12. April 2018

Emmanuel Macron zu Besuch auf dem Lande


An die Volks- und Arbeiterklasse Frankreichs wendet sich der Président jupitérien, der als "Parisien", als "Président des riches" verschriene Emmanuel Macron  eine ganze Stunde lang, im Journal de 13 heures, auf TF 1. Von wo? Aus Berd'huis, einem 1 100 Einwohner zählenden Dörfchen in der Normandie. Das liegt doch tatsächlich 160 km entfernt von Paris!

Update, vom 13. April 2018
Trotzkist, Juden- und Israelfeind Edwy Plenel Gesprächspartner am Sonntag, den 15. April 2018

Das Journal de 13 heures wendet sich an "ein älteres, provinzielles, konservatives und nicht arbeitendes, untätiges Publikum", weiß der Politologe Philippe Moreau-Chevrolet.

Von uns, in Mipylarou, 900 km von Paris entfernt, hat der Staatsprädident noch nichts vernommen. Das liegt zu weit weg. Da kommt man auch nicht gut hin von Paris aus, weil die Eisenbahner streiken, und den Flixbus zu nehmen, das wäre ihm nicht zuzumuten, sondern nur uns, den Landbewohnern, der Arbeiterklasse, der Volksklasse.

Die Dörfler aus dem provinziellen Berd'huis freuen sich. Nein, nicht so sehr auf Emmanuel Macron wie auf den seit 30 Jahren beliebten Moderator der Sendung Jean-Pierre Pernaut [Foto]. Damit aber auch die tagsüber arbeitende Volks- und Arbeiterklasse sowie die auf Feldern und in Weinbergen malochenden Landbewohner seine Worte vernehmen, legt er am Sonntagabend noch einmal nach, zwei Stunden, mit Jacques Bourdin, BFMTV-RMC, und Edwy Plenel, dem ehemaligen Chefredakteur von Le Monde, für dessen Internetseite Mediapart.

"Emmanuel Macron beabsichtigt, sich der Wählerschaft aus dem Volke zu nähern", und Le Figaro weiß, wie!

Comment Macron veut reconquérir les catégories populaires
Par  Marcelo Wesfreid  Mathilde Siraud, Le Figaro, 11 avril 2018 

Mais parfois le Parigot met tout son bonheur
A devenir frondeur et rouspéteur
Il s'plaint du percepteur et d'tous les impots
Du prix des haricots et du gigot

C'est pa-pa, c'est parisien (Vidéo). Georges Milton ist parisien, nicht der Young Leader 2012!

So, nun tue ich, die ältere, provinzielle, konservative und nicht arbeitende untätige Landpomeranze mir den globalisierten angeblichen Pariser an:

Gleich zu Anfang, als Nullnummer, bevor soziale Fragen Thema werden, behauptet Emmanuel Macron, es wäre erwiesen, daß ein von Bashar al-Assads Regime verübter Angriff mit Chlorin  stattfand, und daß Frankreich darauf eine Vergeltung vorbereite.

Eine halbe Stunde ist vergangen, und Begriffe wie Islam, islamischer Terror, Einwanderung von Nafris, Unsicherheit sind noch nicht gefallen. Kommt vielleicht noch?

Ab 13:45 Uhr: Kampf Frankreichs gegen den Islamischen Staat, gegen den radikalen Islam, den "Islamismus", der nichts mit dem Islam zu tun hätte: Ce n'est pas l'islam. Salafismus könnte man nicht genau definieren. Drei Moscheen, in Marseille, Aix-en-Provence und Sartrouville, wären geschlossen worden. Er hätte das Thema auch mit MBS besprochen. Ein Gesetz zur Kontrolle privater Schulen werde vorbereitet. Das für Frankreich wichtigste Thema nimmt knapp fünf Minuten ein, eine Ahnungslosigkeit folgt der nächsten, dann folgen benachteiligte, diskriminierte Jugendliche, "gefährliche Stadtteile", zu entwickelnde Zonen.

Ende des Interviews: 14:15 Uhr. Dank an die Schulklasse, die den Raum ausgeliehen hat!

Update, vom 13. April 2018

Dem Vertreter der extremen Linken Edwy Plenel kann es mit Islamisierung und Abschaffung der Nation nicht schnell genug gehen. Sein Haß auf Juden und auf Israel ist notorisch. 1972 schreibt er in der Zeitschrift der Trotzkisten "Rouge" unter dem Pseudonym Joseph Krasny einen Artikel, in dem er "bedingungslos" die palästinensisch-arabischen Terroristen des "Schwarzen September" unterstützt, die in München, auf dem Gelände der Olympischen Spiele, elf israelische Athleten ermorden.

