1. Oktober 2019

Brexit. Schüsse aus vielen kleinen und großen Gewehren


Was dem einen Stormy Daniels: "War der Sex gut?", das wird für "Alex the Great"  die Amerikanerin Jennifer Arcuri, ein früheres Mannequin: Boris "ist einer meiner besten Freunde". Man sollte es nicht für möglich halten, welche Register die politischen Gegner aus dem Lager der herrschenden Eliten ziehen, um an den Schaltstellen der Macht und des Einkommens zu bleiben.

Es ist zu beobachten, daß immer, wenn es in der EU und in den USA um schlüpfrige Affären oder solche geht, die zu schlüpfrigen erklärt werden, die versammelten Anti-Trump-Medien  vorn sind. Ihr Personal geilt sich auf. Mögen ihre politischen Beiträge Märchen gleichen - nennt man sie Fake News, ist der Begriff News schon zu viel, Fake reicht -, mögen ihre Auflagen deshalb in den Keller sinken, so reißen sie es mit Sex-Geschichten wieder heraus. Der Gipfel ist der Fall des Jeffrey Epstein.

Und jetzt der Griff der Remainer nach dem Oberschenkel der Charlotte Edwardes [Foto]! Noch ein Schlag Brett Kavanaugh zur eingerührten Trump-Speise gefällig? Bitte sehr!

"'SEHR SCHLIMM'. Boris sagt, daß die 'schlimmen' Anschuldigungen des Begrapschens von Leuten kommen, die 'den Brexit nicht vollzogen' sehen wollen, und er ist vorbereitet auf  
'Schüsse aus einer großen Zahl von kleinen und großen Gewehren'."
'VERY SAD'. Boris says ‘sad’ groping allegations are motivated by people who ‘don’t want Brexit done’ and he is prepared for ‘shot and shell attacks’. By Alex Matthews, 

Geliefert, wie bestellt. Charlotte Edwardes, Journalistin bei Medien, die ganz im Sinne des Postulats von Wladimir Iljitsch Lenin gegen den Brexit angehen: Propagieren, Agitieren, Organisieren.

Charlotte Edwardes ist ihr Geld wert. Ein Griff von vor zwanzig Jahren, unterm Tisch, behauptet, und schon springen alle darauf an, als wenn es eine Tatsache wäre. Jetzt fehlt nur noch die gut honorierte Aussage der Dame, die am Tisch auf der anderen Seite des Grapschers saß, und schon gibt es zwei Klägerinnen und Zeuginnen. Da in Großbritannien Legislative, Exekutive und Judikative inzwischen ein und dasselbe geworden sind, wird der Prozeß sicher rasch beendet und das Urteil vollstreckt.

Im Kino. der Film läuft. Es ist dunkel und still in den Zuschauerreihen. Plötzlich ein Schrei:
"Sie! Nehmen Sie die Hand von meinem Knie! - Nein Sie, nicht Sie!"

Auf Sky News ließ Kay Burley [Foto, mit Boris Johnson, ca. 2007/2008], auf dem Parteitag der Tories, in Manchester, keinen Interviewpartner aus. Kay Burley befragt sogar Boris Johnsons Vater! Der glaubt dem Dementi seines Sohnes. Selbst die politische Redakteurin Beth Rigby konnte nicht widerstehen. Wer auch immer das zum Thema macht, befragt nicht Boris Johnson, sondern dessen Minister, Tory-Abgeordnete, Parteitagsdelegierte, Bürger auf der Straße, und es wird so präsentiert, als wenn es bewiesen wäre.

Es läuft auf Sky News in der Dauerschleife, Beth Rigby kriegt sich nicht ein. Wenigstens spricht sie jetzt mit ihm und nicht mit seinen Parteifreunden über ihn: "Der Premierminister sagt Sky News: 'Ich bin sehr stolz auf alles, was wir taten,' [und das] einen Tag vor seiner Rede auf dem Parteitag der Konservativen." Man merkt es schon beim Lesen, wie die Redakteurin, Jahrgang 1976, das beurteilt, wer es aber im Ferni gesehen und gehört hat, der schätzt diese britischen Journalistinnen ab sofort ein als eine Herde von neidischen ältlichen Klaften. Die brillante Kate McCann ist eine Ausnahme!

"Boris Johnson lehnt es ab, die mutmaßliche Affäre mit der Geschäftsfrau abzustreiten;
sie wird im Hinblick auf öffentliche Gelder [auch von Sky News!] untersucht."
Boris Johnson refuses to deny alleged affair with businesswoman probed over public funds. 

Nun darf man auf weitere 'Schüsse aus einer großen Zahl von kleinen und großen Gewehren" warten.  Wenn das Theater doch nur endlich vorbei wäre, das Großbritannien in der Welt lächerlich macht!

Der letzte Stand des Betruges an den britischen Wählern immer hier: