31. Dezember 2011

Le Figaro. Wie die Römer zum Islam gekommen sind

Zum Jahresausklang und mit den besten Wünschen fürs Neue Jahr widme ich meinen Lesern ein Schmankerl des hinreichend bekannten Jerusalem-Korrespondenten Adrien Jaulmes, der allzeit bereit ist, die Geschichte des Nahen Ostens zugunsten der palästinensischen Araber umzuschreiben. Im sechsten Teil seines Berichtes über die Spuren Jesus' im Heiligen Land schildert er den Figaro-Abonnenten unter dem Titel Jérusalem, la "poudrière". Jerusalem, das Pulverfaß, das Dilemma im Anreißer: La cohabitation des trois grandes religions monothéistes rend la Ville sainte, toujours prête à s'embraser, difficile à contrôler. C'était aussi un cauchemar pour les Romains, à l'époque de Jésus. Das Zusammenleben der drei großen monotheistischen Religionen macht es schwierig, die immer zum Aufruhr bereite Heilige Stadt zu kontrollieren. Das war zur Zeit Jesu auch ein Alptraum für die Römer.

Schon die "Römer" sind nicht mit den Kämpfen zwischen Moses, Jesus und Mohammed fertig geworden. Wie sollte es heuer möglich sein?

Ich wünsche mir fürs kommende Jahr viele weitere Berichte von ihm. Möge er seine Leser nicht im Stich lassen, wenn es darum geht, sich des Gefängnisses unter freiem Himmel Gaza, des schicksalhaften Kampfes der Fatah, der international geächteten Aktivitäten der Siedler und der brutalen Operationen der israelischen Armee anzunehmen. Adrien Jaulmes, je compte sur vous !

29. Dezember 2011

Ehud Barak: "In Syrien ist Assad verurteilt"

Die Beobachter ziehen durch Syrien und finden nichts

Die Wiedervorlage ist schon am 18. Dezember 2011 fällig. In einem Interview mit Pierre Rousselin, im Figaro, vom 18. Juni 2011, antwortet der israelische Verteidigungsminister auf die Frage, was demnächst in Syrien geschehen werde: Nach drei Monaten und 1 500 Toten hat Assad seine Legitimität verloren. Er ist verurteilt. Er mag sich drei oder sechs Monate halten, aber er hat einen Punkt erreicht, von dem es keine Rückkehr mehr gibt, und er wird seine Legitimität nicht wiedergewinnen können.

26. Dezember 2011

Bundespräsident Christian Wulff und die Allianz der Zivilisationen


Rechtsanwalt Michael C. Schneider veröffentlicht auf PI zum Ministerpräsidentenkauf im niedersächsischen Landesrecht ein Rechtsgutachten, das zur Beurteilung der Aktivitäten des Christian Wulff, (Noch)Bundespräsident der Bundesrepublik, in seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident keine grundsätzlichen Fragen offen läßt. Die Regelungen zum Verbot der Annahme von Belohnungen und Geschenken für alle in der Landesverwaltung tätigen Personen sind eindeutig: "Das zinsgünstige Darlehen (verboten nach Ziffer d), die unverhältnismäßige Vergütung für Nebentätigkeiten (verboten nach Ziffer e) und die Mitnahme auf Reisen (verboten nach Ziffer g)." Kommentator #3 doardi ergänzt: "Bitte nicht vergessen: h) der Gewährung von kostenloser oder unangemessen verbilligter Unterkunft."

Soweit die Hardware, was die Vergangenheit betrifft, sein voriges Amt.

21. Dezember 2011

Deutschland. Bananenrepublik

Liebe Freunde!


