Was bislang Vermutung war und nur durch Indizien bewiesen wurde, ist Gewißheit: Emmanuel Macron ertränkt die berechtigten Forderungen der Franzosen im Chaos der Pariser Zerstörungen.
Update, vom 6./7. und 11. Mai 2018
Wo sind die 1 200 Randalierer und Schläger am 5. Mai?
Facebook- und Instagram-Auftritte der Génération identitaire geschlossen
Es ist auch klar, daß die Zahl der Revoluzzer, um die 1 000, lange bekannt war, sonst hätte Marine Le Pen die seit den 80er Jahren traditionell in Paris stattfindenden Maifeierlichkeiten des Front National nicht nach Nizza verlegt. Das muß auch im Hinblick auf die europäischen Gäste einige Wochen vorher vorbereitet werden. Mit den Aktivitäten ihres seit 2015 aus der Partei ausgeschlossenen Vaters ist das Ende der Tradition nicht zu begründen.
Die Parallelen der ultralinken zur Strategie des islamischen Terrors sind deutlich: Sozio-kulturelle Konflikte -> Allmachtsgefühl -> Aufbrechen des Systems -> Chaos -> Kräftemessen -> Schlachtfeld -> Verwandlung des Geschichtsverlaufs zugunsten der Revolution/Herrschaft des Islamischen Staates.
Das alles in einem Gefühl der Ultralinken/islamischen Terroristen der absoluten Überlegenheit über die Normalsterblichen. Für die Muslime ist dabei der Koran Garant für die Notwendigkeit ihres Vorgehens. Der Staat, der die Bedrohung genau kennt, läßt sich moralisch entwaffnen, er reduziert sich darauf, die Ordnung aufrecht zu erhalten, aber das kann und soll [!] nicht gelingen bei der Entschlossenheit der Ultralinken/islamischen Terroristen, den Staat zu zerschlagen.
"Was ist Disruption?
Disruption ist ein Prozess, bei dem ein bestehendes Geschäftsmodell oder ein gesamter Markt durch eine stark wachsende Innovation abgelöst beziehungsweise 'zerschlagen' wird."
Abschaffung Frankreichs als Nation steht an. Dazu soll die unter der Präsidentschaft von Nicolas Sarkozy eingeführte Steuer von 30% für Unternehmen, die ihr Kapital ins Ausland verlagern, im nächsten Jahr aufgehoben werden. Die Ausplünderung kann beginnen. Jeder haut ab, so gut, er kann!
"Frankreichs bedeutender Angelpunkt: Man nehme einen zentristischen Präsidenten mit einem privatwirtschaftlichen Hintergrund, des Landes Top-Tech-Milliardär [Iliad Xavier Niel] und des Westens besten Unternehmer-Brutkasten [in Paris], und das Potenzial ist verlockend: Können sie Europas ewigen schlechten Schüler in eine unternehmerische Brutstätte verwandeln?"
Das ist das Programm des vom Magazin Forbes, auf dem Titelblatt seiner Nummer, vom 31.Mai 2018, zum "Leader der freien Märkte" beförderten Emmanuel Macron: Lähmung vor allem der Innen- und Justizbehörden sowie weiterer Institutionen Frankreichs -> Diskreditierung -> Delegitimierung -> Ende des Staates -> Aufgehen im von den USA beschützten rettenden Europa:
Deshalb ist eine Konfrontation mit dem Gegner von vornherein nicht vorgesehen.
I WANT THIS COUNTRY OPEN TO DISRUPTION
"Ich will dieses Land öffnen für Disruption."
"Was ist Disruption?
Disruption ist ein Prozess, bei dem ein bestehendes Geschäftsmodell oder ein gesamter Markt durch eine stark wachsende Innovation abgelöst beziehungsweise 'zerschlagen' wird."
"Frankreichs bedeutender Angelpunkt: Man nehme einen zentristischen Präsidenten mit einem privatwirtschaftlichen Hintergrund, des Landes Top-Tech-Milliardär [Iliad Xavier Niel] und des Westens besten Unternehmer-Brutkasten [in Paris], und das Potenzial ist verlockend: Können sie Europas ewigen schlechten Schüler in eine unternehmerische Brutstätte verwandeln?"
