10. Februar 2013

ARD-SRF. Tatort "Schmutziger Donnerstag"

Valerie Wendenburg, vom jüdischen Wochenmagazin Tachles [nicht mehr online], ist begeistert. Am Sonntag, den 10. Februar 2013, wird von der ARD und dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) der Tatort Nr. 862 Schmutziger Donnerstag aus der Schweiz ausgestrahlt, es ist der dritte Schweizer Tatort, die Kommissare Reto Flückiger und Liz Ritschard ermitteln wieder. Drehort ist Luzern, mitten im Getümmel der Fastnacht geschieht ein Mord. Regisseur ist der preisgekrönte Schweizer Jude Dani Levy, der erstmals "in seiner erfolgreichen Laufbahn einen Film in der Schweiz - seinem Heimatland" dreht. Foto des strahlenden Dani Levy anbei.

"Der neuste 'Tatort' mit Stefan Gubser und Delia Mayer spielt mitten in einem Schweizer Volksfest und zeigt ein Stück Brauchtum von einer neuen, unheimlichen Seite," bewirbt das SRF den Film. Was aber auch das Christentum und seine Bräuche hergeben! Laut Zeugen flieht eine als Tod verkleidete Gestalt vom Tatort. Ist es nicht der Tod selbst, der, seine gräßliche Mahd erledigt, den armen Menschen das Rätsel zur Lösung überläßt? Mitten im ausgelassenen Fasnachtstreiben wird der ehrenwerte Bürger, der "Vorsteher des Luzerner Bauausschusses, das aktive Mitglied der Zunft der Wächter am Pilatus" erdolcht (also doch nicht niedergemäht, der Sensenmann ist raus).

Der Kommissar, den es trifft, den Mörder vom Donnerstagmorgen dingfest zu machen, der will eigentlich dem Volkstreiben entfliehen. Das hat er mit dem Spiegel-Autor Georg Diez und vielen anderen Intellektuellen unseres Kulturkreises gemein, die allesamt Produkte ihrer spießigen protestantisch-calvinistischen Herkunft sind, Zombies, die sich in drittklassigen Medien mit Schmäh über Deutschland, seine Werte und sein Brauchtum ihre Honorare zusammenkratzen. Lachen, wie der Pöbel lacht? Igitt! Dem christlichen Moloch in den Rachen springen? Mann ist doch nicht lebensmüde!

Erste Ermittlungen ergeben, daß das Mordopfer ein Doppelleben geführt hat, zwei Gesichter, Eskapaden, ausschweifendes Leben, Erpressung? Die bedauernswerten Kommissare müssen sich in das von ihnen verabscheute rege Treiben stürzen, die Stadt Luzern röchelt im Fastnachtsfieber, der Mörder hält die Kommissare zum Narren, na, ja, das kennt man von anderen Tatortkommissaren, die sehen fast immer so aus und stehen so da.

Dani Levy nimmt sich nun auch des christlichen Brauchtums an, nachdem er mit Juden und Nationalsozialismus durch ist. ARD und SFR könnten keinen geeigneteren Regisseur damit beauftragen. Dani Levy ist ein Jude so recht nach dem Geschmack der ARD. Seine Filme sind Mainstream. Im August 2005 geht der Filmkritiker der Zeitung Maariv Me´ir Schnitzer in Tel Aviv ins Kino. Was sieht er?

"Der Jude, ganz egal wo man ihn hinstellt, denkt zu allererst an Geld. Und für Geld ist der Jude zu allem bereit. Betrügen, simulieren, weinen, Krankheiten vortäuschen. Für Geld ist der Jude sogar bereit, seine eigene Mutter zu verkaufen. Nein, dieser Text wurde nicht Shakespeares 'Der Kaufmann von Venedig' entnommen, auch nicht irgendeinem antisemitischen Flugblatt. Nein, das ist die Handlung des Films 'Alles auf Zucker', für den Dani Levy verantwortlich zeichnet, ein völlig koscherer, in der Schweiz geborener Jude.

Und siehe da, der jüngste europäisch/antisemitische Tag ist angebrochen! Endlich haben wir (in Deutschland) jüdisches Kino, das bereit ist, kollektive Argumente gegen sein eigenes Volk zu liefern. Man braucht sich deshalb nicht zu wundern, dass die Komödie 'Alles auf Zucker' vor Kurzem fast alle Auszeichnungen der deutschen Filmakademie einkassieren konnte."

Auch Yehuda Stav in der Wochenendausgabe von "Yediot Aharonot" läßt an dem Film kein gutes Haar. Das kann die linksradikale Haaretz selbstverständlich nicht so stehenlassen, es würde auch verwundern. Gershon Pollatschek, ein Frankfurter Jude, sieht den Film im Kino und schreibt: 

"Die Kritiken sagen dass Dani Levy etwas Geniales gelungen ist. Alle durchweg positiv und auch im Gästebuch amüsieren sich alle köstlich. So gut haben die Deutschen auf Kosten der Juden schon lange nicht mehr gelacht. Sind eigentlich schon Verträge mit dem syrischen und ägyptischen Fernsehen geschlossen worden? Denn dieses Meisterwerk würde gut zu der Verfilmung der Protokolle von Zion passen. Nur dass dieser Film eben so wunderbar lustig ist. Und dass ein Jude hier mal das über die Juden sagt, was ja alle schon immer gewusst haben.

