9. Oktober 2012

Frankreich. Islam? Halb so schlimm! Fortsetzung


Ist es möglich, daß eine überregionale französische Zeitung wie der Figaro vollständig versagt in der Berichterstattung und Analyse der den Islam betreffenden Vorgänge in Frankreich? Ja, das ist nicht nur möglich, sondern es geschieht seit vielen Jahren jeden Tag.

Am 9. Oktober 2012 beginnt es damit schon auf der Seite Eins. Die Schlagzeile, la Une, lautet: Comment l'islamisme radical gangrène les prisons. Wie der radikale Islamismus die Gefängnisse vergiftet. Leitartikler Yves Thréard legt nach: Dire la vérité sur l'islamisme en prison. Die Wahrheit sagen über den Islamismus im Gefängnis. Die Schlagzeile kündet, daß der Figaro den "Islamismus" weiter differenziert. Es gibt demnach noch "radikalen Islamismus".

Diese Differenzierung ist nötig, weil das Blatt seit Frühjahr 2011 entgegen den Tatsachen die Operationen der diversen Zweigstellen der Muslimbrüder in Nordafrika verkauft als von "moderaten Islamisten" gelenkt. Auf der vorletzten Seite der Zeitung halten Ivan Rioufol und Alexandre Adler hin&wieder dagegen.

Die Wahrheit sagen über den Islamismus ist ein Widerspruch in sich; denn die Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus ist bereits Lüge, die Yves Thréard nicht einmal bemerkt, wenn er meint, die Angelegenheit beim Namen zu nennen, das sei jetzt dran. Die Radikalisierung in den Gefängnissen, in denen die Hälfte der Insassen Muslime sind, sei ein neues, ein bislang nicht erkanntes, ein verkanntes Problem.

Die Journalisten des Figaro lesen ihre eigene Zeitung nicht. Am 24. September 2008 schreibe ich auf Grund von Informationen aus dem Figaro und eigener Recherchen den Artikel "Der fundamentalistische Islam in den Gefängnissen Frankreichs" [im Orkus verschwunden!]. Im großen Stil agitieren unter den Augen der Gefängnisverwaltungen radikale Muslime die anderen Häftlinge und keilen sie für den Glaubenskrieg.

Ehe ich alles in andere Worte fasse, setze ich den Artikel gleich noch einmal mit aktualisierten Links ein, er ist so aktuell wie vor vier Jahren. Bis heute hat sich an den Fehleinschätzungen durch die Gesellschaft Frankreichs nichts geändert. Nach wie vor wird nicht Kritik an der totalitären Politideologie Islam geübt, sondern die Entwicklung der modernen Glaubenskämpfer à la Mohamed Merah und Jérémie Louis-Sidney wird unter "Islamismus" geführt, der in den Terror abgleite. Mit dem Islam hat das alles der herrschenden Lehrmeinung nach nicht zu tun.

In vier Jahren werden die Leser im Figaro und den anderen Massenmedien nichts anderes lesen. Die Muslime können ihnen wie dem Biedermann die Butze abfackeln, sie können die Bevölkerung durch Terror für den Islam reif machen, jeden Tag verkünden, was sie wollen, und Vertreter aus Politik, Behörden, Kirchen, Organisationen, heimgesuchten jüdischen und christlichen Vereinigungen, Medien, der Linken, Rechten, Liberalen, sie alle werden, so noch lebendig, unisono erklären, mit dem Islam habe das nichts zu tun, Islam ist Frieden. Und das ist er auch, und zwar dann, wenn die Welt endlich insgesamt unter islamischer Herrschaft lebt, die Dhimmis ihre Kopfsteuer bezahlen und sich in die Willkür ihrer Herren fügen.

Das Sahnehäubchen an Fehleinschätzung liefert Delphine Mallevoüe unter dem Titel Mariage illégal pour défier la République. Die illegale Ehe, um die Republik herauszufordern. Im Internet liest man den Artikel unter dem Titel La polygamie, "un acte protestataire". Die Vielweiberei, "ein Akt des Protestes". Dazu empfehle ich meinen Artikel

Frankreich. Einbürgerung und legale Polygamie. Mode d'emploi. Ein Artikel vom 11. Juni 2010

Auch da hat sich gewiß nichts geändert, die Polygamie wird angestiegen sein. 

Die Muslime führen den Staat vor, aber nicht, weil sie "die Republik herausfordern" wollen, sondern weil sie nach den Gesetzen des Islam und der Scharia leben. Das bedeutet zwangsläufig, daß damit die Republik herausgefordert wird, sie hat aber für Muslime keinen Wert, ebenso wenig wie Demokratie. Sie werden täglich darin bestätigt und bestärkt, daß sie ihren Lebensstil ohne Abstriche weiterführen können, daß die Dhimmis dankbar sind, wenn sie nicht unter Hochhäusern begraben, von Motorrollerfahrern erschossen, im Laden ausgeräuchert, an der Wohnungstür von einer Smith&Wesson 357 empfangen werden.

Islam? Halb so schlimm!