Es ist das Jahr 1984. Ich komme von Chiang Mai bis zur Grenze nach Burma, im Goldenen Dreieck. Meine zweiten Erfahrungen mit Drogen stammen aus dem Thai-German Highland Development Project (TG-HDP), mit dem "Erbsen-, Bohnen-, Linsen-Anbau" im Goldenen Dreieck. Ein junger GTZ-Mitarbeiter, eben einem Hubschrauber entstiegen, der die Gegend überflogen hat, ruft entsetzt: "Die Opium-Anbauflächen sind ja viel, viel größer, als uns berichtet wurde, das Opium ist überall!"
Dort gibt es kein Dorf, in dem nicht, angefangen beim Dorfältesten, die Opiumsucht herrscht, die verschuldeten Bauern ihre Ernten, noch nicht eingefahren, schon verpfänden müssen.
Update, 3. und 20./21. Februar 2025
Warum eine alleinige Aufhebung des Verbots von Cannabis/Hasch mehr schadet als nutzt.
Der drogen-industrielle Komplex soll 5 Hochsicherheitsknäste bauen?
Ein Knast für 100 der gefährlichsten Drogenhändler ohne Angabe der Kosten!
"Überdosierungen von Fentanyl verursachten im vergangenen Jahr [2022] auf tragische Weise Zehntausende vermeidbare Todesfälle. ... Aggressives Drogenverbot verschärft den Fentanyl-Schmuggel. Das Fentanyl-Problem ist eine direkte Folge des Drogenverbots. ...
Wir übernachten in Zelten, draußen schießen und bekriegen sich die Thai Drogenzare der Shan United Army des Königs der Opiumhändler Khun Sasi, die Kuo Ming Tang und die Khun Sa's United Army. Sie alle sind grenzübergreifend aktiv in Thailand, Laos und Burma. Der ethnische Chinese Khun Sa (1934 - 2007) ist ein Drogenbaron und Rebellenführer. Seine Armee besteht aus 10 000 bis 12 000 Mann. Auf Fragen, was da los wäre, mitten in der Nacht, bekomme ich die Antwort: Man jagt Tiger.
Meine ersten Erfahrungen mit Drogen stammen aus einer Kaschemme in Berlin, wo ich als Studentin 1967 bei einer gepflegten Tasse Tee einige Körner des Schwarzen Afghan, eingerollt in die Spitze einer selbstgedrehten Zigarette leichten Tabaks Marke Lux inhaliere, was ich in den nächsten Wochen zu Hause einige Male wiederhole. Sehr angenehm bei guter aus dem Iran mitgebrachter Musik!
Meine dritten Erfahrungen mit Drogen stammen aus einer Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik (DGAP) des Jahres 2000. Alexander Rahr empfängt eine Delegation aus Usbekistan. Thema ist die politische und wirtschaftliche Entwicklung des Landes seit dem Ende der Sowjetunion. Da ich zu Sowjetzeiten einige Wochen zu Besuch in dem wunderbaren Land war, interessiere ich mich sehr und erfahre von großen Sorgen über Drogenkonsum und -handel. Am Rande der Veranstaltung kommt hinter vorgehaltener Hand das Thema Legalisierung aller Drogen auf, und daß es in den USA das CATO Institute gebe, das sich damit befasse. Ich beginne umgehend mit der Recherche, und so entsteht mein allererster Artikel, am 6. Januar 2001:
Drogen, Kriminalität, Terrorismus. Kalaschnikow online, 19. Januar 2001
Wie in den USA seinerzeit das Alkoholverbot unter dem "Dry Law",
so schafft auch das Drogenverbot viel mehr Probleme als es löst.
Das CATO Institute setzt sich seit Jahrzehnten unermüdlich dafür ein, den Drogenkrieg zu beenden: "Es ist Zeit, Frieden im Krieg gegen Drogen zu erklären." Dieser Krieg ist längst verloren, er kostet unnötig Menschenleben und bringt keinen Gewinn.
