Im Jahr 2017 gibt die Hamas eine überarbeitete Version ihrer Charta heraus:
Yahya Sinwar, Führer der Hamas in Gaza, und der hochrangige politische Führer Ismail Haniyeh,
am 27. März 2017 (AFP)
"Gepriesen sei Allah, der Herr aller Welten. Mögen der Friede und der Segen Allahs auf Muhammad, dem Meister der Gesandten und Anführer der Mudschaheddin, sowie auf seinem Haus und allen seinen Gefährten sein."
Der Name des Propheten wird genannt: "Muhammad". 1988 ist er unpersönlich "der Prophet".
In der Präambel heißt es:
"Palästina ist ein Land, das von einem rassistischen, menschenfeindlichen und kolonialistischen zionistischen Projekt erobert wurde, das auf einem falschen Versprechen gegründet war (der Balfour Erklärung), auf der Anerkennung einer usurpierenden Einheit und darauf, mit Gewalt vollendete Tatsachen zu schaffen."
Besser kann man den tatsächlichen geschichtlichen Verlauf der Gründung Israels kaum verfälschen.
"Palästina symbolisiert den Widerstand, der andauern soll, bis die Befreiung erreicht ist, bis die Rückkehr erfüllt ist und bis ein völlig souveräner Staat gegründet ist, mit Jerusalem als Hauptstadt."
In einem 42 Artikel umfassenden Dokument erläutert die Hamas ihre allgemeine Prinzipien und Ziele, die aber bereits auf der Seite 1 von 11 grundsätzlich dargestellt sind. Jede israelische Regierung, ob unter Premierminister Benjamin Netanyahu oder dem kurzfristig von den USA und Großbritannien favorisierten Benny Gantz, kann nur eines dem Dokument entnehmen: Die Hamas wird ihren Kampf zur Vernichtung Israels niemals aufgeben. Jeder Waffenstillstand wäre eine Hudna und nicht etwa eine Vorstufe zu Friedensverhandlungen. Deshalb, und weil weder die USA noch Katar noch der Iran auf ihr Mündel einwirken, vom Kampf abzusehen, ist Israel auf Gedeih und Verderb gezwungen weiterzukämpfen, bis die Hamas in Gaza vollständig zerstört ist.
„Was ist ein Waffenstillstand? Zeit, sich neu zu bewaffnen.“ Kein Scherz ist die Tatsache, daß diese Ruhepausen, diese Hudna, der islamischen Tradition zufolge jederzeit und nach Belieben verletzt werden können."
1. Die Islamische Widerstandsbewegung 'Hamas' ist eine palästinensisch-islamische nationale Befreiungs- und Widerstandsbewegung. Ihr Ziel ist die Befreiung Palästinas und die Bekämpfung des zionistischen Projekts. Ihr Bezugsrahmen ist der Islam, der ihre Prinzipien, Ziele und Mittel bestimmt.
Das Land Palästina
2. Palästina, das sich vom Jordan im Osten bis zum Mittelmeer im Westen und von Ras al-Naqurah im Norden bis Umm al-Rashrash im Süden erstreckt, ist eine integrale territoriale Einheit. Es ist das Land und die Heimat des palästinensischen Volkes. Die Vertreibung und Verbannung des palästinensischen Volkes von seinem Land und die Gründung der zionistischen Einheit darin heben nicht das Recht des palästinensischen Volkes auf sein gesamtes Land auf und verankern keine Rechte für die usurpierende zionistische Einheit darin. ..."
Zur Erinnerung der Stand des Hamas Covenant, vom 18. August 1988, dokumentiert vom Avalon Project der Yale Law School. Darauf bezieht sich mein Artikel, vom 12. November 2003:
Ein tödlicher Kult. Die terroristische Organisation Hamas, von Gudrun Eussner
Auf Deutsch dokumentiert sind beide Versionen der Hamas-Charta von Prof. Dr. Heinz Gess, auf dem Kritiknetz, das Dokument von 2017, Seite 34 - 40:
Die Charta der Hamas von 1988 und 2017 im Wortlaut - ins Deutsche übersetzt
Vorwort von Heinz Gess, kritiknetz.de, 2023, 40 Seiten
Darum gibt Israel den Kampf gegen die Hamas nicht auf, bevor die Terrororganisation vollständig zerstört ist, denn jeder Waffenstillstand heute ist der Beginn eines neuen Angriffs auf Israel mit dem Ziel, den Staat Israel zu vernichten.
