16. Februar 2015

Islam. Versagen der polit-medialen Elite Europas


Es vergeht kein von Muslimen begangenes Verbrechen, ohne daß Politiker, hochrangige Vertreter von Kirchen und anderen öffentlichen Institutionen sowie Journalisten, die Intellektuellen der Gesellschaft, versagen. Statt sich an die Analyse zu begeben und daraus Handlungsvorschläge zu entwickeln, greifen sie in die Märchenkiste, entnehmen ihr Versatzstücke und ordnen sie neu.

Am Beispiel des Leitartikels Le cancer de l'islam radical. Das Krebsgeschwür des radikalen Islam, Le Figaro, vom 16. Februar 2015, soll hier stellvertretend das Elend des europäischen Journalismus gezeigt werden. Der Text ist verfaßt von Yves Thréard, einem nicht als Anhänger der Ideologie des Multikulturalismus verdächtigen Journalisten, von dem man noch am ehesten Erkenntnisse über den Islam erwarten könnte. Die ersten zwei Absätze des Leitartikels sind auch auf seinem Blog zu lesen: Cancer islamiste. Islamistisches Krebsgeschwür. Sie reichen aus, um den verfehlten Ansatz der Analyse zu verdeutlichen. Die anschließend vorgeschlagenen Maßnahmen gehen entsprechend am tatsächlichen Bedarf vorbei.

Es beginnt mit der Überschrift. Der Islam ist kein Krebsgeschwür, keine Krankheit, die einen Körper befällt, sondern der Islam ist eine dem National- und International-Sozialismus zu vergleichende totalitäre Ideologie.

Es geht weiter mit der Art des Krebsgeschwürs. Das ist in der Papierausgabe der Begriff "radikaler Islam" und auf dem Blog das Eigenschaftswort "islamistisch". Der Verfasser erkennt nicht den Unterschied des Inhalts und der Wertigkeit beider. Diese verfehlte Wortwahl ist allerdings nicht mehr wichtig, denn bereits die Bezeichnung der Politideologie Islam als "Krebsgeschwür" führt in die Irre.

Die Politideologie Islam verbreitet sich mit Unterstützung durch die europäischen polit-medialen Eliten in ganz Europa: "Der Islam gehört zu Deutschland," weiß Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Partout sur la planète, on tue au nom de l’islamisme. Überall auf dem Planeten tötet man im Namen des Islamismus, behauptet Yves Thréard. Seit dem 7. Jahrhundert hat kein Glaubenskämpfer im Namen des Islamismus gemordet, sondern im Namen Allahs und seines Propheten Mohammed, im Namen des Islam und zur Erweiterung des Machtbereichs der muslimischen Herrscher.

Immer ist Allah der Vorwand bzw. der Scheingrund abscheulicher Meuchelmorde, c’est toujours Allah qui est le prétexte d’odieux assassinats.

Allah ist kein Vorwand oder Scheingrund, sondern Allah ist Grund und Ziel der Verbrechen, die für die Muslime keine sind, sondern militärische Operationen zur Durchsetzung des Islam. Der Begriff "assassinat" hätte den Leitartikler darauf kommen lassen können. Im Artikel, vom 7. Juli 2004, Selbstmordattentate mit alter Tradition. Hassan-i-Sabbahs Schatten über Israel kann man einiges lesen über die Assassinen. Gleichzeitig erfährt man, was es mit Allah und dem Islam, einer angeblich monotheistischen Religion, auf sich hat. Der Islam ist keine Religion, sondern eine Ideologie zur Eroberung der Macht. Die Herrscher handeln immer im Namen Allahs:

Im Jahre 1090 setzte sich Hassan-i-Sabbah, Führer einer ismaelitischen Geheimsekte, auf dem Berg Alamut, zwischen Rasht und Teheran, fest. Man nannte ihn Pir-e koohi oder auch Baba-koohi, den Alten vom Berge. Er und seine Nachfolger kontrollierten die Gegend mehr als 150 Jahre lang. Zur Festigung ihrer Herrschaft schickten sie hin und wieder ihre Mitglieder zu Selbstmordattentaten aus. In Europa nannte man sie die Assassinen, verballhornt von Hashishiyya, wie sie in Syrien wegen ihres vor der Tat gepflegten Haschischkonsums bezeichnet wurden.

