1. September 2019

Frankreich. "Allahu Akhbar! Sie lesen den Koran nicht!"

hinter der weiß gekleideten Frau, wollte eben zum Fußballspiel Lyon - Bordeaux!

In der Hochburg des sunnitischen Islams Villeurbanne, nahe Lyon, wo der Muslimbruder Tariq Ramadan gern gesehen ist, schritt, am 31. August 2019, Nachmittags, ein sunnitischer Afghane zur Tat. Er hätte Stimmen gehört, die ihn anwiesen zu töten, an mehr erinnerte er sich nicht. Der Afghane mit zwei Identitäten und drei Geburtsdaten ist wegen Mordes an einem 19-jährigen Mann und versuchter Morde angeklagt. Er ist 33 oder 31 oder 27 Jahre alt. In seiner Wohnung hätte man keine Anzeichen einer Radikalisierung gefunden, die Anti-Terrorismus-Staatsanwaltschaft sähe keinen Anlaß, sich einzuschalten. Wir können beruhigt sein, noch dazu, da es sich bei "seiner Wohnung" um ein Asylantenheim handelt! 

Der ermordete junge Mann, ein blonder Franzose, der an der Kehle getroffen wurde, wollte zu einem Musikfestival. Der Täter hätte ihn mit einem anderen verwechselt, an dem er sich hätte rächen wollen, kolportiert der Figaro. Und schon hat es nichts mehr mit Islam und Glaubenskrieg zu tun! Ob dem Täter diese Version von einem staatlich bestellten Verteidiger empfohlen wurde, steht da nicht.

Umgehend findet sich ein ebenfalls staatlich bestellter psychiatrischer Gutachter, der ihm bescheinigt, daß ihn ein "psychotischer Zustand mit paranoidem Delirium überwältigte". Von einem Zeugen, der gehört haben will, daß der Täter rief: "Sie lesen den Koran nicht!" erfährt man nichts in den überregionalen Medien, sondern in islamkritischen französischen und Schweizer Internet-Auftritten.


"Seit Juni 2016 in Frankreich und im Besitz einer zeitlich begrenzten Aufenthaltsgenehmigung, ist er schon 2009 nach Frankreich gekommen, angeblich als Minderjähriger, er müßte also jetzt 27 Jahre alt sein, bevor er 2014 über Italien, Deutschland 2015 und Norwegen 2016 nach Frankreich kam. Seine Aufenthaltsberechtigung hätte im Juni 2020 erneuert werden können." Der Täter heißt Sultan Marmed Niazi, was man auf der islamkritischen Seite Resistance Républicaine erfährt.

"Nach den Kommentaren der Rechten und der extremen Rechten haben die Abgeordneten Gilles Le Gendre (LREM/Macronist) und Adrien Quatennens (LFI/linksextrem), am Sonntag, dagegen protestiert, das Asylrecht in Frage zu stellen." Der sozialistische Bürgermeister von Villeurbanne Jean-Paul Bret findet die Reaktion der extremen Rechten "schändlich". Er verbucht den Angriff unter "fait divers terrible", etwa "schreckliches Lokalereignis", das keinesfalls mit der Migrationspolitik in Zusammenhang gebracht werden dürfte. Nun sind wir vom Asylrecht, auf das die beiden Abgeordneten pochen, gleich beim verbrieften Recht auf Migration, das anscheinend dem Asylrecht gleichgesetzt wird. Immerhin wird behauptet, in Frankreich gäbe es eine Migrationspolitik. Das ist vielen Franzosen bislang nicht bekannt.

Eines steht jedoch fest: Mit dem Islam hat die Tat nichts zu tun!