7. August 2019

Türkei: Schluß mit der Politik der offenen Tür!

Ces réfugiés que la Turquie renvoie dans leur pays
"Diese syrischen Flüchtlinge, die von der Türkei in ihr Land zurück geschickt werden"

Le Figaro widmet, am 7. August 2019, eine ganze Seite 6 der Türkei. Die iranisch-stämmige Istanbul-Korrespondentin Delphine Minoui berichtet über "Diese syrischen Flüchtlinge, die von der Türkei in ihr Land zurück geschickt werden". [Foto vom Dienstag, 6. August 2019] Die Folge für die EU und vor allem für Deutschland und seine "Bündnissolidarität" wird das erneute Anschwellen syrischer Flüchtlingsströme sein. Syrer, die nicht zurückkehren wollen, werden zu Tausenden die Türkei [!] verlassen. Hinzu werden syrische Kurden kommen, wie man ihrem Artikel darüber entnehmen kann.

"In Syrien droht die Türkei eine Offensive gegen die Kurden an". En Syrie, la Turquie menace d’une offensive contre les Kurdes, inşallah  إنشاء الله, so Allah will!

Es geht um die Drohung Recep Tayyip Erdogans, vom Vortag, möglicherweise "sehr bald" in Nord-Syrien eine Operation gegen die von den USA unterstützten kurdischen Milizen durchzuführen.

Seit dem Vertrag zur Lieferung des russischen Raketenabwehrsystems S-400 an den NATO-Staat hängt der Haussegen zwischen der Türkei und den USA und damit der NATO schief. Das Handelsblatt informiert über die Chronik der Ereignisse, ab dem 4. Juli 2012. Der Büyük Lider nimmt ab sofort auf niemanden im Westen mehr Rücksicht.

Zur Jagd wird geblasen auf 3,6 Millionen seit Beginn des "Arabischen Frühlings" in die Türkei eingewanderte Syrer, Iraker und Afghanen. 500 000 von ihnen leben in Istanbul. Delphine Minoui zerreißt es das Herz über das Schicksal wehrfähiger, nicht aus dem Kriegsgebiet stammender syrischer Jungmänner; sie wurden zur Schwächung der syrischen Armee systematisch aus Syrien weggelockt, hinterließen im angeblichen Inferno, das sie flohen, ihre Frauen und ihre Kinder.

Wahre Rührstückchen berichtet sie vom illegal in Istanbul lebenden 28-jährigen Tamim, der in Izmit registriert wurde und sich nur mit Einverständnis der türkischen Behörden hätte von dort weg begeben dürfen. Er hätte Träume gehabt, sein Studium fortzusetzen, Geld zu verdienen, die in Damaskus zurückgelassene Frau und ihre gemeinsame Tochter nachzuholen. "Wenn ich nicht durch russisch-syrische Bomben sterbe, dann laufe ich Gefahr im Fall der Einnahme Idlibs durch Regierungstruppen, in die syrische Armee eingezogen zu werden, nicht gerechnet den täglichen Druck der dschihadistischen Kämpfer von Hay'at Tahrir al-Sham [Foto]," berichtet er. Seine Rückkehr sei also ausgeschlossen; denn "da könnte ich mitten auf dem Weg dorthin verhaftet werden."

Also, mit Hilfe der Bundesregierung und ihrer NROs im Flugzeug nach Deutschland!

Die Behörden fordern alle an anderen Orten als dem ihrer Registrierung lebenden Syrer auf, sich bis spätestens 20. August wieder dorthin zu begeben. 6000 wurden bereits registriert, Hunderte schon zurück nach Syrien verfrachtet, und zwar nach Idlib, in den noch von Aufständischen besetzten Nordosten, die letzte Bastion!

Aus Idlib berichten der 23-jährige Ayham und Ismaël, der sich schon vor sieben Jahren aus Aleppo abgesetzt hatte. Er war registriert in Gaziantep, an der türkisch-syrischen Grenze: Aufgegriffen, drei Tage ins Abschiebelager, zur Grenze und ab, nach Idlib.

Also, das können Deutsche doch nicht wollen, das muß verhindert werden!

Oder soll es den Syrern so ergehen wie Hisham Mustafa, der Mitte Juli nach Syrien abgeschoben wird, illegal wieder in die Türkei zurückkehrt und dabei von türkischen Grenzern erschossen wird?

Die Bundesregierung wird solches zu verhindern wissen!

Ihre Aufgabe ist im September 2015 nicht beendet, sondern sie hat bis heute unermüdlich dafür zu sorgen, daß dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad die Soldaten abhanden kommen bzw. entzogen bleiben. Damit wird gleichzeitig Rußland geschadet, das gemeinsam mit der syrischen Armee weiter um die Befreiung des Terrorherdes Idlib kämpfen muß. Derweil baut der Islamische Staat  seit April seine Macht sowohl finanziell als auch durch Kampfzellen im Nordosten Syriens aus. Zentrum ist das al-Hawl-Flüchtlingslager. Das hindert die von George Soros finanzierte, meist mit der Kritik an den USA und Israel befaßte NRO Human Rights Watch nicht daran, weltweit zu wirbeln und von Syrern unterzeichnete Formulare zu verdammen, die aussagen, daß sie "freiwillig" nach Syrien zurückkehrten. "Sie in einem Kriegsgebiet im Stich zu lassen, hat nichts Freiwilliges oder Gesetzliches," zitiert Delphine Minoui.

