4. Mai 2013

ZDF kämpft gegen Derrick in der Waffen-SS

„Das ZDF ist von der Nachricht, daß Horst Tappert Mitglied der Waffen-SS war, überrascht und befremdet“, sagte Sprecher Peter Bogenschütz. Wiederholungen der Serie „Derrick“, in der Tappert von 1974 bis 1998 die Hauptrolle gespielt hatte, seien nicht geplant, berichtet PI.

Liebes demokratieabgabenfinanziertes ZettDeEff, das kann nicht wahr sein, ich flehe Sie an, schreibe Ihnen mit letzter Tinte: Von 1974 bis 1998 habe ich als berufstätige Nicht-Quotenfrau selten ferni geguckt, erst recht keine Krimis, so daß ich keinen Derrick kenne, bis auf den letzten, den Sie sich im Rahmen der Selbstbeweihräucherung zu Ihrem 50. Geburtstag geleistet haben. Da wußten Sie noch nichts von Horst Tapperts Verbrechen, sonst wäre mir wahrscheinlich auch der entgangen.


UpdateHeute abend gibt es wieder politkorrekte Belehrung im ZDF: "Die Kinder meiner Tochter", 
20 Uhr 15. (Weiter am Ende des Artikels)

Nun haben Sie eine Ausrede, die in linken Kreisen bejubelt wird? Da ich kein SKY KRIMI (Pay-TV) empfange, das sich nicht schämt, den Totenkopf-Mann über den Äther zu verbreiten, werde ich in die Ewigen Jagdgründe eingehen, ohne jemals den Fritz Wepper gesehen zu haben, wie er den Wagen holt. Ist doch er, oder ist es Bruder Elmar?


Sie haben jetzt jedenfalls viel mehr Sendezeit, Ihre Zuschauer mit dem neuesten Müll aus Ihrer Fließbandproduktion zu bewerfen. Ein Fall für Zwei ist auch nicht mehr, die sichere Bank, da einer Nachttopf heißt aber keiner ist, sondern wie seine jeweiligen Auftraggeber ein exzellenter Unterhalter. Ich hoffe, daß die Darsteller nicht eines Tages eines rechten Umtriebes überführt werden und mir die alten Folgen ebenfalls versagt bleiben. 


Haben Sie schon die Darsteller, zumindest die Hauptdarsteller der anderen berühmten Serien durchleuchtet? Kommissar Keller? Den Alten und den Uralten? Am besten, Sie lassen Ihre Zuschauer auf all die Perlen verzichten, so kann niemand Ihnen etwas nachsagen.

Gestern zu bewundern der Kriminalist mit dem wiederverwerteten Ermittler vom Starken Team, dem mit dem Strickmützchen, er heißt Florian Martens, danke Wiki.  Ich weiß jetzt endlich, was Nachhaltigkeit bedeutet: wiederverwendete Gaukler. Wenigstens spricht er Hochdeutsch und nicht wie Otto Garber Ikkedettekiekema. Ich such' die neue Folge mal eben in Ihrem unübersichtlichen Astronautenprogramm-Auftritt, wissen Sie, in dem frau, wenn sie über eine Sendung "mehr" wissen möchte, einen kleinen Kasten präsentiert bekommt, der manchmal oben, rechts, ein kleines "x" zum Wegdrücken zeigt. Das "x" kommt aber oft nicht mit aufs Bild, und dann muß frau mit dem Kasten leben, auch wenn da manchmal gar keine Information drin ist, sondern nur ein Trailer für Analphabeten. Bei den Inspector Barnaby Wiederholungen in der Dauerschleife ist das oft so, aber frau hat ja zum Glück Fernsehserien.de, wo rasch alles zu finden ist. 


Ich rufe Ihre Website auf und mache mich auf die Suche nach dem Krimi "Der Kriminalist". Unter Buchstabe "D"  gibt es 26 Angebote, von "Der Bildungstest" bis "Drehscheibe", auch unter "K" ist die Sendung nicht vermerkt. Ich bemühe Google, um etwas zu finden, was mich gestern abgenervt hat, was ich aber, da auch die ARD-Programme fast nur noch Müll anbieten, eingeschaltet habe: Dolly 2.0, Trailer, Impressionen, Video, zwei Bilderserien. Klick auf Darsteller und frau sieht den Menschen Berkel. Der zeigt immer dasselbe Gesicht, ganz gleich, in welcher Lage. Die WAZ entdeckt darin ein Mienenspiel: "Die erste Folge begeistert", steht im Anreißer, im Text ist sie dann nur noch "sehenswert". 