Meine Herrin ist entsetzt. Das Entsetzen lähmt sie so, daß es nicht einmal mehr dafür reicht, mich armes Schaf mit Schmäh zu überschütten, wie es sonst ihre Art ist. Wie oft habe ich Euch meine Ängste geblökt, in den Kochtopf geworfen zu werden, oder am Spieß zu enden, unberechenbar, wie sie ist. Aber nun kommt eine neue Variante ihres Verhaltens hinzu. Sie wendet ihre Aggressionen nicht gegen mich, sondern im Gegenteil, sie nähert sich ganz behutsam meinem Pferch, schaut mich aus traurigen Augen an und spricht: "Schaf, es ist für uns beide in Deutschland kein Platz mehr, es gibt dort nirgendwo eine Stelle, wohin wir uns begeben, gar flüchten könnten; denn in Deutschland wird eben von der Bundesregierung und ihrer schwarz-gelben Koalition Unrecht zu Recht erhoben. Das beginnt mit dem ersten Mann im Staate, dem Bundespräsidenten, die Bundeskanzlerin bestätigt ihn, die Muslimfunktionäre in Deutschland sind von ihm angetan, und die Herrschaft des Unrechts wird sich in allen staatlichen Gremien, in Behörden, Organisationen, Institutionen und in der ganzen deutschen Gesellschaft ausbreiten, vom Kaninchenzüchterverein bis zum Kindergarten."

19. Dezember 2011

Heilige Nacht



Geboren ward zu Bethlehem
ein Kindlein aus dem Stamme Sem.
Und ist es auch schon lange her,
seit's in der Krippe lag,
so freun sich doch die Menschen sehr
bis auf den heutigen Tag.
Minister und Agrarier,
Bourgeois und Proletarier ­
es feiert jeder Arier
zu gleicher Zeit und überall
die Christgeburt im Rindviehstall.
(Das Volk allein, dem es geschah,
das feiert lieber Chanukah.)

18. Dezember 2011

Oberrabbiner Lord Jonathan Sacks: Hat Europa seine Seele verloren?

Da die politischen Führer Europas zusammenkommen, um den Euro zu retten, und damit das Projekt der Europäischen Union, bin ich der Ansicht, daß die Zeit für Religionsführer gekommen ist, es ebenso zu halten, und ich will erklären, warum.

Was ich in diesem Vortrag zu zeigen hoffe, sind erstens die religiösen Wurzeln der Marktwirtschaft und des demokratischen Kapitalismus. Sie wurden hervorgebracht durch eine mit den Werten des jüdisch-christlichen Erbes erfüllten Kultur, und Marktwirtschaft sollte ursprünglich dazu dienen, diese Werte zu fördern.

Bundespräsident Theodor Heuss. Neujahrsansprache, vom 31.12.1950


Aber die seelische Haltung weiter Volkskreise hat davon keinen rechten Vermerk genommen. Hier stimmt etwas nicht. Ich denke nicht daran, mit billigen Sprüchen über die Notlage von Millionen mich und die Hörer hinwegzureden - ich kriege dann die Briefe der Verbitterung: Du, du hast gut reden! Die Dinge gehen tiefer. Sie sind eine Frage der seelischen Ordnung unseres Volkes oder der Unordnung. Die Geschichte predigt heute so eindrucksvoll wie selten den Zwang zu einem den anderen verstehenden Gemeinbewußtsein, die Zeitungen schreiben auch recht brav von dieser Notwendigkeit. Die Praxis sieht vielfach ganz anders aus. Man setzt das Eigeninteresse dem Gesamtinteresse gleich.

Theodor Heuss: Theodor Heuss, Politiker und Publizist: Aufsätze und Reden, Tübingen 1984

Ein Häuschen mit Garten. Von Eckart Lohse, Winand von Petersdorff, FAZ

13. Dezember 2011

Götz Alys eingefahrener Irrweg


12.12.2011 Erklärt deutscher Neid auf jüdische Aufsteiger den Holocaust? Aus der internationalen Mobilitätsforschung hat der schreibfreudige Historiker Götz Aly keine Kenntnisse abgerufen.
Von Hans-Ulrich Wehler

Ein lesenswerter Artikel des Emeritus für Allgemeine Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts der Universität Bielefeld, aber bereits in einer Predigt (sic!) zum Reminiscere, dem zweiten Sonntag der Passionszeit 2010, hat der Schwätzer alles gesagt, was ihn kompatibel macht mit der deutschen Antisemitismusforschung Marke Wolfgang Benz, mit dem Protestantismus Marke Margot Käßmann, den MSM Marke Süddeutsche Zeitung und dem offiziellen Judengedenken, von der Bundesregierung bis zum ZdJ.