Dani Levys Meisterwerk wurde in das Programm der Bundeszentrale für politische Bildung übernommen. Er wird an Schulen gezeigt werden, damit die Schüler Bescheid wissen über die Juden und wie die so sind. Die Schüler werden lachen. Die jüdischen Schüler werden nicht lachen. Sie werden auch nicht lachen, wenn dann in den nächsten Pausen Witze auf ihre Kosten gerissen werden. Und auf Kosten ihrer Schwester oder ihrer Mutter. Einige von ihnen werden sich schämen Juden zu sein und werden alles, aber auch alles daran setzen ihren Mitschülern zu zeigen, dass sie doch gar nicht so sind. Genau wie Dani Levy."

Nachdem sich Dani Levy ausgelassen hat über fette geldgeile Juden, versetzt er die deutschen Zuschauer in die nächsten Begeisterungsstürme mit der wirklich wahrsten Wahrheit über Adolf Hitler, Titel geklaut von Dittsches “wirklich wahrem Leben”. Er erledigt den Nationalsozialismus und Adolf Hitler durch Lachen, es ist wieder auf anderer Leute Kosten, auf Kosten der Juden. Er liefert Adolf für jeden, vom Gröfaz aus Braunau bis zu den Opfern in Auschwitz: "Mein Führer!"

Dani Levy hat also noch einen Film gemacht. Die ARD finanziert das allerletzte. Er jubelt dem Führer einen jüdischen Schauspielprofessor unter, der sich bemüht, ihm gutes Auftreten und Reden beizubringen. Ältere kennen die Redeversuche des Führers schon durch das Stück Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui mit Ekkehard Schall. Unübertroffen, selbst dann, wenn der Schauspieler besoffen über die Rampe zu fallen droht, oder gerade dann. Desto schlimmer für Ulrich Mühe, der dem Ekkehard Schall nicht die Vorhang genannte Gardine reichen kann. Die Infamie des Filmes besteht u.a. darin, daß die Namen aller sonstigen Hauptpersonen aus dem "wirklich wahren Leben" entnommen sind, nur der Schauspieler und Opernsänger Paul Devrient wird zum jüdischen Schauspielprofessor Adolf Grünbaum. 

Einen Juden solchen Namens gibt es, sehr lebendig, zu der Zeit in den USA. Dem raubt er die Identität und verfälscht sie zu der eines Gauklers, der 1929/30 die Reden des zukünftigen Reichskanzlers verbessert. Was lehrt uns das? Die Juden arbeiten selbst an Adolf Hitlers Aufstieg mit.

Darum muß diese für den Film zentral wichtige Figur entgegen aller Wahrscheinlichkeit ein Jude sein. Was ist mit der Figur des Juden, mit dem Schauspielprofessor Adolf Grünbaum? Dani Levy konzipiert ihn als fiktive Person, und Ulrich Mühe stellt ihn als solche dar. Während allen anderen Figuren reale Persönlichkeiten der Zeitgeschichte zu Grunde liegen, angefangen vom Führer bis hin zu dessen Schäferhündin Blondi, gibt es keinen realen Juden, dessen Schicksal ins Komische verbogen worden ist. Nebenbei, der Schäferhündin Blondi wird von Wikipedia sogar eine eigene Site gewidmet: Blondi, geboren 1934, gestorben 30. April 1945 in Berlin. Der Jude aber ist niemandem wichtig. Der Schauspiellehrer ist ein Jude und nicht der analog zu den übrigen Personen verfremdete Paul Devrient. Die Figur lebt daraus, daß sie ein fiktiver Jude ist, ohne ihn wäre der Film nichts.

Darum lieben die Deutschen, darum lieben die Verantwortlichen von Film und Fernsehen den Dani Levy, überhäufen ihn mit Preisen, und darum darf er jetzt sein Geld mit einem Tatort verdienen. Ich werde ihn mir schon deshalb nicht ansehen. Morgen gibt es im WDR, um 22 Uhr, einen 20 Jahre alten Düsseldorf-Karnevals-Tatort. Nr. 258 Der Mörder und der Prinz, mit Kommissar Bernd Flemming und dem jungen Hauptmeister Max Ballauf. Danke dafür, WDR!

Update
Ein Kommentar zum Tatort bei Tatort-Fans
"Da hilft nur abschalten…sofort…was für ein komödienstadl…."

Der Jew on Demand liefert alles, was gerade gefragt ist:
Regisseur Dani Levy über den Schweizer "Tatort" vom Sonntag
"Die Lesben-Affäre an der Fasnacht ist sehr realistisch"