22. September 2025

Hurra, Emmanuel Macron anerkennt Palästina!

Liebe Freunde!

Ich bin begeistert vom Staatspräsidenten Frankreichs. Heute erkennt er im Namen Frankreichs den Staat Palästina an. "Was hast du, Schaf? Warum scharrst du wie blöd in deinem Pferch vorm Ferni und wirbelst das ganze Stroh im Zimmer herum? "Herrin, Emmanuel Macron anerkennt heute Palästina, ist das etwa nicht wunderbar, und das zum jüdischen Neujahrsfest, welch eine Freude für alle Juden und für Israel. Endlich geht's voran!" blöke ich aus vollem Hals. "Für Benjamin Netanyahu soll es eine Überraschung werden, darum wird er zum Auftritt vor der UNO nicht eigens eingeladen. Da aber alle wissen, daß er und seine Mitarbeiter im UN-Gebäude anwesend sind, wird Emmanuel Macron ihn zum krönenden Abschluß zu sich und seinem Mitstreiter MBS bitten, und sie werden ihm gratulieren."



"Schau nur, Herrin, welch ein großes Gebiet das ist! Sir Winston Churchill hat es 1921 vom Britischen Mandat für Palästina abgetrennt und in Transjordan umbenannt, um es den eben von den Saudis aus dem Hejaz vertriebenen Haschemiten zu schenken, den Hütern von Mekka und Medina. Heute heißt es Jordanien, und MBS bestätigt durch seinen Schulterschluß mit Emmanuel Macron für Saudi-Arabien noch einmal, daß er einverstanden ist damit, Jordanien den Arabern des Mandatsgebiets und der dort lebenden Mehrheit palästinensischer Araber als Staat Palästina zu übereignen, soweit sie es nicht vorziehen, zu Verwandten nach Ägypten umzuziehen; ihr Vorbild Yasser Arafat (pbuh) ist Ägypter mit familiären Wurzeln in Gaza gewesen, am 24. August 1929 in Kairo geboren. Jetzt ist Palästina endlich ein richtiger Staat, und die Araber müssen sich nicht mehr ungeliebt im Westjordanland oder Gaza herumdrücken, ist das nicht eine gute Entwicklung?"

„Etwa 50 bis 60 Prozent der jordanischen Bevölkerung sind palästinensischer Abstammung, und viele haben noch immer familiäre Bindungen zu Menschen im Westjordanland oder im Gazastreifen." Im neuen Palästina ist ein  "'Balanceakt' zwischen palästinensischer Mehrheit und wichtigen Verbündeten USA und Israel" nicht mehr nötig; denn Palästina lebt in gutem Einvernehmen Seite an Seite mit Israel.

Meine Herrin hat über die Zweistaatenlösung in Palästina und dem Betrug der Briten an den Juden berichtet, und jetzt wird es Zeit! "Herrin," blöke ich siegesgewiß, "in Jordanien, dem dank Emmanuel Macron und seiner Freunde zukünftigen Palästina, leben 11,5 Millionen Araber, auf 88.780 km², davon 85% = 9,8 Millionen in städtischen Gebieten. 'Nahezu 42 % der jordanischen Bürger äußern den Wunsch auszuwandern, wobei die Jugend mit 54 % den höchsten Prozentsatz ausmacht, und 90 % finanzielle Instabilität als Hauptmotivation angeben.' Die werden sich das überlegen, und lieber dort bleiben, weil zur wirtschaftlichen Entwicklung Palästinas Milliardenbeträge an Dollar, Yuan und Euro ins Land fließen, es wird ein Bruchteil dessen sein, was bislang an die Aufrechterhaltung des Kriegs- und Terrorzustandes in der Region verschleudert wird."

In Israel leben, im Vergleich dazu, 9,5 Millionen Juden, muslimische Araber und Christen auf nur 21,640 km², davon 91,39% in städtischen Gebieten = 8,7 Millionen, aber das weiß meine Herrin schon selbst; sie soll sich aber endlich von ihrem ständigen Nörgeln über Emmanuel Macron lösen, nie kann der ihr was recht machen. Ihr glaubt nicht, liebe Freunde, wie mich das nervt, blök!

"Herrin, seit biblischen Zeiten machen Juden dort die Wüste urbar, das können die Muslime ebenso. Wie viele stammen wohl von Juden ab und sind vor Jahrhunderten zum Islam konvertiert? Du hast es ja schon mal erwähnt, was für fähige Palästinenser du in Kuwait erlebtest. Hast du nicht sogar zwei von ihnen dir geschenkte Pali-Tücher als Trophäen nach Berlin geschleppt? Ich bin sicher, das neue Palästina blüht auf, nix ist mehr mit 42%, die dort weg wollen. Das kann den König Abdullah II. bin al-Hussein doch nur freuen; er ist mit Königin Rania, einer in Kuwait in eine angesehene palästinensische Familie geborenen Bankerin verheiratet, die sich für ihre Landsleute freut.

Es freut auch den Außenminister Frankreichs Jean-Noël Barrot, der sonst nix zu commerauschen hat, weil Außenpolitik dem Emmanuel Macron sein ihm vorbehaltenes Sachgebiet ist, genannt domaine réservé; er erklärt der diplomatischen Presse: 'Dies ist für unser Land ein großer diplomatischer Sieg, der inspiriert und vereint, und der wichtige internationale Sicherheitsfragen aufgreift'. 

Herrin, das sind Augenblicke, die in die Geschichte eingehen werden. Selbst die immer unzufriedene Rima Hassan, Abgeordnete Palästinas vor der Zeit, im Parlament der EU, ist begeistert: 'Unser Kampf fängt gerade erst an!' Sie sieht vor sich, was auf das heutige Jordanien und zukünftige Palästina zukommt, ein gigantischer Aufbau des Landes, zu dem alle Kräfte eingesetzt werden müssen."

"Die Anerkennung Palästinas ist ein riskantes Wagnis Emmanuels Macrons," das weiß auch ich, aber, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Herrin, nun habe ich hier einen langen Monolog geblökt, nie hast du dich eingemischt, nachgefragt, deine Meinung dazu gesagt. Seltsam, du bist doch sonst nicht so still!

Da schaut mir meine Herrin tief in die Augen, packt mich bei den Hörnern und herrscht mich an: "Wo warst du die ganze Zeit? Wozu bist du nutze? Warum stecke ich dich nicht an den Spieß oder in den Kochtopf? Wo ist dein Verstand geblieben, den ich 20 Jahre an dir geschätzt habe?

Nicht das mehrheitlich von palästinensischen Arabern bewohnte Jordanien soll Palästina werden, sondern im Jahrtausende von Juden bewohnten und bebauten Judäa und Samaria, soll neben dem palästinensischen Jordanien ein weiterer palästinensischer Staat entstehen, von dem aus im Sinn der Drei-Phasen-Strategie der PLO  der Kampf zur Vernichtung Israel erst so richtig losgeht!"


Blök!
Euer Schaf,
deutscher Heidschnuckenbock 
ganz kleinlaut in seinem Pferch