Beide Photos : AFP/Jean-François Monier
Update. Endlich nimmt einer den Marcel Fratzscher auseinander!
Man nennt es "Programme de relocation", Umzugsprogramm, was signalisiert, daß es sich nicht um eine vorübergehende, sondern um eine definitive Maßnahme handelt. Es sind die ersten aus dem Quotenprogramm. L'Indépendant verzichtet deshalb im Titel darauf mitzuteilen, daß es Frankreichs erste sind, die Leser könnten vor Schreck nicht weiterlesen.
Innenminister Bernard Cazeneuve heißt die Asylbewerber persönlich in Frankreich willkommen, "bienvenue en France", ihre Anträge würden "mit einer besonderen Flinkheit" geprüft, "avec une particulière célérité". In vier Monaten spätestens sei das Verfahren abgeschlossen.
Viele dieser Asylanten wollten sich die Möglichkeit erhalten, nach Deutschland zu gehen, sie kümmern sich also nicht um Quotenregelung der Staaten, die sich bereit erkären, sie aufzunehmen. "Litauen, Polen, Slowakei, Frankreich, Spanien? Wie soll man sie überzeugen, daß diese Länder so gut sind wie Deutschland?" fragt der Präsident des Europarates Donald Tusk, am Mittwoch, den 4. November 2015.
Na, da strengt Euch mal an, Eure Länder attraktiv herauszuputzen, damit die Massen der Jungmänner sich wohlfühlen können. Schließlich wollen sie ihren demnächst nachziehenden Familien etwas bieten.
Update
"Auch große Flüchtlingsbewegungen hatten in der Geschichte keine gravierend negativen Effekte für Lohn wie für Beschäftigung der Einheimischen. Das ist wissenschaftlich evident.“
Wer das schreibt, der hat, ob er Excel kann, oder nicht, ob er Statistiken korrekt aufstellt, oder nicht, keine Ahnung, um welche Art von Flüchtlingen es hier geht. Es kann auch sein, daß derjenige das genau weiß, aber vortäuscht, es nicht zu wissen. Man darf sich aussuchen, was man für verachtenswerter hält.
Streit über Flüchtlinge. "Fratzscher kann nicht mal Excel". Von Georg Meck
FAZ, 24. Dezember 2015