Der verdienstvolle Kämpfer für tote Juden Philippe Benguigui,
dekoriert mit zahlreichen Medaillen! gratulor
Rechts im Bild, das ist Philippe Benguigui, Präsident von Zakhor pour la mémoire, einer Vereinigung des Kampfes für tote Juden. Deren Präsident verteilt, alle Jahre wieder, Preise und wird mit eben solchen für sein verdientvolles Wirken geehrt. Dazu reist ein Diplomat Israels an, aus dem Konsulat in Marseille oder aus Paris. Dieses Jahr ist es wieder Generalkonsul Barnea Hassid; er präsidiert auch die Preisverleihung 2011 und eilt von dort zur nächsten Veranstaltung für tote Juden. Manchmal reisen Mitarbeiter aus dem Jerusalemer Yad Vashem ans westliche Mittelmeer, wo sie die von ihnen an Philippe Benguigui in Israel ausgegebenen Preise mit Preisen an sie selbst vergolten bekommen.
Heute ist er zur Feier des 70. Jahrestages der Befreiung des KL Auschwitz in eben den Ehrenzeichen der Nation abgebildet auf dem Titelblatt unserer Provinzzeitung L'Indépendant, die solche verdienten Ehrungen leider nicht auf ihre Website setzt. So muß ich etwas suchen, um ihn in eben dieser dem Ereignis angemessenen Dekoration woanders zu finden, beim Défilé der Militärs, zum 14. Juli 2013.
François Hollande (rechts im Bild) mit Philippe Benguigui
Die Seite mit den Fotos von ihm mit den Größen des Landes und der Welt, Nos Rencontres, ist leider nicht mehr auf der Zakhor-Seite zu finden, dafür aber gibt's auf der Startseite zwei Präsidenten.
Der von Philippe Benguigui hofierte Staatspräsident beseitigt während dessen schon einmal die Juden aus Frankreich: "Français de confession juive, La France est votre patrie." Franzosen jüdischen Glaubens, Frankreich ist Euer Heimatland. So sind die Juden schon weg, obgleich mitgeteilt wird, es gebe 500 000 bis 600 000 von ihnen in Frankreich; er reduziert sie auf ihren Glauben. Alle atheistischen und andersgläubigen Juden sind ausgeklammert (selbst in Schuld, wie wir Ostwestfalen reden). Juden als Juden sind in Frankreich nicht erwünscht, heißt das. Es bleiben die Muslime, wenn er über sie spricht als "Franzosen muslimischen Glaubens", lauten die Überschriften:
- Die Muslime sind die ersten Opfer des Fanatismus (6 Treffer von 9)
- Hollande will die Muslime beruhigen
- Muslime: selbe Rechte, selbe Pflichten für Muslime
- Hollande in der Nationalversammlung: Der Islam ist kompatibel mit der Demokratie
Für die Nachkommen der Täter heißt der Begriff Judenvernichtung, vernebelt zu Holocaust. In Paris erklärt er derweil auf einer Gedenkveranstaltung, gegen die "Geißel" des Rassismus und des Antisemitismus angehen zu wollen, berichtet Le Point. Niemand wird zur Verantwortung gezogen, die Begriffe "Islam" und "Muslime" kommen nicht vor, sondern die Muslime werden gleich mit zur beschützenswerten Spezies. Welch eine Luftnummer!
Es lebe der Holocust-Wettbewerb. Bekommt François Hollande einen Preis?
