Update, vom 12. April 2018
Emmanuel Macron weiß, daß Chlorin vom Regime des Bashar al-Assad eingesetzt wurde.
Frankreich besteht aus Paris und Umgebung!
Nicht zur Gewinnung von katholischen Rechten, die so oder so nicht für ihn stimmen, sondern um den sunnitischen Islam und die friedliche Islamisierung zu fördern, hofiert er auf ihrer Konferenz die katholischen Bischöfe. Staatliche Aufwertung des Katholizismus bereitet den Boden dafür. Derweil verlassen jedes Jahr Tausende von Juden Frankreich. 5 000 sind es im Jahr 2016, 60 000 in den letzten zehn Jahren. Seit 2006 wurden elf Juden ermordet, weil sie Juden sind.
Nicht nur die Linke, sondern auch Laurent Wauquiez, der konservative Präsident der Partei Les Républicains, verkennt die Absicht und meint, Emmanuel Macron betreibe eine Politik zur Gewinnung der christlichen Rechten. Stattdessen schafft er Argumente, den sunnitischen Islam aufzuwerten: L'Égalité !
Diese Politik beschränkt die Regierung Frankreichs nicht auf ihr Territorium, sondern sie wird von ihr auch im Mittleren Osten durchgesetzt. Dort werden der sunnitische Islam und die ihm unterworfenen Muslime von den USA und den Westeuropäern benutzt zur Durchsetzung ihrer Vorherrschaft über Syrien, den Iran und ihren Verbündeten Rußland. Ziel der Operationen ist die strategische, politische und wirtschaftliche Beherrschung des Mittleren Ostens, des Iran und der ehemaligen Sowjetrepubliken sowie letztlich die Unterwerfung Rußlands wie zu Zeiten des Boris Jelzin. Die Zerschlagung Syriens als Staat ist dazu notwendige Voraussetzung. Wenn das nicht geht, geht gar nichts mehr.
Dazu trägt Emmanuel Macron bei und spielt den Präsidenten der Grande Nation.
"Das Hexagon kann allein losschlagen". L'Hexagone peut frapper en autonomie
Das ist die fettgedruckte Zwischenüberschrift des Artikels der Isabelle Lasserre. Der Größenwahnsinn gerät zum Delirium. Der Chef des französischen Generalstabs François Lecointre habe im vergangenen Monat bestätigt, wenn nötig, auch "im Alleingang" in Syrien zuschlagen zu können. In Frage kommt laut Alain Barluet, außerhalb der Koalition "binational" mit den USA vorzugehen, entweder in gemeinsamem Flugeinsatz, oder aufeinander abgestimmt, oder jeder im passenden Augenblick an seinem Ort.
Die politisch-diplomatische Entwicklung spreche für Luftschläge außerhalb der Koalition, sei es "national" oder "binational". Die gewöhnlichen Luftschläge gegen den Irak und gegen Syrien würden von der Militärbasis Al-Udeid, in Katar, auf Militärebene koordiniert. Nun aber fände eine Koordination auf höchster Ebene statt, zwischen Donald Trump und Emmanuel Macron. Der Einsatz der F-22 der US Air Force werde von Frankreich auch diesmal abgesichert, wie seinerzeit im Kosovo.
Al-Udeid ist der Sitz des US Zentralkommandos und wesentlich für die Operationen in der Region. 10 000 Militärs aus den USA, Großbritannien und anderen Staaten sind dort stationiert.
Es ist sowieso alles gleich: Irak bombardiert und besetzt -> Katastrophe, Libyen bombardiert und nicht besetzt -> Katastrophe, Syrien nicht bombardiert und nicht besetzt -> Katastrophe, meint ein Diplomat.
Wenn dem so ist, dann kann man doch die französische Rüstungsindustrie fördern!
Update, vom 12. April 2018
Im Interview mit Jean-Pierre Pernaut, TF1, vom 12. April 2018, 13 Uhr, behauptet Emmanuel Macron, es wäre erwiesen, daß ein von Bashar al-Assads Regime verübter Angriff mit Chlorin stattfand, und daß Frankreich darauf eine Vergeltung vorbereite.
"Für Emmanuel Macron hat Frankreich 'den Beweis', daß Chemiewaffen eingesetzt wurden." Aber mit dem Alleingang des Hexagons ist trotzdem nicht mehr viel los, Paris wird im "nützlichsten und wirkungsvollsten" Moment entscheiden. Das heißt, Emmanuel Macron schwenkt auf die Linie Donald Trump - James Mattis ein. Ein Maulheld kommt selten allein!
"Syrien: In Erwartung der Halunken [*harrharrharr*] verlassen die letzten Rebellen Ghouta"
Syrie : dans l'attente des frappes, les derniers rebelles quittent la Ghouta
Par Georges Malbrunot, Le Figaro, 12 avril 2018
Die OPCW-Untersuchung zu Skripal – Fake News auf allen Kanälen
Von Jens Berger, NachDenkSeiten, 12. April 2018
Wenigstens hält sich Deutschland diesmal raus!