Update, vom 23. Oktober 2018
Recep Tayyip Erdogan zeigt den Rabia-Gruß der Muslimbrüder
Der Khashoggi-Mord und der verlogene Westen. Von Wolfgang Hübner
PI, 20. Oktober 2018. Mit vielen Links in den Kommentaren
Für BILD ist Jamal Khashoggi Journalist. BILD weiß aus türkischen Berichten, daß Mohammed bin Salman das Killerkommando schickte.
SAUDI-AGENT SALAH MUHAMMED TUBAIGY. Er soll Journalist Khashoggi zersägt haben.
BILD, 19. Oktober 2018
Geht man von dieser nicht belegten Einschätzung aus, andere meinen, er könnte auch ein Doppelagent gewesen sein, für Gegner des MBS sowie für die CIA, wäre die Beseitigung Jamal Khashoggis ein Sieg des wahhabitischen Saudi-Arabiens über eben diese Gegner, von MBS entmachtete saudische Prinzen, die von Katar und der Türkei unterstützten Muslimbrüder, deren eine Unterabteilung die Hamas, die andere al-Qaida ist, und die allesamt mit dem Iran gemeinsame Sache machen. Aber nicht nur mit denen, sondern auch George Soros ist wieder dabei, dieses Mal mit seinen Mädelz von Code Pink, wie sie schon gegen Brett Kavanaugh eingesetzt wurden.
Foto: Jim Watson/AFP: "Ein weiteres Opfer saudischer Gewalt"
"Verschwinden von Jamal Kashoggi: Vertraute des saudischen Erbprinzen unter den Verdächtigen"
Disparition de Jamal Khashoggi : des proches du prince héritier saoudien parmi les suspects.
AFP, Reuters Agences, Le Figaro, 17 octobre 2018
Foto: Jim Watson/AFP: Peace with Iran - صلح با ایران
Auf dem T-Shirt der jungen Frau, rechts im Bild, die vor der Botschaft Saudi-Arabiens in Washington, am 10. Oktober 2018, demonstriert, liest man persisch und englisch: "Frieden mit dem Iran". Dieses Foto veröffentlichen mehrere Zeitungen, darunter DIE WELT und The Telegraph. Le Figaro macht damit einen Artikel seines Grand Reporters Georges Malbrunot auf: "Die große Angst der saudischen Oppositionellen nach dem Verschwinden von Jamal Khashoggi". Code Pink ist aus dem Foto entfernt.
La grande peur des opposants saoudiens, après la disparition de Jamal Khashoggi.
Par Georges Malbrunot, Le Figaro, le 15/10/2018 à 18:59
Par Georges Malbrunot, Le Figaro, le 15/10/2018 à 18:59
Für Le Figaro war Jamal Khashoggi Journalist und politischer Dissident; als eine "Schockwelle" schafft es "der berühmte saudische Herausgeber", der "zu gefährlich gewordene Freund der Prinzen", in die Schlagzeile der Titelseite, vom 19. Oktober 2018.
Er war nicht mehr Herausgeber einer saudischen Zeitung, kein "saudischer Journalist", auch wenn er Kolumnist der Washington Post war. Die Türken können behaupten, was sie wollen, sie sind auf Seiten Katars und der Muslimbrüder, deren Bruder auch Recep Tayyip Erdogan ist. Jamal Khashoggi stammt aus einer türkischen Familie, die sich zur Zeit der osmanischen Herrschaft in Saudi-Arabien ansiedelte. Sein Name hieße türkisch Cemal Kaşıkçı, der "Löffelhersteller". Er war sehr Türkei-freundlich, er wollte, daß Saudi-Arabien sich politisch und religiös mit der Türkei verbündet.
Er war nicht mehr Herausgeber einer saudischen Zeitung, kein "saudischer Journalist", auch wenn er Kolumnist der Washington Post war. Die Türken können behaupten, was sie wollen, sie sind auf Seiten Katars und der Muslimbrüder, deren Bruder auch Recep Tayyip Erdogan ist. Jamal Khashoggi stammt aus einer türkischen Familie, die sich zur Zeit der osmanischen Herrschaft in Saudi-Arabien ansiedelte. Sein Name hieße türkisch Cemal Kaşıkçı, der "Löffelhersteller". Er war sehr Türkei-freundlich, er wollte, daß Saudi-Arabien sich politisch und religiös mit der Türkei verbündet.
Wer war er wirklich? Wofür stand er? Er war kein Reformer, nicht der Dissident im Kampf für die Demokratie, der Journalist im westlichen Verständnis der Begriffe, sondern ein radikaler Muslim, dessen Ideen denen der Muslimbruderschaft und damit der Politik Katars und der Türkei entsprachen. In Doha residiert, seit Februar 2012, weil er aus Damaskus vor Bashar al-Assad fliehen mußte, der, bis Mai 2017, politische Führer der Hamas Khaled Meshaal.