"Wenn wir müssen, werden wir mit unseren Fingernägeln kämpfen." Von Konstantin Furrer,
"Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat bekräftigt, dass sich Israel angesichts internationaler Kritik am Gaza-Krieg notfalls auch alleine verteidigen werde."
Wirtschaftsminister Nir Barkat formuliert das in einem Interview mit Renaud Girard, im Figaro, so:
"Wir stellen unser Überleben über unsere Öffentlichkeitsarbeit!"
Nir Barkat (Likoud): «Nous privilégions notre survie à nos relations publiques!» Par Renaud Girard,
"INTERVIEW – Der Likud-Abgeordnete zieht die Konsequenzen aus den jüngsten Ereignissen im Nahen Osten.
Nir Barkat, 64, ist seit Dezember 2022 Likud-Abgeordneter der Knesset und Wirtschaftsminister. Er hatte zunächst eine militärische Karriere (bei den Fallschirmjägern, bis zum Rang eines Hauptmanns), dann machte er ein Vermögen in der IT, bevor er in die Politik ging und, von 2008 bis 2018, Bürgermeister von Jerusalem wurde."
Renaud Girard trifft den israelischen Wirtschaftsminister anläßlich einer Veranstaltung der OECD, die ihren Sitz in Paris hat, am 2. Mai 2024, zum Bericht über den Wirtschaftsausblick für ihre Mitgliedsstaaten.
Das Interview führt der ausgezeichnete Rußlandkenner, der bislang nur nervt, wenn es um seine Meinung zum Krieg Israels gegen die Hamas geht, Motto: All die militärischen Operationen schaden Israel mehr, als sie nutzen, sind gar existenzgefährdend. Einmal hat Israel die Wahl, den Arabern einen zweiten Staat zuzugestehen oder sich in einem andauernden Krieg wiederzufinden, ein anderes Mal muß Israel vor sich selbst geschützt werden; denn Israel verfolgt eine Strategie des Selbstmordes. Er fragt, welche Zukunft Israel für sich im Nahen Osten sieht. Hin und wieder liest man die ätzenden Kommentare, aber meist reicht die Überschrift - und weg!
Der Vorschlag zu einem zweiten Staat kommt der Site al-Quds, in Ramallah, sehr gelegen: “Le Figaro”: Israel must choose... a state for the Palestinians or permanent war; denn er paßt gut zur bis heute gültigen Drei-Phasen-Strategie der PLO zur Beseitigung Israels, vom 9. Juni 1974, auf meinem Blog vorgestellt, am 6. Mai 2011. 50 Jahre Phased Plan, am Tag der Wahlen zum EU-Parlament!
Vielleicht kann die Lektüre des nach wie vor gültigen Phased Plan irregeleiteten Politikern und MSM helfen, die verbreiten, die Palästinenser erkennten, wenn vielleicht auch nur indirekt, Israel an. Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig Ahnung diese Kreise von den mehrfach mündlich und schriftlich geäußerten, allen zugänglichen Absichten der Palästinenser haben. Die Schaffung eines Staates Palästina in den Grenzen von 1967 mit (Ost-)Jerusalem als Hauptstadt als gemeinsames Ziel der Palästinenser ist ihr reines Wunschdenken.
Wie die PLO, so die Hamas. Beide befinden sich zwar im Machtkampf gegeneinander, aber wenn es um die Vernichtung Israels geht, herrscht zwischen ihnen Einigkeit: Israel muß weg!
Die Hamas macht nicht, wie 2005, bei Übergabe Gazas dieses in den kommenden Jahren zum "Singapur des Nahen Ostens", sondern sie setzt eine von Katar, dem Iran direkt, den USA und der EU vermittelt finanzierte milliardenschwere Kriegsmaschinerie in Gang, deren Wirken den Geldgebern nicht verborgen ist. Kinder lernen, Juden zu töten, Katar investiert in die Hamas, beherbergt ihre mittlerweile steinreichen Führer, Katar und der Iran investieren in die Hamas, während die Saudis in diejenigen investieren, die Frieden mit Israel wollen.
Hamas leaders worth staggering $11B revel in luxury — while Gaza’s people suffer
By Isabel Vincent and Benjamin Weinthal. New York Post, November 7, 2023
Nir Barkat ist nicht dafür, daß die Araber aus Gaza nach Ägypten umgesiedelt werden, aber die UNRWA müsse aufgelöst werden. Schluß solle sein mit dem andauernden Flüchtlingsstatus, diese Araber sollten Bürger werden. Die Araber in Judea und Samaria seien Bürger der Autonomiebehörde, die in Gaza, Bürger von Gaza. Alle sollten an der Seite Israels leben.
