14. Mai 2014

Frankreich. Kleiderordnung der Journalistinnen und Politikerinnen

Camille Lepage in Damara, nördlich von Bangui

Die Journalistin arbeitet seit einigen Monaten an einer Reportage über eine bewaffnete Gruppe in der Region von Bouar, im Westen des Landes, nahe bei Kamerun und Tschad, und ist dazu unterwegs mit gegen muslimische Gruppen kämpfenden Elementen der christlichen Milizen Anti-Balaka. Dort sei die 26-jährige Camille Lepage, von der Agentur Hans Lucas, in einen Hinterhalt geraten und getötet worden: Camille Lepage, 26 ans, a été tuée.

Wiki weiß, daß die 10,1% (mit zunehmender Tendenz) sunnitischen Muslime vor allem im Norden, Osten und Nordwesten wohnen, eben dort, wo Camille Lepage von den französischen Friedenstruppen Sangaris tot aufgefunden wird.

Auf keinem der zahlreichen bei Google aufzurufenden Fotos ist Camille Lepage anders zu sehen als eine muntere junge Frau, die aussieht wie im ersten Urlaub in einem fremden, fernen Land.

Gerade französische Frauen, die sich dafür einsetzen, daß in Frankreich muslimische Männer ihre Frauen, Töchter und Schwestern in Säcke mit Sehschlitzen, mindestens aber unter das Kopftuch stecken dürfen, kennen in islamischen und vom Islam umkämpften Ländern keine Kleiderordnung. Was junge Muslime, les jeunes, im Westen den sommerlich gekleideten Frauen nachrufen, daß sie Schlampen wären, vogelfrei, das werden sie in ihren Ländern erst recht so sehen.

Die Agentur Hans Lucas darf man fragen, wie sie inmitten ihres Kitsches dazu kommt, eine junge Frau zu verheizen. Fehlt dem Betreiber noch 'ne drapierte Tote in seinem Magazin, dem "Raum für Reflexion"? Alle Ästheten zusammen ergeben den größten Misthaufen der Welt!

Hier die Erste Konkubine Frankreichs Valérie Trierweiler, Oktober 2012, im zu 94% muslimischen Mali, wo ihr Lebensabschnittspartner François Hollande von Muslimen mit dem Tode bedroht wird:


Es folgt die 60-jährige Bevollmächtigte Ministerin Zweiter Klasse und Außerordentliche und bevollmächtigte Botschafterin der Französischen Republik Christine Robichon, seit Oktober 2013 auf Posten in Yaounde. Ihre Exzellenz, Offizierin der Ehrenlegion und des Nationalen Verdienstordens, spricht und schreibt hocharabisch; sie ist seit mehr als dreißig Jahren in islamischen Staaten im Einsatz: Nordafrika und Naher Osten, Syrien, Marokko, Algerien, Sudan, Komoren.

Silvester 2013 nimmt sie den von der muslimischen Terrorgruppe Boko Haram entführten und eineinhalb Monate unter einem Baum gefangen gehaltenen Priester Georges Vandenbeusch gerührt und lieblich lächelnd im luftigen Kleidchen in Empfang. Links im Bild ist Ferdinand Ngoh Ngoh, Generalsekretär der Präsidentschaft Kameruns:


Man gewinnt einen Eindruck, was der französischen Politik, was den Medien Frankreichs die Länder und ihre angeblich so hochgeschätzte Kultur bedeuten: Nichts. Und junge engagierte Journalistinnen sind ihnen Kanonenfutter.