Präsident der Bundesrepublik Deutschland

Schlimm ist, daß er das ist, was ich einen Durchschnittsdeutschen nennen würde. Ich wette, der hat zu Hause noch 'ne ältere Ausgabe des Großen Konz. Christian Wulff gehört zu Deutschland.

Und ich gehöre täglich weniger dazu.
Täglich! Täglich! Täglich! Täglich! Täglich! Täglich! Täglich! Täglich! Täglich!

"Herr Polenz, Ihr Name wird für die Nachfolge von Christian Wulff gehandelt. Stünden Sie zur Verfügung? Da Sie in jedem Amt eine Fehlbesetzung sind, wäre das doch eine Option?" Facebook Post des Jahres, auf Ruprecht Polenz' Seite

Wulff will Bundespräsident bleiben. Pech für alle anderen Bewerber!


Wer danach noch Fragen hat, ist blöd oder bösartig oder beides! 👿

11. Dezember 2011

ARD. Zimtstern und Halbmond. Alle Jahre wieder

Man lese und staune: Es handelt sich um Vorurteile. Als selbstverständlich wird unterstellt, daß sich der liberal denkende inzwischen verrentete aus Hamburg stammende Chiemsee-Kapitän Gottfried Hinrichs noch niemals mit dem Islam befaßt hat, nicht weiß, was im Koran steht, und wie der seit 1400 Jahren umgesetzt wird, keine Zeitungen liest, keinen Ferni besitzt, von Deutschland schafft sich ab nicht einmal gehört, geschweige denn, es gelesen hat, man staune und lese, Tochter Barbara ist kein Matrose und dieser Palästinenser ist ihm ähnlicher, als gedacht.

Indoktrination zur Weihnachtszeit. Wann hört die Augenwischerei in Politik und Medien endlich auf? Allabendlich Verdummung in der Dauerschleife:

Bisherige Ausstrahlungstermine, vom 17.12.2010 bis 16.12.2018: 42 mal!

Zimtstern und Halbmond. Familienfilm. TV für Hörgeschädigte erhält den
Deutschen CIVIS Fernsehpreis 2011. Europas Medienpreis für Integration

Mehr hier, im Offenen Brief an die BR-Redaktion, vom 25. Dezember 2010/30.Dezember 2018

9. Dezember 2011

Frankreich. Übergabe der Republik an die Muslime


Heute ist kein guter Tag. Heute verstehe ich nämlich zum ersten Mal, daß man als Franzose den Front National wählen kann. In zahlreichen Artikeln habe ich meine ablehnende Haltung dieser Partei gegenüber deutlich gemacht, aber jetzt überlege ich erstmalig, ob die Formation der Marine Le Pen nicht allen anderen Parteien Frankreichs vorzuziehen ist, ob ich sie gar selbst wählen würde. Schlecht ist mir, mir ist schlecht. Konkret, nicht nach der Art "da kann einem ja schlecht werden", sondern es dreht sich mir der Magen um.

Es geht um das Kommunalwahlrecht von Nicht-Europäern in Frankreich, 22 100 Ergebnisse bringt Google.fr dazu.

7. Dezember 2011

Israel. Shlomo Ben Ami, linker Traumtänzer

Le Figaro hat sich wieder einmal auf der Seite des Project Syndicate umgesehen, dort auf der Startseite den Kommentar, vom 1. Dezember 2011, des ehemaligen Friedensaktivisten und Außenministers Israels Shlomo Ben Ami gefunden und ihn, diesmal relativ zügig, am 6. Dezember 2011 auf die Meinungsseite 17 gesetzt. Im Internet ist der Kommentar nur für Abonnenten zugänglich, aber wie immer findet man mit drei Klicks das englische Original sowie die französische und deutsche Übersetzung. Arabische, portugiesische, russische und spanische Übersetzungen sind ebenfalls im Angebot.