Diese Behauptung wird nicht in Frage gestellt. Es ist aber so, daß Krieg und Bürgerkrieg in einem Land keine ausreichenden Asylgründe sind.  Die Genfer Flüchtlingskonvention, vom 28. Juli 1951, ist nicht dazu verabschiedet worden, die Verteidigungsfähigkeit eines Staates zu ruinieren.

Gegen die Bestimmungen der Genfer Flüchtlingskonvention öffnet, im Einvernehmen mit den USA, Angela Merkel die Grenzen Deutschlands und damit der EU, und zieht Hunderttausende Männer im kampffähigen Alter aus Syrien und anderen sich im Kampf gegen den islamischen Terror befindenden Ländern ab. Darum wird im Internet Propaganda gemacht, wie Flüchtlinge am besten nach Deutschland kommen können. Im Artikel Der Werbefilm für das gelobte Asylland Germany. Von Stefan Aust, DIE WELT, 30. August 2015 [!] gibt ein Video (17:06) des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Auskunft, wie's geht. Es bedarf nur noch der Übersetzer, um die Aufforderung vom Deutschen in die Sprache der potentiellen Migranten, allen voran die der Syrer, zu bringen.

Herzlich willkommen in Deutschland! Die Teddys zum Bewerfen der Gäste liegen bereit!

Nun herrsche Wirtschaftskrise in der Türkei und anti-syrische Ressentiments machten sich breit, berichtet die Figaro-Korrespondentin. Es wird so sein wie in Deutschland: Was als Ressentiment bezeichnet wird, als Gefühl, als Angst und Vorurteil, das sind Äußerungen, die aus den Erfahrungen der "länger dort wohnenden Menschen" resultieren. Türken haben Erfahrungen mit 3,6 Millionen eingewanderten Syrern. Deutsche stehen ihnen in nichts nach. Zwar ist die genaue Anzahl der als Flüchtlinge bezeichneten Migranten nicht bekannt, aber mehr als drei Millionen "Schutzsuchende" [sic] dürften es in Deutschland laut Statistischem Bundesamt schon bis 2017 gewesen sein: 2014 haben 16,330 Millionen Migrationshintergrund, und 2017 sind es 19,258 Millionen.

Einfach den Differenzbetrag nehmen, was aber den regierungshörigen deutschen Medien nicht einfällt, sondern sie balancieren mit selbst zusammengestellten Zahlen und wissen, was ein "anerkannter Schutzstatus" ist: Migranten, auch "Flüchtlinge" genannt, mit anerkanntem Schutzstatus, sind solche, deren Schutzstatus anerkannt worden ist. Seife ist, wenn man keine hat, nimmt man Bimsstein.

Die Genfer Flüchtlingskonvention hat ausgedient.

Schutzsuchende in Deutschland, ungefähr 324.000 Ergebnisse (0,37 Sekunden)


Vom Kontingent der 3,6 Millionen Syrer aus der Türkei werden Hunderttausende in Deutschland ankommen, im Flugzeug, zu Schiff oder mit dem Orientexpreß. Allein 500 000 von ihnen leben in Istanbul. Wer wollte sie der Abschiebepraxis des Recep Tayyip Erdogan aussetzen? Ihnen wird "anerkannter Schutzstatus" zuerkannt. So viele Teddys gibt es im ganzen Land nicht, sie zu begrüßen.

Die Politik zum Schaden der Deutschen wird immer weiter betrieben.

Über die verfehlte Syrien- und Mittelostpolitik der Bundesregierung kann man seit acht Jahren in zahlreichen Artikeln auf meinem Blog nachlesen. Einige sind aufgelistet unter dem Artikel Syrien. Bündnissolidarität Deutschlands für wen? 20. November 2012

Iran PressTV auf Kanal 127524. April 2011
Syrien. Warum in den Ferni schweifen? 9. August 2011
Syrien. Hilfe des Brookings Doha Center für den radikalen Islam3. Januar 2012
Syrien. Auftritt einer [großen] Persönlichkeit der Grünen im Figaro. Schaf11. Februar 2012
Libyen. Christopher Stevens und die verfehlte Arabienpolitik der USA14. September 2012

Den vorläufigen Höhepunkt bildet die rechtswidrige Grenzöffnung durch die Bundeskanzlerin, im September 2015. Näheres dazu im Artikel, vom 5. September 2015: Die Flüchtlingsmassen wollen nicht nach Deutschland. Der Artikel wurde bis heute 11 655 mal aufgerufen.


Von den wichtigsten Staaten der EU ist Deutschland derjenige, der am wenigsten islamisiert ist. Die zahlreichen nach Deutschland eingewanderten Türken, Kurden und ihre Familien sind eher nationalistisch, wenngleich sich da einiges Richtung Islam verschiebt. Nun wird eine geballte Ladung arabischer Gläubiger in Gang gesetzt. Nach Europa? In die EU? Nein, nach Deutschland!


Deutsche Journalisten sorgen sich derweil um die armen syrischen Opfer, die in Deutschland zu versorgen seien, Flüchtlinge, Verletzte, selbstverständlich hat ein Tom Koenigs in der ZEIT keine Ahnung, was die türkische "Politik der offenen Tür" bedeutet, Einzelheiten kann man nachlesen bei Kewil, PI, 13. März 2012: Grüner Koenigs: Her mit syrischen Flüchtlingen! Wenn man sich das antun möchte, klickt man dort auf die Links zu einigen verkommenen Blättchen. Es ist nur noch peinlich!

Daran wird sich nichts ändern. 😩