Dies und anderes hat Ivan Rioufol über den Präsidentendarsteller auf seinem Blog:

Emmanuel Macron : "Comprenez-moi", "Versteht mich!"

Ein Gérald Roux [Foto], "Explorator [sic] sur France Info", müht sich auf der Website des Staatssenders, zwischen der Unterstützung des "Schwarzen September" und einer etwaigen Freude des Edwy Plenel über die Morde zu unterscheiden, damit die Auswahl des Gesprächspartners zu rechtfertigen und der Kritik von Marine Le Pen entgegenzutreten:

"Diese Behauptung verdient es, präzisiert zu werden. Edwy Plenel hat sich nicht über die Ermordung der Israelis auf den Olympischen Spielen 1972 'gefreut', auch wenn er den Schwarzen September verteidigt hat."

Meine ostwestfälische Omma sagte über solchen Abschaum der Menschheit: "Den würde ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen!" Für Emmanuel Macron aber ist Edwy Plenel ein unter Hunderten eigens ausgewählter Diskussionspartner.  "Sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist!"

Die Mehrheit der im Internet befragten Figaro-Leser würde gern verzichten auf die zwei Stunden mit Jacques Bourdin und Edwy Plenel. Mein Vorschlag: Einfach andere Sender einschalten, oder mit Partner, Partnerin, mit Freunden und Bekannten einen ruhigen Abend verbringen!

Schon am 9. April 2018, zwei Tage nach dem angeblichen Anschlag, ist klar, daß die Einschätzung der Lage bestimmt wird von dem durch Briten und Amerikaner geschaffenen "syrischen Zivilschutz, den "Weißhelmen", der Exiloppostion und der Syrian American Medical Society (SAMS). Wie erwartet, handelt es sich bei den White Helmets wie bei der SAMS um von den Open Society Foundations des George Soros finanzierte Unterstützer des Krieges gegen die syrische Regierung. Die Behörde der US-Regierung USAID, die eigens ein Office of Transition Initiative (OTI) unterhält, finanziert die SAMS jährlich mit mehreren Millionen Dollar, $ 6 Millionen, 2016. Die SAMS funktioniert als treibende Kraft für den von den USA angeführten Krieg zum Regime Change in Syrien, zum Sturz der Regierung des Bashar al-Assad und zur Zerschlagung des syrischen Staates.

"Die Syrisch-amerikanische medizinische Gesellschaft verkauft  Regime Change, den Sturz der Regierung,  und treibt die USA in den Krieg"
The Syrian American Medical Society Is Selling Regime Change and Driving the US to War
By Max Blumenthal, MPN News, April 12, 2018

"Sky News schneidet dem ehemaligen Chef der britischen Armee [dem ehemaligen Kommandeur der britischen Streitkräfte im Irak General Jonathan Shaw] das Wort ab, während er Fragen stellt zum 'chemischen Angriff' in Douma" (Video)
SKY NEWS CUTS OFF FORMER HEAD OF BRITISH ARMED FORCES WHILE HE QUESTIONES DOUMA ‘CHEMICAL ATTACK’. South Front, 13 April 2018

Sky News weiß vom Nationalen Sicherheitsberater des Vereinigten Königreiches auch, daß russische Geheimdienste Sergej und Yulia Skripal mindestens die letzten fünf Jahre ausspioniert haben. So zu lesen im Untertitel des Videos. Derweil wissen Serge Lawrow und das russische Verteidigungsministerium bereits, auf wessen Anweisung der Anschlag vorgetäuscht wurde:

"Großbritannien ist verwickelt in die Inszenierung des Chemie-Anschlags in Syriens Douma"!

"Perfides Albion!"

Emmanuel Macron behauptet, ohne sie offen zu legen, er hätte Beweise, daß die Regierungstruppen des Bashar al-Assad einen Chemiewaffen-Anschlag in Douma verübt haben.

Wer veröffentlicht diese Macronerie? Ja, sicher, Edwy Plenel, auf Mediapart, am 12. April 2018:

"Syrien: Frankreich hat Beweise, entscheidet sich aber "zu gegebener Zeit".
Syrie : La France a des preuves mais se décidera "en temps voulu"

So ist es brav, Joseph Krasny, LCR, schon immer Juden-, Israel- und Russenhasser!