13. Dezember 2017

1948 Vertreibung der Juden aus Ost-Jerusalem

Ein Brief an den Herausgeber der New York Times betreffend den Artikel Does Mr. Trump Want Mideast Peace? "Will Herr Trump [sic] Frieden im Nahen Osten?", vom 6. Dezember 2017.

Als Argument Ihres Plädoyers gegen die Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt durch Donald Trump führen Sie an: "Ost-Jerusalem war 1967 ausschließlich arabisch." Die Ausdrucksweise birgt das Risiko, die Leser auf die schlimmste Weise in die Irre zu führen, da sie behauptet, daß diese ethnische "Ausschließlichkeit" vor 1967 ein wesentlicher und sogar wünschenswerter Teil des Merkmals des Gebietes war.


Aber Ost-Jerusalem war judenfrei für nur 19 Jahre [von 1948 bis 1967]. Als die Arabische Legion Jordaniens die Altstadt, ihr jüdisches Viertel und die sie umgebende Nachbarschaft eroberte, vertrieb sie jeden jüdischen Mann, jede jüdische Frau, jedes jüdische Kind. Vorher waren Juden ein großer und integraler Teil dessen, was jetzt Ost-Jerusalem heißt, und zeitweise bildeten sie dort die Mehrheit der Bevölkerung.

Die Situation zwischen 1948 und 1967 war nicht die Norm, sondern ein abweichendes kurzzeitiges Phänomen im Zeitverlauf der heiligsten Stadt der Judenheit und ein Ergebnis von ehtnischer Säuberung.

Gilead Ini, Boston
Der Verfasser ist leitender Forschungsanalyst, Committee for Accuracy in Middle East Reporting in America, Komitee für Exaktheit/Sorgfalt in der Nahost-Berichterstattung

Übersetzung: Dr. Gudrun Eussner