Wie Recep Tayyip Erdogan war er Feind des ägyptischen Präsidenten Abd al-Fattah as-Sisi, Befürworter des Kampfes gegen Bashar al-Assad, und vor allem war er Gegner der Annäherung Mohammed bin Salmans an Israel.
Saudi-Arabien sah er vom Pfad der Rechtgläubigen abweichen, was das Schlimmste ist, das man den saudischen Herrschern, den Hütern der Heiligen Stätten, vorwerfen kann.
Er war Neffe des saudischen Waffenhändlers Adnan Khashoggi (25. Juli 1935 - 6. Juni 2017), der durch die mit Milliarden Dollar finanzierte militärische Aufrüstung Saudi-Arabiens nach dem gegen Israel verlorenen Jom-Kippur-Krieg in den 70er und 80er Jahren als Mittelsmann der amerikanischen Rüstungsindustrie zu einem der reichsten Männer der Welt wurde.
"Warum die Saudis Jamal Khashoggi verachteten"
Wie Recep Tayyip Erdogan war er Feind des ägyptischen Präsidenten Abd al-Fattah as-Sisi, Befürworter des Kampfes gegen Bashar al-Assad, und vor allem war er Gegner der Annäherung Mohammed bin Salmans an Israel.
Saudi-Arabien sah er vom Pfad der Rechtgläubigen abweichen, was das Schlimmste ist, das man den saudischen Herrschern, den Hütern der Heiligen Stätten, vorwerfen kann.
Er war Neffe des saudischen Waffenhändlers Adnan Khashoggi (25. Juli 1935 - 6. Juni 2017), der durch die mit Milliarden Dollar finanzierte militärische Aufrüstung Saudi-Arabiens nach dem gegen Israel verlorenen Jom-Kippur-Krieg in den 70er und 80er Jahren als Mittelsmann der amerikanischen Rüstungsindustrie zu einem der reichsten Männer der Welt wurde.
"Warum die Saudis Jamal Khashoggi verachteten"
Why the Saudis despised Jamal Khashoggi. By Tony Badran and Michael Doran
Jamal Khashoggi war Freund des Osama bin Laden und des Prinzen Turki al-Faisal, Botschafter erst in London, dann in Washington. Mittlerweile hat ihn die königliche Familie in das King Faisal Center for Research and Islamic Studies entsorgt, wo er als Vorstandsvorsitzender waltet und sich über seinen ermordeten Freund Jamal Khashoggi ausschweigt. Turki al-Faisal war in die Vorbereitung von 9/11 verwickelt und wurde darum am 31. August 2001 von König Fahd von seinem Posten als Geheimdienstchef abberufen. Einzelheiten dazu in meinem Artikel:
Die Quelle des Terrorismus liegt in Saudi-Arabien. Artikel vom
13. Oktober 2001, ergänzt am 3. August 2005 und 31. Juli 2018
Von seinem privilegierten Posten als Kolumnist der Washington Post aus attackierte Jamal Khashoggi Mohammed bin Salman. Auf Twitter fragt KS, am 20. Oktober 2018: "Wer war Kashoggi wirklich?"
- WaPost should answer why they hired a Muslim Brotherhood sympathizer & pal to bin Laden.
- SA had declared MB a terrorist organization. His uncle the infamous arms dealer Adnan Khashoggi
- He wanted Saudi to remain oppressive undemocratic Saudi
Diese Fragen sind einfach zu beantworten. Man erinnert sich an die Kairoer Rede des Präsidenten Barack Obama, vom 4. Juni 2009? Alles an Lobhudelei über den Islam und seine angeblichen Errungenschaften, seit dem 7. Jahrhundert, wurden ihm von seiner Beraterin, der Muslimschwester Dalia Mogahed in den Text geschrieben, von der ersten Kopftuchträgerin im Weißen Haus. Hillary Clinton stand dem nicht nach. Als ihre Assistentin beschäftigte sie Huma Abedin, die beste Kontakte zu radikalen Muslimverbänden und zu den Muslimbrüdern hatte.
Diese Fragen sind einfach zu beantworten. Man erinnert sich an die Kairoer Rede des Präsidenten Barack Obama, vom 4. Juni 2009? Alles an Lobhudelei über den Islam und seine angeblichen Errungenschaften, seit dem 7. Jahrhundert, wurden ihm von seiner Beraterin, der Muslimschwester Dalia Mogahed in den Text geschrieben, von der ersten Kopftuchträgerin im Weißen Haus. Hillary Clinton stand dem nicht nach. Als ihre Assistentin beschäftigte sie Huma Abedin, die beste Kontakte zu radikalen Muslimverbänden und zu den Muslimbrüdern hatte.
