3. Juli 2011

Frankreich. 49 Prozent wollen einen "brünstigen Schimpansen" als Präsidenten

Seit dank der erstklassigen Arbeit der Kanzlei des Benjamin Brafman herausgekommen ist, daß Nafissatou Diallo, das von Dominique Strauss-Kahn laut ihrer Aussage vergewaltigte Zimmermädchen, am Tag nach dem Ereignis einen Landsmann angerufen, ihm von der Vergewaltigung berichtet und ihm erklärt hat, da könne sie vielleicht Geld herausholen, der sei reich, und seit man weiß, daß das in der Sprache der Fulbe geführte Telefonat mit einem wegen Handels mit Hasch und Falsifikaten in Untersuchungshaft befindlichen Mann geführt worden ist, im Figaro als "petit ami" bezeichnet, was als fester Freund zu übersetzen ist, seit man weiß, daß Landsleute, anscheinend mit ihrem Einverständnis und gegen Provision, ihr Konto benutzt haben, um Geld zu parken und zu waschen, seit man weiß, daß auf ihren Namen nicht ein, sondern mindestens vier/fünf Mobilphones angemeldet sind, seit man weiß, daß Nafissatou Diallo bei ihrem Einreiseantrag in die USA gelogen hat, sie ist nämlich nicht von einer Gruppe von poltischen Gegnern ihres Vaters und Ehemannes, sondern nur von einem einzigen gänzlich unpolitisch vergewaltigt worden, seit der Zeit ist denselben MSM, die vom "Perv" geschrieben und den "Perp Walk" verteidigt haben, klar und ganz selbstverständlich, daß auch die Vergewaltigungsanschuldigung erlogen ist. Die Neue Zürcher Zeitung fragt gar: Wer ist nun das Opfer und wer der Täter? Oder gibt es weder noch?

Anders herum: Eine Frau, die so oft und viel über existentiell wichtige Ereignisse ihres Lebens gelogen hat, die kann gar nicht vergewaltigt worden sein. Selbst Freunde, die mir in zahlreichen anderen Fällen als vernünftig und umsichtig bekannt sind, fragen, ob es sich bei einer Fellatio überhaupt um Vergewaltigung handeln kann, anscheind nimmt man an, daß sie hätte in den Schwanz beißen können wie in eine Thüringer Rostbratwurst. Alle Erkenntnisse über verängstigte Frauen, über Frauen unter Schock, alle bekannten Tatsachen über Frauen, die trotz reichlicher Gelegenheiten sich nicht den Quälereien ihres Partners/Ehemannes entziehen, gelten hier nicht mehr. Jetzt hat auch keine jemals selbst solches erlebt, sondern sich immer frei entschieden.

Da die Indizien von sexuellen Handlungen zeugen, muß der Sex einvernehmlich stattgefunden haben, oder noch einmal anders herum, im Falle einer solchen Frau ist es gleichgültig, ob sie vergewaltigt wird oder einvernehmlich Sex hat. Der Wahrheitsbeweis hierfür braucht nicht mehr angetreten zu werden, von niemandem. Eine solche hat ihr Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit verwirkt.

Der Ankläger Cyrus Vance Jr. kann gehen. Seine Wiederwahl 2013 ist unwahrscheinlich. Er hätte sofort auf die ansonsten von den MSM verpönte und bekämpfte Schiene setzen sollen: Eine Schwarze, noch dazu Muslimin, noch dazu aus der Bronx, deren Aussagen sind zunächst einmal als gelogen einzustufen. Der Generalverdacht hat zu greifen. Alles das, was die politische Korrektheit in den letzten Jahren an Verwerfungen hervorgebracht hat, verdirbt die Wahrnehmung und das Urteil, beim Hotelmanager des Sofitel über den Ankläger bis zur veröffentlichten Meinung, fälschlich genannt Berichterstattung.

Was den Angeklagten angeht, in seinem Fall schwenken die MSM in ihrer Beurteilung ebenfalls um. Wird entgegen solcher Stimmchen wie denen von Jacques Lang, Bernard-Henri Lévy und Jean-François Kahn, die ihren Freund DSK schon aus Betroffenheit mit Klauen&Zähnen verteidigen, der Perp Walk und alles, was an Schmutz hochkommt, in den MSM ausgebreitet, ist ab sofort nichts mehr davon wahr. In einigen Artikeln habe ich darüber berichtet, über die Schriftstellerin Tristane Banon, die sich 2002 nach Kämpfen den Angriffen des DSK entzieht und 2007 bei Thierry Ardisson darüber berichtet. Von ihr stammt der Vergleich: comme un chimpanzé en rut, wie ein brünstiger Schimpanse. Thierry Ardisson sagt am Ende des Videos, vierzehn seiner weiblichen Bekannten hätten ihn nach der Sendung angerufen und mitgeteilt, mit ihnen hätte er das auch versucht. Am 22. Oktober 2008 äußert er sich entsprechend: "DSK ? Tout le monde le sait, c'est un malade du sexe !" Alle Welt weiß das; er ist ein Sexkranker! Dokumentiert ist eine solche Aussage in einem am 17. Januar 2009 hochgeladenen Vidéo.

