Vom 31. Mai bis 4. Juni 2012 findet das Sechste Marx Forum statt, eine Veranstaltung linker Akademiker an den Haifa, Tel Aviv, und Ben Gurion Universitäten. Israel Academia Monitor (IAM), das über anti-israelische Aktivitäten israelischer Akademiker berichtet, schreibt darüber unter dem Titel "The Marx Forum" - Tax payers should not be forced to subsidize political activism of professors. Das Marx Forum - Steuerzahler sollten nicht gezwungen sein, politischen Aktivismus von Hochschullehrern zu finanzieren.
Das IAM hat seinen Sitz in Israel, es sind israelische Steuerzahler gemeint, die mit diesem Forum die Entwicklung des intellektuellen und politischen Status des Marxismus in Israel finanzieren. Next Weekend. The Marx Forum, titelt die Kommunistische Partei Israels, am 31. Mai 2012, auf ihrer Website: Same procedure as every year. Alle Jahre wieder Left Perspectives on the International Crisis of Capitalism.
Das Dritte, Vierte und Fünfte Marx Forum haben in Tel Aviv, Haifa und Beer-Sheva, jeweils im Mai 2009, 2010 und 2011, unter dem Thema "Linke Perspektiven der internationalen Krise des Kapitalismus" stattgefunden. Zu den Treffen und Diskussionen des Fünften Marx Forums versammelten sich 25 Redner und 300 Teilnehmer. Organisatoren, Referenten und Teilnehmer sind Aktivisten, die einen einzigen binationalen Staat fordern, israelischen Faschismus und Apartheid in Israel denunzieren, und sie glauben an das bald bevorstehende Ende des Kapitalismus, wobei sie die Tatsache übersehen, daß die Sowjetunion und nicht der kapitalistische Westen trotz der ständig wiederholten Prophezeiungen des Jürgen Habermas und seiner Adepten in sich zusammengebrochen ist. Das ficht aber auch in Deutschland kaum einen linken Politiker oder Journalisten an, wie man beim Googlen nach jürgen habermas krise des kapitalismus 71 200-fach angeboten bekommt, darunter von Deutschlandradio, ZEIT, FAZ u.a. Wie soll man es da in der Wüste Negev und auf den wüsten Korridoren von Tel Aviv und Haifa-Universitäten anders flüstern? Linke der Welt sind resistent gegen Tatsachen, es mag geschehen, was will, die linken Regierungen der Demokratien können ihre Länder herunterwirtschaften mit Versatzstücken aus dem 1990 abgeschafften Sozialismus, mit dem Aufblähen des staatlichen Sektors, es hilft zu keiner Erkenntnis, die Agitation wird unbeirrt fortgesetzt und kolportiert. In Frankreich geht es eben wieder damit los.
Finanziert werden die Aktivitäten von der Kommunistischen Partei Israels sowie über demokratisch nicht legitimierte Nichtregierungsorganisationen (NRO) und Graswurzelvereinigungen, in Israel gibt es pro Kopf der Einwohner und Quadratkilometer davon mehr als andernorts. Gelder werden zweckentfremdet für politische Machenschaften, die mit Bildung wenig bis nichts, sondern mit anti-israelischen und pro-palästinensischen Kampagnen zu tun haben. Da darf beim Marx Forum als Sponsor auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) der Linkspartei Deutschlands nicht fehlen. Die Politischen Stiftungen finanzieren sich ganz überwiegend aus Mitteln des Bundes und der Länder, berichtet die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung. "Finanziert werden politische Stiftungen zum einen vom Bundesinnenministerium und zum anderen vom Ministerium für Zusammenarbeit und Entwicklung, aber auch durch Spenden von Privatpersonen und Unternehmen," liest man es genauer auf der Website Stiftungen. Diese Stiftungen sollen die politische Bildung in Deutschland, Europa und weltweit fördern, unter dem ist in Deutschland nichts zu haben.
Aber IAM, das von der Unterstützung des Marx Forums durch die 62-jährige Dr. Angelika Timm berichtet, durch die Leiterin der zwei Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Ramallah und Tel Aviv, übersieht, daß auch der Deutsche Gewerkschaftsbund in Gestalt der Ver.di-Jugendbildungsreferentin Mittelhessen Karin Zennig an der marxistischen Indokrination im Panel mitwirkt. Das dürfen die Gewerkschaftsmitglieder unter sich ausmachen, frau gönnt sich ja sonst nichts, eine schöne Reise in den Nahen Osten auf Gewerkschaftskosten hat etwas. Nach Rückkehr können die Jugendlichen der Gewerkschaft ihrerseits agitiert werden, Rüstzeug hat die Marburger Politikwissenschaftlerin und Aktivistin Karin Zennig dazu auf dem Marx Forum erworben.
