7. August 2018

Kanada. Kindesraub in gigantischen Ausmaßen


Vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis 1971 wurden in Kanada zwischen 300 000 und 600 000 Neugeborene ihren ledigen Müttern bei der Geburt weggenommen, um sie Familien zur Adoption zu übergeben. Man tendiert eher dazu, daß es 600 000 waren. Sie wurden zu "schlechten Müttern" erklärt, ihre Kinder galten als illegitim. Manche Mütter wissen bis heute nicht, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen geboren haben.

Der Grund für diesen Kindesraub soll der Wunsch nach traditionellen Familien gewesen sein.

Das Standing Senate Committee on Social Affairs, Science and Technology, das "Permanente Senatskomitee für soziale Angelegenheiten, Wissenschaft und Technik", hat darüber einen 21-seitigen Bericht veröffentlicht: "Die Schande ist unsere: Zwangsadoptionen der Säuglinge unverheirateter Mütter im Nachkriegs-Kanada", Juli 2018.


"Der Bericht legt die allgemeine Behandlung unverheirateter Mütter dar, wie sie von vier Frauen dem Senatskomitee ausführlich erzählt und von zahlreichen anderen berichtet wurde, die ihre Erfahrungen schriftlich mitteilten.

Unverheiratete schwangere Frauen wurden weggeschickt in Entbindungsheime - die normalerweise von religiösen Gruppen unterhalten wurden - wo sie mißbraucht, gescholten und belehrt wurden, daß sie für ihre Sünden gestraft würden.

Gegen Ende ihrer Schwangerschaft wurden die Frauen in Krankenhäuser  zur Arbeit und zum Entbinden geschickt. Einige berichteten, sie wären unter Drogen gesetzt worden, während andere sagten, sie hätten gar keine Medikamente bekommen. In einigen Fällen wurden Frauen gefesselt.

Die Kinder wurden ihnen bei der Geburt weggenommen und den Müttern wenig bis gar keinen Kontakt mit ihnen gewährt.

Aber die Demütigung endete dort nicht.

Den todunglücklichen Müttern wurden die Brüste abgebunden, damit sie keine Milch produzierten.

Sie wurden auch dazu gezwungen, rechtsgültige Formulare auszufüllen, in denen sie ihre Säuglinge zur Adoption freigaben, und es wurde ihnen geraten, ihre Säuglinge einfach zu vergessen, ihr Leben weiter zu leben und niemandem ihre Geschichte zu erzählen.

'Beleidigung zu den Ungerechtigkeiten zufügend, die schon erlitten wurden, wurde den Müttern ungerührt vorgeschlagen, sich 'einen Hund zuzulegen', oder 'ein braves Mädchen zu sein', stellt der Bericht fest."

‘The shame is ours’: Senate report chronicles forced adoptions in post-war Canada.  
By Rahul Kalvapalle, Global News, July 19, 2018


Von Ludovic Hirtzmann, Figaro-Korrespondent in Montréal, liest man unter der Überschrift "Nach dem Krieg raubte Kanada die Säuglinge", daß die Entbindungsheime von den Kirchen geleitet und von der Zentralregierung, in Ottawa, finanziert wurden. Die Heime hätten mit ihren vergitterten Fenstern eher Haftanstalten als Heimen geglichen, die ledigen Mütter wären für "Geisteskranke" gehalten worden.

"Viele dieser Frauen haben bezeugt, daß sie Opfer sexueller Gewalt wurden. 

Die anglikanische und die katholische Kirche haben sich geweigert, an den Anhörungen des Senats teilzunehmen. Nur die Église Unie du Canada / The United Church of Canada war dazu bereit."

Die Kirchen befürchten, daß sie die so zahlreichen Opfer entschädigen müssen, "wie das der Fall gewesen ist in der Affäre der Pensionate für Autochthone. Da wurden bis in die Mitte der 90er Jahre kleine Indianer ebenfalls ihren Eltern entrissen, um aus ihnen 'gute Weiße' zu machen."

Auch da war bis in die 60er Jahre sexueller Mißbrauch durch die Heimleiter weit verbreitet.

Erstaunlich und dem Zeitgeist geschuldet findet Ludovic Hirtzmann, daß anders als im Fall der Pensionate für Autochthone der kanadische Senat keine finanzielle Entschädigung der Mütter empfiehlt, sondern Zugang der Familien zu den Adoptionsakten sowie zur Hilfe für die Opfer durch psychiatrische Dienste. "Der Regierung empfiehlt er, sich zu entschuldigen." Das kostet nichts und macht sich gut.


Man behaupte nicht, dieses Vorgehen des Senats wäre nicht mit Justin Trudeau abgesprochen.

Après guerre, le Canada raflait les bébés. Par Ludovic Hirtzmann

Von den fünf in der Zeit amtierenden Premierministern war einer, John Diefenbaker (6/1957 - 4/1963) ein "Progressiver Konservativer", PC or Tory, die anderen waren Sozialisten, Liberals, unter ihnen Nobelpreisträger Lester B. Pearson (4/1963 - 4/1968) und Pierre Trudeau (4/1968 - 6/1979), Vater des gegenwärtigen Premierministers Justin Trudeau (11/2015 - ).

Wenn man das einigermaßen verdaut hat, darf man sehen, was diesbezüglich in den Commonwealth-Staaten Australien, Canada, Irland und Großbritannien sowie in Belgien los ist: Adoption Apology


Und noch etwas ist interessant: Ein Vergleich mit der Gründung des Vereins Lebensborn e.V. durch den RFSS Heinrich Himmler, am 12. Dezember 1935. 

Alles, was für Kanada als Tatsachen berichtet und von zahlreichen Zeugen sowie von Akten aus den Archiven bestätigt wird, und noch viel mehr, unterstellen Historiker, Publizisten und Journalisten dem Verein. Wahr ist der Raub von blonden, blauäugigen, "arisch" aussehenden Kindern aus den besetzten Gebieten Mittel- und Osteuropas. Auch sie sollten zu "guten Weißen" erzogen werden. In den Lebensbornheimen wurden von ihnen 350 bis 500 betreut und zur Adoption vorbereitet.

Es sind oft dieselben Kreise, die nicht ruhen, Deutschland seine Verbrechen vorzuwerfen, die solche Verbrechen selbst begangen haben und noch begehen.

Lebensborn. In der Zuchtanstalt Heinrich Himmlers. 23. Januar 2013

Lebensborn. Im Zeugungshaus der Sarah Cohen-Scali. 27. Januar 2013