Aber, wie geil ist das denn? Ich erfahre in der WAZ, daß Christian Berkel und Andrea Sawatzki im Dezember 2011 geheiratet haben. Da sind sie schon mehr als zwölf Jahre zusammen und haben zwei Kinder. Charlotte Sänger "auf Weiterbildung", na, na, na!

Manchmal macht der Kriminalist auch in den Folgen mit 'ner Frau rum, da ich aber die Serie selten sehe, kriege ich nicht so recht mit, wer das immer ist. Wie der vom Tod seiner Tochter betroffene Vater, der ehemalige Ermittler mit dem Mützchen, heißt, das tut dem ZDF nichts zur Sache, außer über den Kriminalisten und sein Team gibt's keine Angaben.

ZettDeEff, ich bin schon Rentnerin und gehöre zu denen, die man nicht mit viel Informationen behelligen sollte, das ist richtig, aber wenn, dann mit den wesentlichen, weil alte Leute mehr nicht raffen - außer über Horst Tappert in der Waffen-SS, da geht frau ein Licht auf, da versteht sie sofortest, daß der Kampf gegen Hitler&Himmler in der öffentlich-rechtlichen Anstalt niemals beendet sein darf, im Gegenteil, mit jedem Tag, den das Nazi-Regime vorbei ist, muß der Kampf verstärkt werden. Prof. Dr. Guido Knopp sollte auch die Drehbücher der Krimis schreiben, dann müßte frau nicht auf den nächsten Tatortreiniger der Konkurrenz warten, um wieder die alten Sprüche, Symbole und Embleme zu würdigen: "Heil Hitler!"


"Neuer 'Ein Fall für zwei': Antoine Monot Jr. spielt den Anwalt, Wanja Mues ist der neue Matula." Diese Horrormeldung der Deutschen Telekom läßt mich in Depressionen versinken, aus denen mich nur die Wiederholungen der Derricks herausholen könnten. Der neue Nachttopf geht ja, aber das dicke Ding da neben ihm? Na, der alte Josef Matula hat auch einige Anwälte verschlissen, mal sehen, wie lange das hier gutgeht.

Update: Kommentar #34 Heta   (05. Mai 2013 11:18)  

Heute abend gibt es wieder politkorrekte Belehrung im ZDF: „Die Kinder meiner Tochter“, 20 Uhr 15. Pensionierter Richter, einsam und verbittert, hat keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter, seit die einen Kurden geheiratet hat und zum Islam übergetreten ist, dann stirbt die Tochter und er muss sich um die beiden muslimisch erzogenen Enkel kümmern. Und am Schluss ist unser Richter ganz tolerant und multikulturell gestimmt und zwischendrin sagt ein syrischer Handwerker: „Unsere Islamisten sind eure Neonazis.“ Der Richter liest viel, jede Wette, dass er Sarrazin im Regal stehen hat.
Buch: Serkal Kus, Deutsch-Kurde, Regie: Karola Meeder, die auf diesen Rosamunde-Pilcher-Sendeplatz abonniert ist. "Ärgerliches Stammtischniveau“, schreibt Hörzu, selbst die NRZ meint:
"Dabei ist alles natürlich lieb gemeint. Es ist ja löblich, wenn Serkal Kus’ braves Drehbuch die Botschaft vermittelt, dass man vieles erst selbst erleben muss, um sich ein Urteil bilden zu können, dass Menschen unterschiedlicher Religionen miteinander und nicht übereinander sprechen sollten und dass man seine Wertvorstellungen regelmäßig auf den Prüfstand stellen sollte. Aber wenn etwas so sehr vor guten Absichten trieft und so überdeutlich serviert wird, reagiert man doch leicht verstimmt.“
Jürgen Prochnow hat sich leider für diesen Quark verpflichten lassen. Läuft beim ZDF unter der Rubrik Herzkino.
Und dann noch:
Quotenmeter. Die Kritiker: "Die Kinder meiner Tochter"
FinanzNachrichten.de: Culture-Clash Komödie ("Culture", nicht Kultur!)
Deutschlandradio Kultur: ... er kommt ins Krankenhaus, erfährt, dass seine Tochter tot ist und dass da zwei Enkel sitzen, um die er sich jetzt kümmern muss. (Wo ist der muslimische Witwer?)

Next Generation: Mia Kasalo (*harrharrharr*, sie finden nicht einmal eine Muslima für die Rolle!)