"[Jamal] Khashoggi war Mitglied der Muslimbruderschaft, einer Organisation, die er zusammen mit den 'moderaten Rebellen' in seinen letzten Kolumnen in der Washington Post rühmte." Er sei der einzige nicht zum saudischen Königshaus gehörende Mann gewesen, der über die endgültigen, zu den Terrorangriffen vom 11. September 2001, getroffenen Abmachungen mit Al-Qaida Bescheid wußte.
If the official Saudi government wanted to get rid of someone like Khashoggi, killing him in a Saudi embassy in Turkey would be the most high-profile, self-defeating, and therefore very worst, way to do it. Khashoggi's disappearance and likely demise is therefore, unlikely to be the work of the Saudi regime under MBS. There are many members of the 'House of Saud' who may have a grudge against MBS and who maintain close contacts with Western intelligence agencies. These same people would have easy access to the diplomatic passports used to gain entry to the embassy in Turkey, order the staff to leave, and do away with Khashoggi, leaving the blame to fall, naturally, on the official Saudi government.
The Murder of Jamal Khashoggi: Oil, Sanctions And The Anti-Trump Establishment
By Joe Quinn, SOTT, October 15, 2018
"Der verschwundene saudische Autor hatte große Pläne für seine unruhige Region"
Missing Saudi writer had big plans for his troubled region. By Sarah El Deeb
"Das Ganze ist ein kalkuliertes, gut durchdachtes, gut ausgeführtes Setup. Das Endziel ist, @realDonaldTrump zu zwingen, Kronprinz Bin Salman (einen Reformisten) zu denunzieren, um die Tür für Dopey und seine Fraktion zu öffnen, um Bin Salman abzusetzen und Macht für die alte Garde wieder zu gewinnen." Thread by @KibBitzLaw
„Du bist eine Schande, nicht nur für die GOP, sondern für ganz Amerika. Tritt von der Kandidatur zum US-Präsidenten zurück, Du gewinnst sowieso nicht,“ schreibt der Prinz an Donald Trump.
WSJ EXPOSES QATARI INFO OP ON KHASHOGGI. By Daniel Greenfield
FrontpageMag, October 22, 2018
In diese Gemengelage fällt ein Artikel von Georges Malbrunot. Ob man lachen oder weinen sollte, mag jeder selbst beurteilen. Jedenfalls wird nicht nur ein Kommuniqué von London, Paris und Berlin, sondern auch ein Wort des deutschen Außenmini Hico Mass erwähnt, der "sich bereit erklärt zu einem Einfrieren von Waffenexporten nach Arabien, so lange keine Klarheit [über den Verbleib von Jamal Khashoggi] hergestellt ist."
Soweit zum komischen Teil. Nun zum Rest!
Georges Malbrunot berichtet über die Entlassung, am 20. Oktober 2018, des Saoud al-Qahtani, des Pressesprechers von MBS, sowie der Nr. 2 des saudischen Geheimdienstes Ahmad al-Asiri, der das Mordkommando mit der Knochensäge nach Istanbul geschickt hätte. Der Pressesprecher hätte für MBS Schwarze Listen von Gegnern geführt, General Ahmad al-Asiri spreche fließend Französisch und sei, Absolvent der Militärakademie von Saint-Cyr; er sei bestens bekannt im französischen Verteidigungsministerium.
"'Diese Ausschaltung ist sehr politisch,' gemäß einer der regierenden Familie nahestehenden Quelle. 'In dem man sich al-Asiris entledigt,' bekennt diese Quelle dem Figaro, 'wird MBS sagen können, daß er um sich herum aufräumt, nachdem er entdeckt hätte, daß al-Asiri der verantwortliche aller Fehlentscheidungen im Jemen war. Aber al-Asiri ist auch der Mann, der Satellitenbilder empfing, die Frankreich an Riyad liefert, um den saudischen Piloten zu helfen, die Stellungen der pro-iranischen Rebellen zu bestimmen. Er ist es auch, der die Interessen Frankreichs in den Verhandlungen über den Verkauf eines militärischen Beobachtungs-Satelliten an Riyad vertritt. Also, wer bleibt im Rennen? Eine französische und eine amerikanische Gesellschaft. In dem er entlassen wurde, zieht Riyad Amerika vor, das den Aufzug zurückschickt, in dem es seinen Druck auf Arabien begrenzt."
"Khashoggi : Trump spricht von 'Lügen' Riyads"
Khashoggi : Trump parle des 'mensonges' de Riad. Par Georges Malbrunot
Was Frankreich angeht, wüßte man doch gern, worüber man sich empört im Falle des ermordeten Jamal Khashoggi. Über einen im Lager liegengebliebenen Satelliten?
Update, vom 23. Oktober 2018
Fortsetzung:
Da WAS in der Wüste? 24. Oktober 2018