Le Monde berichtet als erste, obgleich Le Point und Europe 1 die Nachricht schon früher kennen, sie aber, wie mit der Justiz vereinbart, zum Schutz des Lebens weiterer Geiseln seit mehreren Monaten zurückhalten: Die im Juni 2013 entführte ehemalige französische Geisel, der Journalist von Le Point Nicolas Hénin, der am 20. April 2014 befreit wird, erkennt auf Fotos Mehdi Nemmouche, den Terroristen von Brüssel, der im dortigen Museum, am 24. Mai 2014, vier Juden ermordet, als denjenigen, von dem er und die anderen Geiseln in Syrien in der Gefangenschaft von Juli bis Dezember 2013 mißhandelt und beleidigt werden.
Er habe zu den Kämpfern des Islamischen Staates (IS) gehört und sich ausgezeichnet durch Torturen an fünfzig gefangenen Syrern, deren Schreie nächtelang zu hören gewesen seien. Weitere ehemalige Geiseln bestätigten dies. Hin und wieder hätten die Folterer sich französisch verständigt. Es müssen also noch mehr francophone Terroristen beteiligt gewesen sein. "Auf das Geschrei der Gefolterten folgte manchmal das Gekläffe in Französisch. Wenn Nemmouche nicht sang, folterte er," zitiert Les Echos den Journalisten Nicolas Hénin.
Mehdi Nemmouche habe auch zu den Bewachern des am 20. August 2014 enthaupteten Journalisten James Foley gehört.
Er wird in Marseille, am 30. Mai 2014, bei einer Routine-Kontrolle verhaftet, nachdem man bei ihm eben solche Waffen findet, wie sie in Brüssel benutzt wurden, ein Stück Stoff, un "drap", mit dem Logo der IS, sowie einen Film über das Attentat. Eine erste Untersuchung ergibt, daß es sich um den Mörder von Brüssel handelt.
Über den 29-jährigen algerisch-stämmigen Mehdi Nemmouche sagt Nicolas Hénin: Un geôlier "égocentrique et affabulateur pour qui le jihad n'est finalement qu'un prétexte pour assouvir sa soif maladive de notoriété." Er sei ein Kerkermeister, "egozentrisch und ein Spinner, für den der Glaubenskrieg letztlich nur ein Vorwand ist, seinen krankhaften Durst nach Bekanntheit zu befriedigen." Er wäre viel eher ein verirrter Abenteurer als ein Ideologe. Un aventurier égaré beaucoup plus qu'un idéologue.
Diese Formulierungen zeigen, daß auch Nicolas Hénin nichts vom Islam begriffen hat. Nicht nur leicht bekleidete engagierte junge Frauen wie Camille Lepage, sondern gestandene Männer, die jahrelang in den islamischen Ländern an vorderster Front unterwegs sind, bilden sich ein, daß die Verbrechen der Glaubenskämpfer, in diesem Fall des Mehdi Nemmouche, "nur ein Vorwand" wären. Das bedeutet, daß sie nicht der Lehre des Islam entsprächen. Es ist aber die zutreffende Beschreibung der Taten des Propheten Mohammed, eines Spinners, für den der Glaubenskrieg letztlich nur ein Vorwand ist, seinen krankhaften Durst nach Bekanntheit zu befriedigen.
"Der Islam will das 'Haus des Islam' auf der ganzen Welt verbreiten. Es geht ihm dabei nicht so sehr um religiöse Bekehrung der Nichtmuslime als um ihre Unterwerfung unter die Scharia." Der Koran gibt darüber Auskunft, beispielsweise die Sure über die Beute. Der Prophet Mohammed schafft seine Lehre für Adepten wie Mehdi Nemmouche. Mit solchen Kämpfern erobert der Islam im ersten Jahrhundert seines Bestehens die halbe Welt.
Wissenschaftlich belegt ist das im Werk von Tilman Nagel: Mohammed. Leben und Legende.
Nicolas Hénin und seinesgleichen unterschätzen ihre Gegner. Mehdi Nemmouche alias Abou Omar le cogneur, der Boxer, hat sieben Jahre Zeit, sich in Gefängnissen Frankreichs zu radikalisieren. Dort bekommt er, der nie fernsieht, weil es haram ist, auf sein Verlangen hin einen Fernsehapparat, um die "Affäre" Mohamed Merah zu verfolgen. Nach Ende der Übertragungen gibt er das Gerät zurück. Er ist ein islamischer Glaubenskämpfer. Das zu verkennen, wird dazu führen, daß auch weiterhin keine angemessenen Maßnahmen gegen die Islamisierung Europas ergriffen werden.
Wer hört und liest nicht ständig, daß der Angriff auf französische Juden auch der Angriff auf ganz Frankreich bedeute? Auf ganz Europa? Das macht Le Parisien wahr, in dem die Opfer im Museum von Brüssel nicht mehr Juden genannt werden, sondern: Un couple de touristes israéliens et une bénévole française de 67 ans, ... un jeune réceptionniste belge. Ein Paar israelischer Touristen und eine 67-jährige ehrenamtlich tätige Französin ... ein junger belgischer Mann am Empfang. Er ist zwei Wochen nach dem Anschlag verstorben. Als Juden sind die vier Personen demnach nicht ermordet worden. Nachdem Mehdi Nemmouche sie erledigt hat, erledigt Le Parisien den Rest. So steht es in der Papierausgabe, die bei uns aufm Dorf Aujourd'hui heißt. Im online-Artikel sind das "vier Personen", die der Mörder mit der Kalaschnikow niedermäht. Im Text wird allerdings der Judenhaß erwähnt, der den Glaubenskämpfer antreibe: combien son geôlier était animé par la haine des juifs.
Und wer trotzdem einmal lachen will, der lese, was John Kerry meint, kurz nach der Enthauptung der beiden Journalisten James Foley und Steven Sotloff: The Real Face of Islam is a Peaceful Religion. Das tatsächliche Gesicht des Islam ist eine friedfertige Religion. Der Islam wäre eine Religion, die auf der Würde aller Menschen gründe. Das sagt er über eine ethik- und moralfreie totalitäre Politideologie, die sich zur Rechtfertigung ihrer Eroberungen verfälschter religiöser Versatzstücke aus Judentum und Christentum bedient.
Nicht Politiker regieren uns, sondern gefährliche Komiker.