Im Artikel Forschungsergebnisse der Schwächeren. Hilflosigkeit verstehen, vom 5. Juli 2007, kann man etwas über die Motivation der Terroristen erfahren, über das, was die Coulibaly, Kouachi und al-Husseini antreibt:

Sie verstehen sich als Abdullah, als Sklave Allahs. 72 versprochene Jungfrauen im Paradies sind nicht nötig, solche Märchen verbreitet Marco Polo, der Messer Milione. Es zeigt eine gefährliche Unterschätzung der Entschlossenheit der Terroristen, diese Diffamierungen zu verbreiten.

Schon zur Motivierung der Assassinen seien solche umständlichen und kostspieligen Gaukeleien nicht nötig gewesen, sagen Bewunderer, sondern die Attentäter führen wie andere muslimische Soldaten ohne Widerspruch ihre Aufträge aus und nehmen selbstverständlich an, daß sie im Falle des Todes direkt ins Paradies eingehen. Während einer Mission umzukommen, ist für die ismaelitischen Kämpfer eine große Ehre.

Sie wollen keine Aufmerksamkeit für ihr Anliegen erregen, sondern sie sollen und wollen den Machtanspruch des Islams durchsetzen, jeder an seinem Platz. Dem Gegner eine Reaktion abzutrotzen, ganz gleich, welche sie auch sei, ist nicht ihre Aufgabe, sondern mit ihrem Terror sollen sie die feindlichen Kräfte durch Verbreitung von Angst und Schrecken lähmen und sein Material und seine wirtschaftlichen Ressourcen untergraben. So lehren es die Charta des PIJ und der Hamas, so befiehlt es al-Qaida und jetzt auch der Islamische Staat, zu "IS" verkürzt, damit der Begriff "Islam" nicht erwähnt wird und sich etwa in den Köpfen des Publikums von ARD und ZDF festsetzt.

Yves Thréard zeigt seine Unkenntnis des Islam und der ihm unterworfenen Glaubenskämpfer, wenn er schreibt: Verzehrt von ihrem Haß auf das, was wir sind, und [sic!] durch ihren Antisemitismus, wollen diese Fanatiker uns daran hindern, frei zu leben.

Dévorés par leur haine de ce que nous sommes et [sic!] par leur antisémitisme, ces fanatiques veulent nous empêcher de vivre libres.

Im Artikel "Wilders, der niederländische anti-islamische Provokateur", vom 30. März 2008, und wiederholt im Artikel Der Islamismus? Antwort auf Richard Herzinger, vom 16. September 2012, findet man den Beleg für die Haltlosigkeit dieses Erklärungsversuchs. Der Antisemitismus, besser der Judenhaß, ist wesentlicher Bestandteil der Ideologie, nach der die Muslime vorgehen, und zwar nicht nur die radikalen, sondern alle, bis hin zur Muslimpartei Union des démocrates musulmans de France (UDMF), die ihn in den Programmpunkten "Ende der Blockade von Gaza" und "Anerkennung von Palästina" versteckt.

Kein gläubiger Muslim, nicht einer, verzehrt sich in Haß auf das, was wir sind. Sie setzen vielmehr dem Westen die islamische Lehre entgegen. Es müßte auffallen, daß die Muslime nichts einzuwenden haben gegen die Errungenschaften der westlichen Zivilisation, besonders deutlich wird das an dem Foto, auf dem ein Muslim, sein Handy im Mund, den ermordeten US-Botschafter Chris Stevens fortschleift. Es wäre interessant, über die Kleidung der Glaubenskämpfer von Paris und Kopenhagen etwas zu erfahren. Vermutlich trugen sie Markenartikel.

Weniger gewalttätig geht es bei Tariq Ramadan zu, der seine Anhänger darüber aufklärt, daß der Koran auf der menschlichen Vernunft beruhte, er enthielte im Keim die positiven Prinzipien, die das Universum regierten, und daß der Islam ständig in Einklang mit Fortschritt und Modernität zu bringen wäre. So nachzulesen in einer Rezension von Mondher Sfar der Studie des Muslimbruders, von 1998: Aux sources du nouveau musulman, d'al-Afghani à Hassan al-Banna, un siècle de reforme islamique. Zu den Ursprüngen moslemischer Erneuerung. Von al-Afghani bis Hassan al-Banna, ein Jahrhundert der islamischen Reform,  in der kanadischen Fachzeitschrift Studies in Religion / Sciences Religieuses. Revue canadienne/ A Canadian Journal, Volume 28 Number 3 / 1999.

