
Am 8. August 2011, zur besten heute-Zeit, berichtet Matthias Fornoff, daß Saudi-Arabien, Kuwait und Bahrain der Zustände in Syrien wegen ihre Botschafter aus Tripoli zu Konsultationen heimgerufen hätten. Wer's nicht glaubt, schaue in der ZDF-Mediathek bei 13:36 nach, sollte die Aufzeichnung ihrer Peinlichkeit wegen nicht entfernt sein. Man kann sich versprechen und vertun, Pleiten&Pannen sind den öffentlich-rechtlichen Anstalten gar eigene Sendungen wert, aber die Art des Versprechers zeigt doch die Abgehobenheit von den Tatsachen. Das von Zwangsgebühren der Deutschen finanzierte Personal ist ahnungslos oder desinteressiert an Ereignissen, die uns spätestens morgen angehen werden. In Libyen, Hauptstadt Tripoli, bombt die NATO zugunsten radikalislamischer sunnitischer Rebellen, die einen Gottesstaat errichten wollen, in Syrien, Hauptstadt Damaskus, versucht der mit dem Iran verbündete Bashar al-Assad, Vertreter des Clans der Alawiten, einer schiitischen Sekte, die Machtposition des Irans und der Schiiten in der Region gegen die sunnitischen Araber zu halten.
Entgegengesetzter könnten die Szenarien nicht sein. Sagte der Moderator statt Tripoli aus Versehen Teheran, wäre er dichter dran, man könnte zu seinen Gunsten annehmen, er hätte sich mit der Problematik des Machtkampfes zwischen Schiiten und Sunniten beschäftigt.