Wie das möglich werden kann, schildert Benjamin Netanyahu in seiner Rede vor der UNO, am 22. September 2023. Zwei Wochen später fällt die Hamas in Israel ein, ermordet 1200 Israelis, verschleppt 239 Israelis, größtenteils Zivilisten. Wer glaubt da an Zufall? Niemand, der diese Rede kennt. Sie gefällt weder der PLO, noch der Hamas, noch sonstigen palästinensischen Terrororganisationen, und sie gefällt auch den USA überhaupt nicht.
"Unmittelbar nachdem Trump direkt von Riad nach Tel Aviv geflogen war, schrieb der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu auf Twitter: 'Ich hoffe, dass eines Tages ein israelischer Premierminister in der Lage sein wird, von Tel Aviv nach Riad zu fliegen.' Israels aggressiver Verteidigungsminister Avigdor Lieberman forderte 'umfassende diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen'."
Am 22. September 2023 folgt die Rede des Premierministers vor der UNO.
The following is the full text of Prime Minister Benjamin Netanyahu’s address
to the UN General Assembly on September 22, 2023, as released by the Prime Minister’s Office.
PM Netanyahu's Address to the UN General Assembly
"Die Palästinenser könnten von einem umfassenderen Frieden sehr profitieren. Sie sollten Teil des Prozesses sein, aber kein Vetorecht gegen den Prozess haben.
Und ich glaube auch, daß ein Friedensschluss mit mehr arabischen Staaten tatsächlich die Aussichten auf einen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern erhöhen würde. ...
Wenn also die Palästinenser sehen, daß sich der Großteil der arabischen Welt mit dem jüdischen Staat ausgesöhnt hat, werden auch sie eher die Fantasie der Zerstörung Israels aufgeben und endlich einen Weg des echten Friedens mit ihm einschlagen.
Jahrelang wurde mein Friedensansatz von den sogenannten Experten abgelehnt. Nun, sie lagen falsch. Mit ihrem Ansatz haben wir ein Vierteljahrhundert lang keinen einzigen Friedensvertrag geschlossen.
Doch im Jahr 2020 haben wir mit dem von mir befürworteten Ansatz etwas anderes versucht und in kürzester Zeit einen bemerkenswerten Durchbruch erzielt. In Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten haben wir vier Friedensverträge abgeschlossen. Israel hat innerhalb von vier Monaten vier Friedensabkommen mit vier arabischen Staaten geschlossen: den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Sudan und Marokko.
Die Abraham-Abkommen waren ein Wendepunkt in der Geschichte. ...
Aber ich glaube, daß wir an der Schwelle zu einem noch dramatischeren Durchbruch stehen: einem historischen Frieden mit Saudi-Arabien.
Ein solcher Frieden wird einen großen Beitrag zur Beendigung des arabisch-israelischen Konflikts leisten. Es wird andere arabische Staaten ermutigen, die Beziehungen zu Israel zu normalisieren. Es wird die Aussichten auf Frieden mit den Palästinensern verbessern. Es wird eine umfassendere Versöhnung zwischen Judentum und Islam, zwischen Jerusalem und Mekka, zwischen den Nachkommen Isaaks und den Nachkommen Ismaels fördern.
All dies sind enorme Segnungen."
In seiner Rede, vom 22. September 2023, vor der UNO, kann man nachlesen, warum die USA tätig werden: Die Politik zur Integration Israels in seine islamische Umwelt und die Lösung des Problems der palästinensischen Araber, gespielt wie beim Billard über Bande, geht vor allem auf Kosten der US-Demokraten und ihrer Geldgeber vom MIK. Kein Krieg, kein Gewinn. Wie schon im Fall der Ukraine.
Wenn Donald Trump Staatspräsident gewesen wäre, hätte es auch 10/7 nicht gegeben. Deshalb baut Joe Biden jetzt schon vor, für den Fall, seinem Sieg müßte nachgeholfen werden, was einige von dem, im November 2020, jetzt noch behaupten: "Donald Trump wird das Wahlergebnis wieder nicht anerkennen," untertitelt CNews vor zwei Tagen eine Sendung.
Biden says Trump won't accept 2024 election results, by Megan Lebowitz,
„Der Typ ist kein Demokrat mit einem kleinen ‚d‘, sagte Biden über seinen republikanischen Rivalen."
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