1. Palästinenser können andere Palästinenser nicht darin aufhalten, Israel anzugreifen. Das zu tun, hieße, die Sache zu verraten (betraying the cause), Israels Lakai zu werden.
2. Derjenige, der am militantesten ist, ist immer im Recht. Extremismus ist gleichbedeutend mit Heroismus. Das ist einer der Gründe, warum die Fatah solche Schwierigkeiten hat, mit der Hamas zu konkurrieren. Sie kann diese Rivalen nicht bezichtigen, zu unnachgiebig zu sein. Selbstmordattentäter gemeinsam mit denjenigen, die sie anleiten, sind Vorbilder, nicht fehlgeleitete Individuen, erst recht nicht üble.
3. Mehr Gewalt ist gut und ein "Sieg", wenn sie Israel Tote und Verletzte oder anderen Schaden bringt. Abgesehen von rituellen Bezichtigungen für die ausländischen Medien ist sie Anlaß zu Stolz, mit der Bedeutung, daß sie die Sache vorwärts bringt, statt ihr zu schaden.
4. Keine israelische Regierung kann irgend etwas recht machen. Olmert ist nicht besser als irgendein anderer, selbst da er anbietet, einen palästinensischen Staat anzuerkennen und bereit ist, Ost-Jerusalem abzutreten. Einige palästinensische Führer können privat mit ihren israelischen Gesprächspartnern über Zusammenarbeit reden (und sogar über ihren Traum vom Frieden), aber ihrem eigenen Volk erzählen sie das nicht.
5. Da Palästinenser die ewigen Opfer sind, steht ihnen alles zu, was sie wollen, und niemals brauchen sie irgend etwas im Austausch für Israels Zugeständnisse zu geben. So ist die bevorzugte diplomatische Option, daß Israel sich aus dem Westjordanland und aus Ost-Jerusalem zurückzieht, einen unabhängigen palästinensischen Staat anerkennt, alle palästinensischen Gefangenen entläßt, und dann Gespräche beginnen können.
6. Kein Palästinenser sollte für Angriffe auf Israel eine Minute länger inhaftiert sein, als internationaler Public Relation wegen benötigt. Nach allem, wenn sie heroische Taten gegen einen üblen Feind begehen - selbst durch den Mord an Zivilisten nach Bedarf - warum sollten sie bestraft werden?
7. Fatah würde niemanden auf Grund von durchgeführten Angriffen bestrafen oder ausweisen.
8. Israel von der Landkarte auszulöschen, ist moralisch korrekt. Wenn jemand anderes sagt, wird er sich fürchten oder schämen, seinen Lapsus als temporäres Mittel oder als vorübergehend bezeichnen, um Feinde zu täuschen.
9. Die Bewegung bestimmt als oberste Priorität das sogenannte Rückkehrrecht, die Forderung, daß allen palästinensischen Flüchtlingen oder ihren Nachkommen gestattet werden muß, in Israel zu leben. Besser ist es, keinen Staat zu erhalten, als diese Forderung aufzugeben.
10. Es ist wichtiger, standfest und geduldig in dem fürchterlichen Status quo zu verharren, als große Gewinne zu machen mit der endgültigen Beendigung des Konflikts. Das zu tun, gäbe die Chancen zukünftiger Palästinenser auf, den totalen Sieg zu erringen. Ihr Recht auf das ganze Land kann nicht fortgegeben werden.
Auszugsweise Übersetzung: Gudrun Eussner, im Arcaffè von Kfar Saba, 31. Oktober 2007
Die "Drei-Phasen-Strategie" der PLO zur Beseitigung Israels. 26. Juni 2006 / 6. Mai 2011
Kommentar einer Leserin: Es fehlt das Wort ISLAM!
„Wenn die Sprache nicht stimmt, dann ist das, was gesagt wird, nicht das, was gemeint ist. So kommen keine guten Werke zustande. also dulde man keine Willkür in den Worten.“Konfuzius (661 - 479 v. Chr.)