10. August 2017

Frankreichs Regierung und Medien kämpfen gegen Phantome


Le Parisien untertitelt sein Foto: "1980 geboren, stammt Hamoud B. aus dem Department Yvelines." Né en 1980, Hamou B. est originaire des Yvelines. Stattdessen stammt der Attentäter aus Algerien. Der Sender LCI weiß, daß er in Bezons wohnt, im Department Val-d'Oise.  Nichts Genaues weiß man nicht, und das am 10. August 2017, einen ganzen Tag nach dem Verbrechen.

Aufgefallen sei er der Polizei früher nur durch kleinere Delikte, 2009 habe er keine Aufenthaltsberechtigung besessen. Unter Fiche S jedoch sei er nicht gelistet, also nicht als ernste Bedrohung für die nationale Sicherheit geführt. Diese Tatsache ist dem Sender wichtig, um zu dokumentieren, daß somit seitens der Regierung und ihrer Behörden kein Verschulden vorliegt.

Im Figaro liest man dann den Rest über den Glaubenskämpfer Hamou B., der symbolträchtig in Levallois-Perret, am Hauptquartier der Generaldirektion für Innere Sicherheit (DGSI), sechs Militärs der "Opération Sentinelle" verletzte, darunter zwei schwer. Le Figaro kennt wie alle dessen Namen, aber Täterschutz ist oberstes Gebot. Der Täter ist den Behörden, abgesehen von seinem im Jahr 2009 entdeckten illegalen, inzwischen lange regulierten Aufenthalt im Lande, laut Le Figaro gänzlich unbekannt, inconnu des services. Er gehe einer "stabilen und angemeldeten" Beschäftigung nach.

"Zu keiner Zeit ist dieser Mann mit dem charakteristischen Bart von den Antiterrordiensten registriert worden, in deren Augen er wie ein vollkommen unbekannter erschien. In Erwartung von mehr detaillierten Einzelheiten seines Vorstrafenregisters sieht es außerdem so aus, daß dieser Mann niemals in Frankreich verurteilt wurde. 'Er trat nicht im islamistischen Spektrum in Erscheinung,' hebt eine informierte Quelle ausdrücklich hervor, die daran erinnert, daß 'er nicht der erste wäre, der zur Tat schreitet, während er sich unterhalb des Radars befindet'."





Das ist die nächste Entschuldigung, aber was ein "charakteristischer Bart" ist, erklärt der Verfasser Christophe Cornevin nicht, und es ist auch kein islamistisches, sondern ein radikal-islamisches Spektrum. Auf den beiden obigen Fotos sieht man zwei Regierungsmitglieder mit Muslimbart. Schließlich haben die Muslimvereinigungen nicht kostenlos aufgerufen, Emmanuel Macron und die Republikmarschierer zu wählen, alles hat seinen Preis. Die Politiker, wenn sie schon nicht Muslime sind, sollen wenigsten so aussehen. Man ahnt, was von solchen Opportunisten für die Sicherheit Frankreichs zu erwarten ist: Nichts.

Frankreichs Politiker und Medien sind nicht bereit, den Islam als Grund des Terrors zu nennen und zu bekämpfen, sondern sie bleiben wie ihre deutschen Kollegen in ihm als einem seiner Erscheinungsbilder verhaftet. Da sie nicht umhin können zuzugeben, daß es Muslime sind, die den Terror über das Land bringen, hängen sie dem Terror das Eigenschaftswort "islamistisch" an. Die kämpfenden Muslime können verkünden, was sie wollen, und es mit Allahu-Akhbar-Geschrei krönen, sie können zeigen, daß sie, wie vom Koran befohlen, ihr Leben nicht schonen, bereit und stolz sind, es für den Islam zu opfern, in Frankreich und Deutschland weiß man es besser, es handelte sich um Einzeltäter, loups solitaires, um Psychopathen, um sozial benachteiligte Jugendliche. 

Dagegen ist nichts zu machen, "die islamistische Bedrohung schreibt sich auf Dauer ein", weiß der Präsident des "Zentrums für das Nachdenken über die innere Sicherheit", Centre de réflexion sur la sécurité intérieure, das Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der Hochschule für Kriegführung, École de Guerre, Rechtsanwalt Thibault  de Montbrial, la menace islamiste s'inscrit dans la durée. Das kommt heraus beim vielen Nachdenken: "Une guérilla de faible intensité dont le but est l'usure des forces de l'ordre", sagt er seiner Interviewpartnerin Eugénie Bastié, "Eine Guerilla mit schwacher Intensität, deren Ziel die Zermürbung der Ordnungskräfte ist".

Es ist wie mit dem Begriff Kamikaze für Selbstmordattentäter. Es handelt sich nicht um Guerilla, weder in Französisch, Englisch noch Deutsch bedeutet Guerilla das, was in unseren Ländern von Muslimen veranstaltet wird. Das ist kein Bandenkrieg, kein Kleinkrieg, in dem Ordnungskräfte zermürbt werden sollen, sondern es handelt sich um eine Phase oder eine Variante des seit 1 400 Jahren währenden Krieges des Islam gegen die Ungläubigen. Es fängt nicht erst an bei der Bedrohung durch Terror, la menace terroriste, sondern es geht um die Bedrohung durch den Islam, dessen Unterworfene sich zu unterschiedlichen Gelegenheiten unterschiedlicher Waffen bedienen; der Terror ist eine von ihnen, eine andere ist da'wa, die Einladung bzw. Aufforderung zum Islam. Thibault de Montbrial meint, es sähe so aus, als wenn die Regierung sich der Bedrohung durch den Terrorismus bewußt wäre.

Ja, leider, zu mehr reicht weder das Bewußtsein der Regierung, noch ihres Beraters, noch der Medien. Er spricht es selbst aus, merkt aber nicht, daß er zu eben denen gehört, auf die er weist: "Das, was mich vor allem beunruhigt an den Vorschlägen der Regierung, das ist das Fehlen der Klarheit in der Anprangerung des auf dem französischen Territorium sich betätigenden politischen Islam."

Mais ce qui m'inquiète davantage dans les propositions gouvernementales, c'est le manque de clarté dans la dénonciation de l'islam politique à l'oeuvre sur le territoire français.

Der Berater ist nah dran, aber den letzten Schritt tut er nicht, nämlich seiner Regierung mitzuteilen, daß der Islam immer politischer Islam ist, eine totalitäre Politideologie zur Erlangung der Weltherrschaft, verziert mit aus der Bibel entwendeten und verdrehten religiösen Versatzstücken.


Den Koran lesen, bitte! Read the Qoran, please! Veuillez bien lire le Coran, s.v.p.