Es ist nicht mehr wahr, daß sein Spitzname Domi-nique, Domi-fickt, von Vince&Zlatko besungen wird, daß seine ehemaligen Mitarbeiter in Sarcelles erklären, man möge doch dort einmal die weiblichen Bediensteten über den Bürgermeister DSK befragen. Es ist nicht mehr wahr, daß ihn Freunde beim Antritt seines Postens im IWF warnen, in den USA gehe man nicht so nonchalant um mit seiner Art der Eroberungen wie in Frankreich, und es ist nicht mehr wahr, daß er, kaum in Washington angekommen, Piroska Nagy, eine ihm direkt unterstellte ungarische Ökonomin, beim World Economic Forum 2008 ins Bett zerrt, da ist er gerade ein halbes Jahr im Amt: Strauss-Kahn Lover Felt Coerced Into Having Affair. Strauss-Kahn-Geliebte fühlte sich zur Affäre gezwungen, titelt newser.com, am 17. Mai 2011.

Die Beziehung ist mitnichten einvernehmlich. In einem Brief an den IWF schreibt sie laut Business Insider: "I was damned if I did and damned if I didn’t,” she wrote ... "[DSK is] a man with a problem that may make him ill-equipped to lead an institution where women work under his command.” Ich war verurteilt, wenn ich's tat und verurteilt, wenn ich's nicht tat, schrieb sie ... [DSK ist] ein Mann mit einem Problem, daß ihn ungeeignet für die Leitung einer Institution machen kann, wo Frauen unter seiner Anweisung arbeiten.

Wie könnte es anders sein, betrachtet frau diesen toten Vogel Strauss. Der mag zwar hin&wieder ein wenig charmanter rüberkommen, aber er ist eine eben solche Dumpfbacke wie Albert II von Monaco. Wer die kirchliche Trauung gesehen hat, wird das bestätigen, daß man beim Anblick des Albert II an DSK erinnert wird: eiskalt, brutal, stumpf.

In Frankreich will jetzt knapp die Hälfte der von Harris Interactive für die Zeitung Le Parisien befragten Bevölkerung diesen Mann als Präsidentschaftskandidaten und demnach als Präsidenten der Republik. Die Franzosen, die der Welt ihre Überlegenheit in der Verwirklichung der Menschenrechte verkünden, die nur Schmäh haben für die mangelnde Kultur der USA, die über deren Rechtsprechung erhaben sind, sie wollen einen Präsidenten, der sich bei Bedarf auf die nächste Frau stürzt und sie flachlegt. Was kann es Widerlicheres geben, als eine solche Haltung Frauen gegenüber? Was ist mit "liberté", Freiheit, was mit "égalité", Gleichheit? Und bezieht sich "fraternité", Brüderlichkeit, von lateinisch frater = Bruder, bis heute nur auf Männer? Man komme mir auch nicht damit, er könne nichts dazu, er sei eben sexkrank. Was hat er unternommen, bei welchem Therapeuten hat er sich angemeldet? Was hat seine Ehefrau, inzwischen die dritte, ihm angesagt, als sie das Gelächter über die Kapriolen ihres Mannes hört? Auch darüber wissen die MSM Bescheid: Sie hat den Raum verlassen, wenn sich die Gesellschaft über ihren Ehemann amüsierte.

In Frankreich scheint es ausgeschlossen, daß Lehren gezogen werden aus der Affäre. Schon knüpfen die Eliten, allen voran die des Parti Socialiste, an dem Teppich, unter den alles gekehrt werden soll. Ich warte auf den Tag, da DSK im Triumph in Paris landet, und ich bange, es möge so rechtzeitig sein, daß er im Wahlkampf als Kandidat auftritt. Entweder lebe ich dann hier in Perpignan demnächst unter einem brünstigen Schimpansen oder unter der Präsidentschaft der Marine Le Pen, vom Front National. Ich darf mir aussuchen, welche der beiden Alternativen ich schöner finde. Wählen darf ich nicht.