6. Dezember 2020

Das Schaf zur Vorweihnachtszeit

 Liebe Freunde!



Meine Herrin wohnt in Perpignan, 12 Kilometer entfernt vom Mittelmeer. Sie hat den Anschluß an die deutsche Tradition verloren, aber das könnt Ihr Euch sicher denken, so wie Ihr sie kennt. Das gilt auch für die Gepflogenheiten zur Vorweihnachtszeit. Damit hat sie's nicht mehr so recht, blök!

Ich bin vor knapp 20 Jahren mit ihr hierher gezogen. Umgehend hat sie mich vorm Ferni angetüdelt, damit ich die Wohnung nicht verschmutze, wie sie sich auszudrücken geruhte. Ich bin hier das Schaf!

"Du bekommst eine eigene Kolumne," säuselte sie, um mich zu besänftigen: "Schaf, das wird die Seite, auf der du, der deutsche Heidschnuckenbock, aus dem Innern deines Schafseins schöpfen wirst, auf der du das blökst, was dir echtes Anliegen ist, was du eigentlich schon immer der Welt mitteilen wolltest, deine Herzensangelegenheit, die leiseste Rührung deiner Seele!" Es hätte mich stutzig machen müssen.

Es war als Befehl gemeint. Ich habe zu blöken, wenn sie sich zu fein dazu ist, zu beschäftigt mit wichtigeren Problemen, oder wenn sie entnervt von den Tasten des Laptops läßt. Gemeiiin!

Meine treuen Leser wissen, daß ich die erste Zeit immer Angst hatte, an den Spieß oder in den Kochtopf zu wandern, vor allem, wenn ich ihr Tatsachen an den Kopf blökte, die sie nicht gern hörte. 


Auch mit meinen Weisheiten haderte sie oft, aber inzwischen verspüre ich mehr Sicherheit. In letzter Zeit hat sie mich zum Thema Coronavirus hinzugezogen. Zehn Mal durfte ich dazu blöken. Trotzdem hält sich mein Vertrauen bis heute in Grenzen. Schaf kann den Menschen letztlich nicht trauen.

Aber ich schweife ab und aus!

Weihnachten kriegt sie nicht auf die Reihe, obgleich sie schon viele Weihnachten mit ebenso vielen wunderbaren Weihnachtsbäumen mit echten Kerzen gestaltet hat und sich erinnern müßte. "Schaf," ruft sie, und schaut mich in meinem Pferch, hinter meinem verzinkten Drahtknotengitter drohend an, "du mußt da jetzt weg vom Ferni, ich brauche nämlich aus der Schublade darunter einige Sachen." Was kann dort liegen? Nie hat sie da etwas herausgeholt, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, und ich bin doch nun schon viele Jahre und zu ihrer Zufriedenheit bei ihr.

Sie will, daß ich mich von der Schublade entferne. Wie denn? Ich bin angetüdelt. Erst nimmt sie mir jede Freiheit und meint, Möhren, Heu und Wasser in Trog und Traufe ersetzten die, und dann soll ich mich plötzlich bewegen. "Nein, Herrin," blöke ich böse und völlig außer mir, "mach mich erst los!"

Nachdem die Prozedur beendet ist, bin ich sehr gespannt, was sie in der Schublade sucht, und was sie findet. Ich traue meinen Augen nicht!

Sie zerrt hervor: Eine blau-goldene Hängegirlande "Frohes Fest", eine verdrehte Goldgirlande mit zittrig blinkenden Goldsternen, einen Weihni aus Gips "Made in China" mit Tannenbaum, Glocke und Sack, einen 15 Zentimeter kleinen Weihni mit hängender Mütze und Magneten an Händen und Füßen, der soll nun die Stehlampe hochklettern, einen noch kleineren Weihni in der Schneekugel, mit Reh- und Tannenbaum-geschmücktem Sockel sechs Zentimeter hoch, erworben bei Strauss Innovation sel. und in der Schneekugel gefangen gehalten, dann noch vier Geschenke von Freunden, einen Elch, einen Stern, einen Engel und einen Tannenbaum, alle aus Holz und Filz, alle 10 Zentimeter hoch.

Die roten Adventskerzen bleiben an ihrem Ort. Nein, die nicht auch noch!

Das verteilt sie in der Wohnung, zack, zack, und Advent ist! Ich bin völlig hin&weg. "Herrin," blöke ich schüchtern, "es ist heute schon zweiter Advent, warum machst du das erst jetzt?" Sie schaut mich strafend an: "Na, und?" Ich blöke nichts mehr. Menschen sollte schaf niemals vorwurfsvoll fragen, schaf landet sonst am Spieß oder im Kochtopf.

Es kommen bei meiner Herrin die ersten Grüße zur Vorweihnachtszeit an, deshalb erinnert sie sich!

"Zimtsterne," blöke ich, "backst du auch Zimtsterne!" Das hätte ich nicht blöken sollen, meine Herrin kriegt Zustände. "Was ist dir, Herrin?" "Was? Hier, mein Offener Brief an die BR-Redaktion!"

"Schaf," mußt du mich erinnern an das Islam-AgitProp des BR "Zimstern und Halbmond"? Sie zeigen das Rührstückchen seit zehn Jahren, diesmal im 3sat, am  Nachmittag des Heiligen Abend! den dunkelhäutigen palästinensischen Muslim in der von Vorurteilen verstellten bayerischen Familie. Die Indoktrination der öffentlich-rechtlichen Anstalten wird alle Jahre wieder ausgeschüttet über die weihnachtlich weich gestimmten Zuschauer. Alle Jahre wieder zu unserem christlichen Fest, zu dem Familienfest der Christen, kommt von der ARD und ihren Regionalsendern der mit Preisen ausgezeichnete Film über die Hochzeit des Muslims mit seiner Braut, die zum Islam konvertiert, in dem sie die Schahaada spricht, sich der da'wa, der Einladung und Aufforderung zum Islam unterwirft."

"Die Regionalsender lassen sich nicht lumpen, das ist eine Indoktrinationsmaschinerie, die erst stillstehen wird, wenn der letzte Zuschauer gemerkt hat, daß es gar nicht komisch ist, sondern ernst wird in der islamisierten deutschen Heimat, wenn Jesus von Nazareth endgültig abgeschafft ist zugunsten, Überraschung! eines anderen Palästinensers. Der Verband Deutscher Drehbuchautoren macht den Juden Jesus zum Palästinenser," meint meine Herrin; " und der Autor Daniel Speck wird wieder nicht genannt," jemand könnte auf die Idee kommen, nachzusehen, um wen es sich handelt. Mit Speck fängt man Christen und konvertiert sie zu Muslimen."

"Vater Gottfried alias Robert Atzorn heißt inzwischen Allahfried; denn Islam ist Frieden!" blöke ich, aber da wirft mir meine Herrin den edlen Qur'an an den Schädel. 

Blök!
Euer Schaf,
das Euch erwartungsfrohe Adventszeit,