Was die aktiven Glaubenskämpfer sagen zum vermeintlichen Haß auf das, was wir sind, wird anläßlich des Filmes Fitna ausgesprochen:


Als Antwort auf Geert Wilders' Film Fitna belehrt ihn, im April 2008, ein sich Revolution nennender salafistischer kämpferischer Muslim der Salafiyyah Jihadiyyah darüber, daß sein Film noch einige Glaubenskämpfer mehr produzieren werde, aber besonders eindrucksvoll dokumentiert er, wie unbedeutend der Film Fitna für den weltweiten Glaubenskampf ist. Ich habe es im Artikel "Wilders, der niederländische anti-islamische Provokateur" dokumentiert: Congratulations Geert. Your “Fitna” Movie Has Created More Mujaahideen Amongst The Muslims. Glückwunsch, Geert, Dein Film "Fitna" hat mehr Glaubenskämpfer geschaffen unter den Muslimen. Er droht, und man kann es noch heute auf einer Muslim-Website nachlesen (nicht mehr online auf Salafiyyah Jihadiyyah und bei Revolution):

"An Geert, fürwahr, unsere Religion wird bis zum Jüngsten Gericht dieselbe bleiben. Wir sind glücklich, daß es Leute gibt wie dich, die sich dem Zorn Allahs aussetzen. Wir sind außerdem glücklich, weil es uns tröstet zu wissen, daß es wirkliche Feinde des Islam gibt, so wie Allah es im Koran vermerkt.

Wir sind nicht daran interessiert, dieses oder jenes zu verurteilen, sondern daran, Euch wissen zu lassen, daß der Islam ganz Europa beherrschen wird, einschließlich Deiner Heimatstadt, und die Kopfsteuer wird über Dein Land verhängt werden, alle Ungläubigen in Erniedrigung haltend, bis sie sich dem Islam unterwerfen. Laßt uns daran erinnern, daß Tausende von Muslimen in Deiner Nähe wohnen; so mach´ Dich immer auf das Unvorhergesehene gefaßt. Gegen Ende Deines Filmes schriebst Du: 'Denn es ist nicht an mir, sondern an den Muslimen selbst, die haßerfüllten Verse aus dem Koran zu entfernen.' Diese Deine Erklärung bestätigt einen Vers im Koran: 'Und niemals werden weder Juden noch Christen  von euch angetan sein, bis ihr nicht ihrer Millah folgt (ihrer Lebensart / Religionsform). (Koran 2:120)

[Koransure 2:120: Nicht werden die Juden und die Nazarener (Christen) mit dir zufrieden sein, es sei denn, du folgtest ihrer Religion. Sprich: "Siehe, Allahs Leitung, das ist die Leitung." Und fürwahr, folgtest du nach dem, was dir von der Kenntnis zuteil ward, ihren Gelüsten, so würdest du bei Allah keinen Schützer noch Helfer finden.]

Du sagtest, 'der Islam will herrschen, unterwerfen und trachtet danach, unsere westliche Zivilisation zu zerstören.' Das ist richtig. ... Wir hassen Euch nicht für Eure Freiheiten, weil wir diese Freiheiten nicht als Wert ansehen, wir hassen Euch Eures Unglaubens und Eures Trotzes wegen. So sei gewarnt, und auch wir werden gewarnt sein. Islam verurteilt Demokratie, Islam verurteilt Christen und Juden, Islam verurteilt die Korruption der Ungläubigen der Welt, und Islam ist gekommen, die Armeen des Unglaubens zu vernichten und die falschen Regierungen und Religionen der Welt zu zerschmettern, um die Menschheit von der Dunkelheit ins Licht zu führen."

Die Eliten des Westens in Regierungen, Behörden, Kirchen, Institutionen, Medien zeigen nicht, daß sie das verstanden haben. Man darf sich aussuchen, ob sie es nicht verstehen können, wollen oder dürfen. Das Ergebnis bleibt gleich. Die Islamisierung der westlichen Gesellschaft schreitet fort.