7. August 2017

Donald Trump als König Ubu

Deutsche und französische Publizisten und Journalisten haben eines gemeinsam: Ab 2008 informieren sie Leser und Zuschauer nicht, sondern sie überbieten einander in Begeisterung für den Präsidentschaftskandidaten Barack Obama. Ab 2016 dann wetteifern sie darin, dem Kandidaten und jetzigen Präsidenten Donald Trump alles Übel der Welt nachzusagen. Derweil liegt in Deutschland und in Frankreich, so gut wie alles im argen: Islamisierung, illegale Einwanderung von Hunderttausenden von nicht integrierbaren jungen Männern, von Muslimen, "Einzeltätern", "loups solitaires", ausgeübter Terror, Verarmung der autochthonen Bevölkerung, in Frankreich zusätzlich angereichert durch wirtschaftlichen Niedergang, steigende Arbeitslosenzahl und Auflösungserscheinungen der Gesellschaft..

Täglich machen die Medienvertreter dem Publikum weis, Islam bedeute anders als "Islamismus" Frieden, die Einwanderer könnten entgegen jeder Erfahrung integriert werden, verniedlichen den islamischen Terror, mit dem man leben müßte, verschweigen die prekäre Lage ihrer eigenen Bevölkerung, und in Frankreich ginge es mit Emmanuel Macron aufwärts. An letzterem zweifeln inzwischen allerdings einige deutsche Medien.

Es gäbe ein weites Betätigungsfeld für Untersuchungen, für Aufklärung über die politische, wirtschaftliche und soziale Lage in den beiden Ländern, aber stattdessen geht es her über Donald Trump. Mit ihren Beleidigungen, Verleumdungen, Phantastereien treffen sie nicht nur den US-Präsidenten, sondern alle US-Bürger, auch diejenigen, die nicht für Donald Trump gestimmt haben.

Es vergeht kaum ein Tag, da es im Figaro nicht hergeht über Donald Trump, und da ist nicht nur der Messias-Bewunderer Philippe Gélie zu nennen, sondern es wird aus allen Rohren geschossen.


"Wenn man weiß, daß die größte Demokratie der Welt geendet ist darin, an ihre Spitze eine Art unfähigen und brutalen [König] Ubu in der Person von Donald Trump zu stellen, ..." beginnt Jacques Julliard, Herausgeber der linken Zeitschrift "Marianne", einen Satz seines ganzseitigen Rundumschlags, den er eigentlich Emmanuel Macron in der Falle von "en même temps", gleichzeitig, widmen wollte, quand on sait que la plus grande démocratie du monde a fini par mettre à sa tête une sorte d'Ubu incompétent et brutal en la personne de Donald Trump ...

Für diesen Linksintellektuellen ist Donald Trump also einer, "fünfzig mit Krautmessern bewehrten Reitern voranzureiten", ein "dummes großes Schwein": "Pscheisse, Pscheisse, Pscheisse. Hinaus! Hier wird gemacht was ich sage."

Wer wissen will, als was Jacques Julliard den US-Präsidenten ansieht, als "primitiven Vater Ubu", der lese die Inhaltsangabe zu "König Ubu" auf der Website der Felix Bloch Erben.

Hat man sich davon erholt, könnte man sich den tatsächlichen Gründen zuwenden, die es dem Donald Trump erschweren bis nahezu unmöglich machen, sein im Wahlkampf versprochenes Programm auch nur zu beginnen. Sie vereinen sich in einem Kristallisationspunkt, der den Namen George Soros trägt. Dieser Name möge für das stehen, was die Zerstörer unserer westlichen Gesellschaft umtreibt: die Auflösung natürlicher und gewachsener Beziehungen und Bindungen mit allen Mitteln zugunsten von Herrschaft und Profitmaximierung der Rüstungsindustrie durch die Schaffung unregierbarer Regionen überall in der Welt. Deckname "Demokratisierung".

Stiftungen, Think Tanks, und Neokonservative in den USA
Teil I: Hegemonie, Rüstungsgewinne, Wünsche und Träume, 3. Mai 2003

Stiftungen, Think Tanks, und Neokonservative in den USA

Stiftungen, Think Tanks, und Neokonservative in den USA

Anläßlich des Irakkrieges habe ich, im Mai 2003, drei in der "trend OnlineZeitung" veröffentlichte Artikel zum Apparat und dem dazu gehörenden Personal verfaßt, den Lesern vorgestellt und gezeigt, wie die Macht und der Gewinn unabhängig von der gerade im Amt sich befindenden Partei den Besitzern der US-amerikanischen Rüstungsindustrie gesichert wird. Sie ist es übrigens, die daran mitgewirkt hat, Emmanuel Macron in Frankreich einzusetzen, um sich die französische Rüstungsindustrie unterzuordnen und sie zu marginalisieren. Die Abschiebung des Verteidigungsministers Yves Le Drian ins Außenministerium, die Umbenennung des Verteidigungsministeriums in "Ministerium der Armeen", die Nötigung des Generalstabschefs Pierre de Villiers  zurückzutreten, sind nur drei Beispiele für die Machtergreifung der US-amerikanischen Rüstungsindustrie in Frankreich.

Die ideologische Rechtfertigung für diese Politik liefert der Neokonservatismus, den ich im folgenden Artikel vorstelle und dazu Auszüge aus Think Tank Artikel, Teil III, wiederverwende: Oldie but goodie!