Was Dr. Angelika Timm angeht, so deklinieren sie und ihr Ehemann Prof. Dr. Klaus Timm die gängigen anti-israelischen Slogans rauf&runter: "Das Volk fordert soziale Gerechtigkeit", wobei die Sozialisten zu wissen vorgeben, wer "das Volk" ist, und was "soziale Gerechtigkeit", es gibt Beifall für den Plan der einseitigen palästinensischen Staatsgründung, "Israel - Demokratie im Fadenkreuz", wobei die "einzige Demokratie im Nahen Osten" in Anführungszeichen gesetzt und so dokumentiert wird, daß die Autorin das nicht so sieht, die "Erstürmung" (sic!) der Mavi Marmara ist Thema, die Siedler, der Premierminister Benjamin Netanyahu und andere in Deutschland beliebte Themen.
Die aus der ehemaligen DDR stammenden Parteifunktionäre Dr. Angelika Timm und ihr Ehemann können ihrer von der Bundesregierung und damit von den deutschen Steuerzahlern finanzierten Überzeugung in Israel ohne Abstriche treu bleiben. WELT-Korrespondent Norbert Jessen weiß dazu, auf der Achse des Guten, anläßlich der Eröffnung des RLS-Büros in Tel Aviv:
"Am liebsten wäre die 'Israel-Wissenschaftlerin' an der HUB erste Botschafterin der DDR in Israel geworden, hieß es einmal. Was damals nicht ganz aussichtslos schien, als die Mauer sich noch nicht gewendet hatte. Dabei hatte sie mit ihrem Mann, Prof. Dr. Klaus Timm, noch 1988 ein Pamphlet gegen ein Israel verfasst, das 1967 ohne ersichtlichen Grund über antiimperialistische Kräfte in Nahost herfiel, um diesen kapitalistisch zu hegemonisieren. Aber das ist schon lange her und offenbar verjährt."
Henryk M. Broder legt dort ein Jahr später nach: > So konnte man z.B. in einem Buch, das Frau Timm zusammen mit ihrem Mann Klaus Timm 1988 veröffentlicht hatte, über den Ausbruch des 6-Tage-Krieges am 5. Juni 1967 lesen: "Dieses Datum hatte das israelische Kriegskabinett, wenige Tage zuvor vom Parlament als ‚Regierung der nationalen Einheit’ berufen, zum ‚Tag X’, zum ersten Tag des Dritten Nahostkrieges, ausersehen."
Frau und Herr Timm verloren kein Wort über die Vorgeschichte des Krieges, über den von Ägypten durchgesetzten Abzug der UN-Truppen aus dem Sinai, über die Sperrung des Roten Meeres für israelische Schiffe, über das Versprechen Nassers, die Israelis ins Meer zu treiben. <
Das muß nicht verjähren, sondern es läßt sich einbauen in die gegen Israel gerichtete Politik der Linken, geduldet von der Bundesregierung und ihrem Auswärtigen Amt, finanziert von deutschen Steuerzahlern. Diese ermöglichen über die RLS auch der Diplompsychologin Christina Kaindl die Teilnahme am Panel, sie ist Lehrbeauftragte an der FH Magdeburg-Stendal und Leitende Redakteurin der Zeitschrift "Luxemburg. Gesellschaftsanalyse und linke Praxis". Durch ihren Auftritt in Israel geschult, kann sie internationales Flair ins AgitProp ihrer Lehrtätigkeit zu Hause einbringen, über die von deutschen Kommunisten geförderten Bestrebungen der Entwicklung des Marxismus in Israel berichten, und für ihre in Arbeit befindliche Doktorarbeit am OSI zum Thema "Neoliberalismus und Rechtsextremismus" Material sammeln. Mit Israel ist sie ansonsten nicht befaßt.
Der Knesset-Abgeordnete Dr. Dov Khenin, von der extrem linken Hadash Bewegung, reist als Teilnehmer des Marx Forums ebenfalls auf dem RLS-Ticket, ansonsten fehlt auch nicht die Bürgerin von Ramallah und Mitarbeiterin der Ha'aretz Amira Hass. Die Deutschen sind die einzigen, die an exponierter Stelle erwähnt werden, Kommunisten anderer westlicher Staaten sind auf der Website der Kommunistischen Partei Israels nicht aufgeführt.
Es lebe die ungebrochene Neigung der Deutschen zu den Juden!