"Neukaledonien: Trotz des Bougival-Abkommens
besteht für Emmanuel Macron und Manuel Valls die Gefahr der Ernüchterung."
Nouvelle-Calédonie : malgré l’accord de Bougival,
Emmanuel Macron et Manuel Valls face au risque de désillusion. Par Loris Boichot,
"Nach dem Sieg droht Emmanuel Macron und Manuel Valls die Ernüchterung", ist der Artikel in der Zeitung vom 31. Juli 2025, überschrieben, obgleich schon bei Vertragsabschluß klar ist, daß nichts aus dem Staat Neukaledonien in Frankreich wird. Wie aus dem Aktivismus des Staatspräsidenten für einen zweiten Palästinenserstaat wird auch aus seinen Phantasien zu Neukaledonien nichts.
Der Juli ist noch nicht zu Ende, und FLNKS-Präsident Christian Tein, am 12. Juni 2025, aus der U-Haft im Hexagon entlassen und zurückgekehrt in seine Heimat, lehnt den Vertrag von Bougival ab, obgleich Emmanuel Tjibaou Präsident der Union calédonienne (UC), und die beiden UC-Vertreter Roch Wamytan und Mickaël Forrest in Bougival dafür stimmen. Die Union calédonienne (UC), Hauptkomponente des FLNKS, lehnt als Partei den Vertrag "ausdrücklich" ab.
Als die Unterhändler der Loyalisten und der Separatisten nach Neukaledonien zurückkehren, finden sie ihre jeweiligen Anhänger radikalisiert vor; es geht bis zu Todesdrohungen, so daß für sie Polizeischutz angeordnet wird. Jean-Marie Tjibaou, Führer des FLNKS, Vater von Emmanuel Tjibaou, wird mit seinem Stellvertreter Yeiwene Yeiwene, am 4. Mai 1989, vom protestantischen Pastor Djubelly Wéa, einem Gegner des Friedensvertrags von Matignon, vom 26. Juni 1988, ermordet, aber das hindert Emmanuel Macron nicht in seinen Abenteuern.
"In Neukaledonien sind die Separatisten bereit, das Bougival-Abkommen zu Fall zu bringen"
En Nouvelle-Calédonie, les indépendantistes prêts à torpiller l’accord de Bougival
Par Jean-Alexis Gallien-Lamarche à Nouméa, Le Figaro, 30 juillet 2025
Seit 2004 ist der 24. September in Neukaledonien gesetzlicher Feiertag, da wird der Begeisterung über die Eroberung des Archipels durch Frankreich, vom 24. September 1853, Ausdruck verliehen.
"Am 24. September 1853 eroberte Frankreich den Archipel Neukaledonien. Admiral Febvrier-Despointes hisste im Namen Kaiser Napoleons III. die französische Flagge nördlich der Insel bei Balade. Kapitän Tardy de Montravel wurde mit der Verwaltung der neuen Kolonie beauftragt. Er gründete insbesondere Port-de-France, eine Stadt, die 1866 in Nouméa umbenannt wurde."
Mitten im Aufruhr, der am 13. Mai 2024, beginnt, sieht die Feier aus wie auf dem obigen Foto. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird der nächste gewaltsame Anlauf zur Unabhängigkeit genommen, und dann wird Frankreich alles verlieren. Um einem Gemetzel zu entgehen, werden französische Bürger, die nicht schon vorher die Zeichen der Zeit erkannt haben, bei Nacht und Nebel fliehen und dabei alles zurücklassen, was sie nicht am Leibe tragen können.
Caldoche ist zusammengesetzt aus den ersten Buchstaben von Calédonie und aus der abwertenden Endung -oche), wie für die Deutschen les Boches. Kanak ist der "freie Mann". Mir ist der Ausdruck in den 50er Jahren geläufig: "der Kanake", abfällig für jeden gebraucht, den man nicht leiden konnte.
Mit der Lösung Nr. 1 des Kommentators werden die Kanaken kaum einverstanden sein.
Statt einer Konferenz wie der in Bougival, vom 2. bis 12. Juli 2025, auf der den Separatisten mühselig eine Zustimmung zum Staat im Staate , und eine Zukunft in 10 bis 15 Jahren abgerungen wird, wäre eine nötig mit Loyalisten und Separatisten Neukaledoniens, mit Vertretern Frankreichs, Chinas und Australiens über die umgehende Entlassung Neukaledoniens in die Unabhängigkeit. Nur in einer solchen Konferenz könnten die Loyalisten und Frankreich noch einige ihrer Interessen vertraglich festlegen, do ut des, aber der Spieler Emmanuel Macron verscherbelt lieber alles.
Es wird viele Menschenleben sowie die Steuerzahler Frankreichs und der EU Milliarden Euro kosten!