En réponse aux attaques de Pegida, la chancelière a rappelé, lors de ses vœux, que l'Allemagne aurait besoin de plus d'immigration à l'avenir.
Als Antwort auf die Attacken [die Angriffe, den Sturm] der Pegida erinnerte die Kanzlerin während ihrer Neujahrswünsche, daß Deutschland mehr Immigration nötig hätte. "Sie warnte ohne jede Unzweideutigkeit und ohne die geringste Empathie [Einfühlungsvermögen, Feinfühligkeit, Fingerspitzengefühl, Mitgefühl, Teilnahme, Verständnis, Zartgefühl] diejenigen, die versucht wären, sich der Bewegung anzuschließen."
Damit ist aber noch nicht Schluß mit dem Krieg, sondern die Kanzlerin schlägt zurück: Merkel attaque les manifestants anti-immigrés. Merkel greift die Anti-Immigrations-Demonstranten an.
Deutschland befindet sich im Krieg, heißt das. Pegida hat ihn begonnen.
Die Bewegung, die sich selbst "Europäische Patrioten" nenne, beunruhige und beschäftige die Regierung stark. 29% der von Forsa Befragten fänden die Besorgnis der Pegida gerechtfertigt. Es folgen einige Zitate aus der Rede, das inzwischen allseits bekannte Horrorszenario von "Vorurteil, Kälte und Haß". Die Kanzlerin sei nicht einverstanden damit, daß die Bewegung den Slogan "Wir sind das Volk" aufnehme. In seiner Ansprache habe Bundespräsident Joachim Gauck klar Stellung bezogen für die Pegida-Gegner und sei damit an die Grenzen seiner Funktion gestoßen. Siehe dazu die Dokumentation Joachim Gauck. Der Bundespräsident der anderen.
Pegida versuche, sich auf weitere Städte auszudehnen, aber auch die Opposition organisiere sich. Die politischen Eliten verurteilten Pegida fast einmütig, aber es ließen sich auch abweichende Stimmen vernehmen. Der Korrespondent nennt den ehemaligen Innenminister Hans-Peter Friedrich, CSU. Der werfe der Kanzlerin vor, die konservative CDU im politischen Spektrum neu ausgerichtet zu haben. Damit habe sie auf der rechten Flanke Raum frei gemacht für radikalere Bewegungen.
Von der AfD und ihrem Stellvertretenden Vorsitzenden Alexander Gauland hat er nicht vernommen, und auch die Worte des AfD-Vorsitzenden Bernd Lucke hätten ihm längst bekannt sein können. Beide kritisieren die Bundeskanzlerin für ihre Rede. Die AfD besetzt soeben den Raum der ehemals konservativen CDU/CSU, Jasper von Altenbockum nennt das in der FAZ die "Gaulandisierung des Abendlandes". Da mag Forsa-Chef Manfred Güllner die AfD mit Gülle besprühen und ihre Umfragewerte herunterrechnen, wie's ihm beliebt, nomen est omen, da kommt selbst er nicht mit.
Zum Ambiente der Kanzlerinnen-Schelte weiß Nicolas Barotte: "Die Kulisse um sie herum ist farbenfroh und festlich, aber der Ton ist sévère [streng, unnachsichtig]."
Weiße Rosen aus Athen sagen Dir auf Wiederseh'n! Wär's doch der Abschied für uns zwei!
Der Figaro bietet seinen Internauten nicht die ganze Pracht, den Lesern könnten sonst die Augen ausm Kopp fallen und sie am nächsten Tag daran hindern, 'ne Zeitung zu kaufen.
Islamische Monarchie Saudi-Arabien lobt Merkel für Anti-Pegida-Rede