Der letzte archivierte Artikel handelt von Donald Trump, der sich dem Krieg anschließt:
Der gewählte Präsident Trump plant eine endlose Steuer auf amerikanische Verbraucher
als zusätzlichen Bestandteil des Krieges gegen Drogen
President-Elect Trump Plans an Endless Tax on American Consumers as an Added Feature of the War on Drugs. By Jeffrey A. Singer, CATO Institute, November 26, 2024
"Im Jahr 2022 waren 89 % der verurteilten Fentanylhändler US-Bürger"
U.S. Citizens Were 89% of Convicted Fentanyl Traffickers in 2022. By David J. Bier,
Eine Verschärfung dieser gescheiterten Verbotspolitik wird zu noch schlimmeren Ergebnissen führen, und leider hat die Zeit wiederholt bewiesen, daß das richtig ist. Die beste Antwort auf die Opioid-Epidemie ist die angemessene Behandlung der Sucht. Damit dies jedoch möglich ist, muß die Regierung Maßnahmen ergreifen, die die Behandlung erleichtern und die durch Sucht verursachten Schäden – vor allem Todesfälle – verringern. Um diese Politik zu entwickeln, müssen die politischen Entscheidungsträger die Aufrufe ignorieren, Ausländer für unsere Probleme verantwortlich zu machen." Das sagte Mollah Omar, in Afghanistan, schon vor 25 Jahren.
Invading Mexico Will Not Solve the Cartel Problem. By Brandan P. Buck
"Vorschläge für den Einsatz militärischer Gewalt im Territorium unseres südlichen Nachbarn vernachlässigen die Lehren aus den Kriegen gegen Terror und Drogen."
Nur bei Legalisierung aller Drogen implodiert das lukrative Geschäft. Legalisierung von Cannabis/Hasch allein nutzt nicht, im Gegenteil, von der Einstiegsdroge steigen die Konsumenten um auf härtere Drogen. Das ist meine Meinung, ich bin aber keine Expertin. Die Legalisierung soll nicht den Drogenkonsumenten das Leben erleichtern, sondern das Milliardengeschäft mit den Drogen soll in sich zusammenfallen. Die Bürger gehen wie in den Tabakladen so demnächst in den Drogenladen, so richtig öffentlich, kaufen ihren Stoff, der normal besteuert ist. Und da bin ich gespannt, wer sich das traut bei gleichzeitigem Laufen von Kampagnen gegen tödliche Drogen.
Aber auf mich hört ja mal wieder kein 🐖
„'Wir erleben eine regelrechte Verharmlosung der Drogen':
Perplexity meint: "Banalisierung durch Geheimhaltung: Das Fehlen eines rechtlichen Rahmens verhindert die Weitergabe von Sicherheitsstandards und verstärkt riskante Praktiken." Quellen!
In Grenoble dieser hemmungslose Konsum, der das Geschäft der Drogenhändler ankurbelt"
Eric VAILLANT, avocat général Caen. from lefigaro.fr, X, February 1, 2025
@egajvpr
«On assiste à une vraie banalisation de la drogue»: à Grenoble, cette consommation décomplexée qui dope le business des narcotrafiquants. Par Sandy Plas, Le Figaro, 31 janvier 2025
Eric VAILLANT, avocat général Caen. from lefigaro.fr, X, February 1, 2025
@egajvpr
«On assiste à une vraie banalisation de la drogue»: à Grenoble, cette consommation décomplexée qui dope le business des narcotrafiquants. Par Sandy Plas, Le Figaro, 31 janvier 2025
Update, 3. Februar 2025
Wie medizinische Untersuchungen an Konsumenten von Cannabis ergeben, ist sein Gebrauch mitnichten harmlos. Deutschland hat dennoch Produktion und Verkauf zu aufheiternden und zu medizinischen Zwecken legalisiert. Wer annimmt, es ist der Ideologie der links-grünen Ampel geschuldet, der trifft ins Schwarze. Es gilt, ihre kiffenden Wähler bei Laune zu halten.
Es wäre verwunderlich, wenn diese linken Looser mal etwas hinkriegten!
"Seit dem 1. April 2024 sind der Besitz und Konsum von Cannabis unter bestimmten Bedingungen legal. Seit dem 1. Juli dürfen außerdem Vereinigungen zum Eigenanbau von Cannabis Anträge auf Zulassung stellen. Das geerntete Cannabis kann dann an die Mitglieder ausgegeben werden."
