen Staaten ist er der drittbeliebteste führende Politiker. Saddam Hussein ist in dem zu mehr als 60 Prozent von Palästinensern bewohnten Jordanien der beliebteste Politiker.

Einzelheiten kann man im Artikel Arabische Terroristen: ja! - Ariel Sharon: nein! nachlesen.

Jacques Chirac wird dem Alain Juppé nicht nahelegen, den Koran zu öffnen oder gar darin zu lesen. Wenn ihm das aber niemand vorschlägt oder anbietet, dann sieht der zukünftige Präsidentschaftskandidat 2017 keine Veranlassung, vielleicht selbst und unaufgefordert hinein zu sehen, auch wenn die Gesellschaft Frankreichs soeben zerstört wird durch die Islamisierung und den damit einhergehenden Terror, der sich täglich mehr entfaltet.

Googlet man unter Web und in den News "Alain Juppé" "Mehdi Nemmouche", so erhält man kein Ergebnis, nichts, nicht einmal Fehleinschätzungen des Islam und der Tat des Glaubenskämpfers, wie man sie im Artikel Islam. Inkompetenz der Politiker, Behörden und Medien Frankreichs und weiteren auf der Startseite meines Blogs findet. Er weist sich nicht aus durch mangelhafte, sondern durch gar keine Kenntnis. Darob ist er sehr stolz.

Dem Vater des Glaubenskämpfers Mohamed Merah rät er, zu der Zeit Außenminister Frankreichs, still zu sein, sein Sohn wäre ein "Monster". Der Vater will Frankreich verklagen, weil Frankreich seinen Sohn getötet hätte. Die Muslime Frankreichs und ihre Geldgeber in den arabischen Staaten werden sich das merken, auch wenn Alain Juppé noch nie in den Koran geschaut hat.

Die zukünftigen Kollegen des Alain Juppé in der EU, sollte er denn tatsächlich Staatspräsident Frankreichs werden, wissen also, woran sie mit dem Ahnungslosen sind. Einen solchen verkraften sie bereits mit Pierre Moscovici, den Jean-Claude Juncker in aller Häme, mit Fingerfertigkeit und digitaler Trickserei gegen Angela Merkel, zum Kommissar für Wirtschaft, Finanzen, Steuern und Zoll ernannt hat, den Bock zum Gärtner.

Die Bürger Frankreichs, die genug haben von François Hollande, könnten den Fehler begehen, Alain Juppé zu wählen, diese taube Nuß, die betreffs der Islamisierung und Terrorisierung der westlichen und der nah- und mittelöstlichen Welt, einschließlich Israels, kein Problembewußtsein zeigt, die ohne jede Scham mitteilt, daß sie sich um nichts schert, es sei denn, man schlage es ihr vor, man biete es ihr an. Und das tut nun keiner. Sokrates sagt, nachdem er alle Wissenschaft seiner Zeit studiert hat: Ich weiß, daß ich nichts weiß. Alain Juppé sagt das, nachdem er gar nichts studiert hat.

Die Franzosen kämen mit diesem Präsidenten vom Regen unter Umgehung der Traufe direkt in die Schei$$e, und nicht nur sie, sondern die gesamte EU und ihre Bürger.

Update

Alain Juppé: "J'ai du mal à expliquer pourquoi les Français ont à ce point peur de la mondialisation, de l'immigration, de l'autre."

Präsidentschaftskandidat Alain Juppé: "Ich tue mich schwer zu erklären, warum die Franzosen in diesem Ausmaß Angst haben vor der Globalisierung, der Immigration, vor dem Fremden."

L'État pyromane avive la France. Par Ivan Rioufol, Le Figaro, 3 octobre 2014, p. 15

Wem Alain Juppé das gern erklären würde, äußert er nicht. Den Herrschern der arabischen Staaten, mit denen schon sein Freund Jacques Chirac eng verbandelt war? Gar den Imamen dort und in Frankreich, die täglich über die Kuffar = die Lebensunwürdigen predigen? Oder gar sich selbst?

Noch einmal: Die Franzosen kämen mit diesem Präsidenten vom Regen unter Umgehung der Traufe direkt in die Schei$$e, und nicht nur sie, sondern die gesamte EU und ihre Bürger.