Deshalb ist eine Konfrontation mit dem Gegner von vornherein nicht vorgesehen.
Zwei Updates, vom 3. Mai 2018, im Text
Was man so alles erfährt über den 1. Mai 2018!
Frankreich ist verloren - La France foutue. 27. April 2018
Update, vom 6./7. Mai 2018
Wo sind die 1 200 ultralinken Randalierer und Schläger geblieben? Niemand stellt diese Frage, obgleich sie angeblich nichts mit linken Parteien und Bewegungen zu tun haben, sondern nur allein aus Zerstörungslust ihre Taten begehen, und obgleich Jean-Luc Mélenchon deren Wüten, vom 1. Mai 2018, verurteilt. Erst macht er sogar Rechtsextreme verantwortlich. Zur "Fête à Macron" wären ohne die Randale vom 1. Mai sehr viel mehr als 40 000 Demonstranten gekommen. Die 1 200 Gegner der Demokratie hätten am 5. Mai doch gleich weitermachen können. Warum nicht?
Und schon kommt die Provokation ins Spiel. Gehen die Randalierer im Auftrag der Regierung vor? Um mich nicht einer Verleumdungsklage auszusetzen berichte ich von meinem Erlebnis vom Anfang Dezember 1986.
Zu der Zeit, Staatspräsident ist François Mitterand, will die Regierung des Premierministers Jacques Chirac die Reformierung der französischen Universitäten durchsetzen. Hochschulminister Alain Devaquet hat dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt, und seit November 1986 demonstrieren Schüler und Studenten dagegen. Eliteeinheiten der Polizei gehen auf Anweisung des Innenministers Charles Pasqua brutal gegen sie vor.
Ich bin von meinem Arbeitgeber zum Französischkurs in die Pariser Alliance française abgeordnet, trete eines Nachmittags, nach Ende des Unterrichts, aus dem Haus der Alliance, am Boulevard Raspail, und gerate an eine Demonstration, deren erste Reihe eben an der Rue de Fleurus ankommt, als ungefähr sechs oder mehr vermummte Gestalten, ihre Gesichter unter schwarzen Masken verborgen, Bretter an die Unterarme gebunden und Latten in der Hand, aus der Straße stürmen und wie die Wilden auf die Demonstranten einschlagen. Die stieben in alle Richtungen, viele von ihnen kommen direkt auf mich zu, die Schläger hinter ihnen her. Ich rette mich vor den Massen und ihren Verfolgern, in dem ich über einen Zaun in einen Vorgarten klettere. Dort sehe ich einen Hausdurchgang, der in einen Innenhof und zum Haus in der Parallelstraße des Boulevard Raspail führt. Eine Weile verharre ich in dem Innenhof, dann trete ich in den Hintereingang des Hauses und vorn wieder heraus. Ich bin in der Rue Notre Dame des Champs, wie ich später sehe.
In der Straße stehen einige Polizeiautos, die man bei uns "Wannen" nennt. Wie staune ich, an einer der Wannen einige Polizisten mit einem der Schläger zu sehen, seine Maske in der Hand, Brett und Latte ans Auto gelehnt, lacht und scherzt er mit ihnen. Es sind offensichtlich seine Kollegen.
Die Polizeieinsätze führen am 6. Dezember 1986 zum Tod des 22-jährigen algerisch-französischen Studenten Malik Oussekine, der von Polizisten getrieben, sich mit Hilfe eines Hausbewohners der Rue Monsieur-le-Prince ins Haus retten kann, die Polizisten verfolgen ihn bis in die Ecke des Hausflures; sie schlagen und treten auf den unbewaffneten hilflosen Studenten so lange ein, bis er leblos liegenbleibt.
Mehr hier, von linker Perspektive beschrieben und vielleicht zu vergleichen mit dem 1. Mai 2018:
"Kapitulation auf freiem Feld".
DER SPIEGEL 51/1986, 15. Dezember 1986
Update, vom 11. Mai 2018
Update, vom 6./7. Mai 2018
Und schon kommt die Provokation ins Spiel. Gehen die Randalierer im Auftrag der Regierung vor? Um mich nicht einer Verleumdungsklage auszusetzen berichte ich von meinem Erlebnis vom Anfang Dezember 1986.