Als Paradigmenwechsel bezeichnet der Bundesminister für Krankheit und Corona Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) diese Legalisierung. Er sieht die Gefahr in den toxischen Beimengungen, dabei ist die Droge selbst gefährlich. Die Langzeitwirkungen auf das Gehirn und sein Gedächtnis, seinen Umgang mit Gefühlen, Sprachverständnis, Motorik, gesellschaftliche Interaktivität bis hin zu Treffen von Entscheidungen werden in einer Studie des JAMA Network Open untersucht. 14% weniger Gehirntätigkeit wird bei großen Konsumenten festgestellt, selbst wenn sie schon länger kein Cannabis mehr zu sich nehmen. Die Schäden sind dauerhaft, Frauen trifft's härter als Männer.
"Cannabis verändert die Funktion unseres Gehirns, und das nachhaltig"
Le cannabis altère le fonctionnement de notre cerveau, et ce de manière durable
Par Alissa de Chassey, Le Figaro, 29 janvier 2025 [Zeitung, 3. Februar 2025, Seite 12]
Brain Function Outcomes of Recent and Lifetime Cannabis Use
cannabis and cannabinoids research pioneer (November 5, 1930–March 9, 2023)
and his legacy for Brazilian pharmacology. National Library of Medicine, 8 June 2023
José Alexandre S Crippa 1,2, Francisco S Guimarães 2,3, Antonio Waldo Zuardi 1,2, Jaime EC HallakEs geht nicht darum, die Wirkung von Cannabis/Haschisch zu verharmlosen, einigen Drogenkonsumenten ein schönes umnebeltes Leben zu bescheren, sondern es geht darum, das System des Drogenhandels zu zerstören. Allein die Legalisierung aller Drogen macht das möglich. Das System lebt vom Gewinn aus dem Drogenverbot und aus dem Milliarden Dollar und Euro verschlingenden Krieg gegen die Drogen. Dieser Krieg ist tatsächlich ein Krieg gegen das eigene Volk.
Bruchteile der Kriegskasse würden ausreichen, landesweit Informationskampagnen über die schädliche bis tödliche Wirkung von Drogen durchzuführen, vor allem an Schulen und Universitäten.
Drogenverkauf muß besteuert werden wie Zigaretten- und Alkoholverkauf. Die gleichen Regeln, kein Verkauf an Kinder! Die Kontrolle dieser Auflagen kostet einen Bruchteil des Kampfes gegen Drogen und die daraus erwachsenden Verbrechen.
Aber auf mich hört ja mal wieder kein 🐖
Gérald Darmanin: „Wir brauchen mindestens fünf Hochsicherheitsgefängnisse in Frankreich,
um die größten Drogenhändler vollständig zu isolieren"
Gérald Darmanin : «Il faudrait au moins cinq prisons de haute sécurité en France
pour isoler totalement les plus gros narcotraficants». Par CNews, 3 février 2025
Wer alles aber auch am Drogenkrieg verdient! Darum wird er nicht beendet!😡
Update, vom 20. und 21. Februar 2025
Gérald Darmanin in seinem Gefängnis, Place Vendôme, 20. Februar 2025
Gérald Darmanin zum Figaro:
„Mein Plan, die 100 gefährlichsten Drogenhändler von der Welt abzuschneiden“
Gérald Darmanin au Figaro: «Mon plan pour couper du monde les 100 narcotrafiquants les plus dangereux». Par Christophe Cornevin et Paule Gonzalès, Le Figaro, 20 février 2025
Gérald Darmanin: „Ein solches Gefängnis ist eine Premiere in der französischen Gefängnisgeschichte"
Gérald Darmanin : "Une telle prison es une première dans l'histoire carcerale française"
Par Christophe Cornevin et Paule Gonzalès, Le Figaro, 21 février 2025, page 10
Eine Kurzfassung des Interviews, gibt es bei der HuffPost. Auf der ganzen Seite 10 des Figaro nennt der Justizminister nicht ein einziges Mal die Kosten für das lukrative Projekt, das er, am 17. März 2025, ins Parlament bringen wird. Und er will fünf davon!
17 000 Häftlinge sitzen in französischen Knästen wegen Delikten im Rahmen des Drogenverbots, vom Kleinhändler über den Auftragsmörder bis zum millionenschweren Bandenchef.