16. Januar 2014

Herrschaft der Schwulen über die Frauen

Heute liest man im Figaro eine Rezension von Éric Zemmour : Mélancolie féministe (nur für Abonennten online) des Buches von Marie-Josèphe Bonnet : Adieu les rebelles ! Adieu, Rebellinnen!

Die Autorin hat erkannt, daß die Kampagnen der Abschaffung des Familienvaters zugunsten der Frauenherrschaft in der Familie, der Ehe für alle, der Leihmütter und des Fremdspermas nicht nur gegen die Familien geht, gegen die Hetero-Frauen und ihre Kinder, sondern gegen die Frauen insgesamt, auch gegen die Lesben.

Nun herrschten die Schwulen über alle. Nach dem errungenen Sieg des Bündnisses der Schwulen und Lesben zur Beendigung der Diskriminierung der Homosexuellen durch die Gesellschaft herrsche wieder das ewige Unverständnis zwischen Männern und Frauen. 

Die Schwulen hätten die Lesben benutzt, um sich die Vormacht in der Gesellschaft zu verschaffen. Mit meinen bescheidenen Kenntnissen des Orients würde ich das nennen: Herrschaft der Männerbünde.

Die Autorin schreibt auch, daß in den 70er Jahren allein die Vorstellungen von Heirat zwischen Schwulen und zwischen Lesben absolut unvorstellbar war, l'institution réactionnaire par excellence, die reaktionäre Institution reinster Ausprägung. Das kann ich auch für die 60er Jahre bestätigen. Ich erinnere mich, wie sich Schwule und Lesben in Berlin lustig gemacht haben über die Bürger mit ihren Ehen: entsetzlich, spießig. Das Andersartige ist das Faszinierende gewesen und das Schöpferische, die schillernden Möglichkeiten, die andere Welt.

Ich erinnere mich daran, daß schon zu der Zeit zwischen Schwulen und Lesben keine Solidarität geherrscht hat, und das ist aus einem einfachen Grund so: Schwule hassen und/oder verachten Frauen, angefangen bei ihren Müttern, die sie auf Grund des schlechten Gewissens, das sie darob haben, mit Inbrunst verehren, die sie aber am liebsten sonstwo hin wünschen, am liebsten auf den Mars.

Am schlimmsten hat sich einer mir gegenüber so geäußert: "Wenn das Aas doch endlich verreckte!"

Éric Zemmour kritisiert, daß die Autorin sich einbilde, daß Homosexualität der Frauen ein absolutes Tabu wäre, das schlimmste Verbot, das die patriarchale Gesellschaft erzittern ließe. Sie sehe nicht, daß "Lesbos niemals ernst genommen worden ist - angesehen als ein einfaches erotisches charmantes Spiel, als ein Apéritif für die Phantasievorstellungen dieser Männer".

So ist es, ob unter Schwulen oder Hetero-Männern,  Lesben sind allenfalls Stimulans, mehr nicht. Ernst genommen werden die von unterschiedlichen Kreisen der Gesellschaft als Bedrohung wahrgenommenen Schwulen, u.a. von den Vertretern der monotheistischen Religionen: Der Schwule nimmt den Platz der patriarchalen Ordnung ein, schreibt Éric Zemmour, es herrsche die Arroganz der neuen Schwulenmacht. Die Anmaßung, von Leihmüttern in Indien Kinder gebären zu lassen, sieht der 83-jährige reiche Schwule Pierre Bergé, Anhänger und Finanzier des Parti Socialiste, der langjährige Lebenspartner des verstorbenen Yves Saint Laurent, als nicht unterschieden von Fabrikarbeit: "Seinen Bauch zu vermieten, um ein Kind zu machen, oder seine Arme, um in der Fabrik zu arbeiten: Was ist der Unterschied?" sagt er dem Sender BFM-TV (Vidéo). "Louer son ventre pour faire un enfant ou louer ses bras pour travailler à l'usine. Quelle est la différence ?"

An solcher Art Äußerungen zeige sich die Geringschätzung und Verachtung von Frauen durch die Schwulen, und so gelange die Autorin im Namen der Rechte der Frauen auf die Seite der Traditionalisten, au nom de la nature, im Namen der Natur.

Aber dank der Aktivitäten der herrschenden Linken zur Schaffung des Neuen Menschen würden die Schwulen obsiegen, meint Éric Zemmour, den Frauen, ob hetero oder lesbisch, komme zur Festigung der Schwulenmacht die Rolle der nützlichen Idiotinnen zu. Ideologinnen wie Judith Butler mit ihrer kaputten Identität und ihrem Genderkram übrigens ebenfalls, ist zu ergänzen.



Solches sieht man schon heute bei den Gay Paraden. Die Lesben, die sich dort produzieren, können einem leid tun im Angesicht der geballten Aufdringlichkeit, der keine Obszönität zuwider ist. Es werde zu spät sein, wenn der Tag komme, da die Lesben dem altmodischen Charme der einstigen patriarchalen Ordnung nachtrauern.



Wenn man die Eskapaden des Staatspräsidenten François Hollande betrachtet, mit der Mutter seiner vier Kinder nicht verheiratet, Seitensprünge mit mehreren Funktionärinnen des Parti Soialiste und anderen Frauen, mit einer verheirateten Journalistin, die jetzt den Platz nicht räumen will, und einer geschiedenen Gauklerin aus der Zirkusstraße, dann kann man Éric Zemmour nur recht geben.

Le Figaro : Der Staatshaushalt gerät außer Kontrolle nach den enttäuschenden Steuereinnahmen.

Die Zerschlagung unserer Gesellschaft ist in Frankreich Regierungsprogramm.

Diesen Artikel widme ich allen Lesben, die ich liebe und schätze!