Zu der Zeit, Staatspräsident ist François Mitterand, will die Regierung des Premierministers Jacques Chirac die Reformierung der französischen Universitäten durchsetzen. Hochschulminister Alain Devaquet hat dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt, und seit November 1986 demonstrieren Schüler und Studenten dagegen. Eliteeinheiten der Polizei gehen auf Anweisung des Innenministers Charles Pasqua brutal gegen sie vor.
Ich bin von meinem Arbeitgeber zum Französischkurs in die Pariser Alliance française abgeordnet, trete eines Nachmittags, nach Ende des Unterrichts, aus dem Haus der Alliance, am Boulevard Raspail, und gerate an eine Demonstration, deren erste Reihe eben an der Rue de Fleurus ankommt, als ungefähr sechs oder mehr vermummte Gestalten, ihre Gesichter unter schwarzen Masken verborgen, Bretter an die Unterarme gebunden und Latten in der Hand, aus der Straße stürmen und wie die Wilden auf die Demonstranten einschlagen. Die stieben in alle Richtungen, viele von ihnen kommen direkt auf mich zu, die Schläger hinter ihnen her. Ich rette mich vor den Massen und ihren Verfolgern, in dem ich über einen Zaun in einen Vorgarten klettere. Dort sehe ich einen Hausdurchgang, der in einen Innenhof und zum Haus in der Parallelstraße des Boulevard Raspail führt. Eine Weile verharre ich in dem Innenhof, dann trete ich in den Hintereingang des Hauses und vorn wieder heraus. Ich bin in der Rue Notre Dame des Champs, wie ich später sehe.
In der Straße stehen einige Polizeiautos, die man bei uns "Wannen" nennt. Wie staune ich, an einer der Wannen einige Polizisten mit einem der Schläger zu sehen, seine Maske in der Hand, Brett und Latte ans Auto gelehnt, lacht und scherzt er mit ihnen. Es sind offensichtlich seine Kollegen.
Die Polizeieinsätze führen am 6. Dezember 1986 zum Tod des 22-jährigen algerisch-französischen Studenten Malik Oussekine, der von Polizisten getrieben, sich mit Hilfe eines Hausbewohners der Rue Monsieur-le-Prince ins Haus retten kann, die Polizisten verfolgen ihn bis in die Ecke des Hausflures; sie schlagen und treten auf den unbewaffneten hilflosen Studenten so lange ein, bis er leblos liegenbleibt.
Mehr hier, von linker Perspektive beschrieben und vielleicht zu vergleichen mit dem 1. Mai 2018:
"Kapitulation auf freiem Feld".
DER SPIEGEL 51/1986, 15. Dezember 1986
Update, vom 11. Mai 2018
Der Kampf gegen den Terrorismus ist nur ein Vorwand. Der Präfekt von Paris
Frédéric Potier, Sozialist und Absolvent der ENA sowie Chef der Délégation Interministérielle à la Lutte Contre le Racisme, l'Antisémitisme et la Haine anti-LGBT (DILCRAH), der "Interministeriellen Delegation zum Kampf gegen den Rassismus, den Antisemitismus und den anti-LGBT-Haß" [heißt wirklich so!] hat voller Stolz verkündet, daß der Auftritt der “Génération identitaire” auf Facebook und Instagram gelöscht ist, derweil die Auftritte des Black Bloc weiterhin aktiv bleiben. Ein Antrag, sie zu löschen, liegt nicht vor.
Das
paßt zu meiner Vermutung, daß diese Randalierer und Schläger von der Regierung
ausgehalten und noch für zukünftige Einsätze gebraucht werden. So hat ihr Auftritt am 1. Mai 2018 die Zahl der Demonstranten zur "Fête à Macron" massiv gesenkt. Man fragt sich, wieso sie dort nicht randaliert haben. Sie werden gelenkt, ihr Arbeitseinsatz wird bestimmt. Von wem, Monsieur Frédéric Potier?
Was ich im
Dezember 1986 erlebt habe, war noch nicht professionell, da machte die Polizei
das noch selbst. Heute ist das ausgegliedert.