15. August 2013

Frankreich. Israelfeindschaft in Aktion: BDS in Perpignan

Wenn Frankreich auch sonst nichts zu bieten hat an Verbesserung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lage, wenn es um Israelfeindschaft geht, sind die Eliten im Gleichschritt mit linken und muslimischen Propagandisten. Das hat schon der um den Lügner Stéphane Hessel (pbuh) betriebene Aufwand von Regierung und Medien gezeigt. Auf dem Foto der Beerdigungszeremonie für ihn ist der Präsident der Republik François Hollande zu sehen, der eben im Begriff ist, sich vor einem Gully-Deckel zu verneigen. Irgendwie treffend!

Am 15. Mai 2010 fallen ungefähr 40 Aktivisten, so heißen Randalierer in Frankreich, in den Supermarkt Carrefour Château-Roussillon, in Perpignan, ein und nötigen den dort anwesenden Kunden ihre Meinung über zu boykottierende Waren aus Israel auf: Carrefour Komplize der Kolonisation in Palästina! Aktion BDS in Perpignan - am 15. Mai 2010, titelt der linksradikale Nouveau Parti Anticapitaliste (NPA). Die kommunistische Gewerkschaft CGT, kämpferisch und erobernd, was sie schon von daher dem Islam nahebringt, ist auf der Seite der Randalierer: Campagne Boycott, Désinvestissement Sanction (BDS), hurra!

Die Kampagne ist fest in Händen der Muslime, angeführt im Roussillon durch Ben al-Mamoun. Über ihn ist im Internet nichts bekannt. Es scheint sich um das Pseudonym eines Marokkaners zu handeln, der sich nach einem Weisen, dem im Jahr 1348 d.H./1929 n. Chr. verstorbenen Sidi Ahmed Ben Al-Mamoun Al-Belghiti nennt, über den im Internet ebenfalls nicht viel zu finden ist.

Die Aufklärer gehören dem Collectif 66 Paix et Justice en Palestine an, Frieden und Gerechtigkeit in Palästina, wobei es selbstverständlich ist, daß sie bestimmen, was unter Frieden zu verstehen und was gerecht ist. Sie nötigen die Kunden auch nicht, sondern sie informieren sie, es ist eine Action d'information des consommateurs du magasin Carrefour.

Ein Video auf Dailymotion (5:19) zeigt, welcher Art die Information ist, und wer sie betreibt, nämlich mehrheitlich Muslime. Es handelt sich um eine Marktschreierin (Foto, links), die den Kunden ihre Meinung aufzwingt, andere Aktivistinnen, die meisten mit Kopftuch, fuchteln derweil mit Waren herum: "Boycott Israël ! Boycott Israël !" ertönt es dazu aus den Kehlen der zahlreich anwesenden, mit Pali-Tüchern dekorierten muslimischen Männer, in Frankreich genannt "les jeunes", die Jugendlichen. "Seien Sie nicht Komplizen eines kriminellen Staates, eines Mörderstaates!" ruft eine Muslimin (2:19), "Carrefour, Komplize der Apartheid! Carrefour, Komplize der Apartheid!" tönen les jeunes, "Carrefour verhöhnt die Menschenrechte! Carrefour verhöhnt die Menschenrechte!" (3:30) Auch sie nehmen Waren aus den Auslagen und wedeln damit (3:54).

Dann erscheint ein Verantwortlicher des Supermarktes, und mit eindringlicher Stimme wird ihm von einem Mann, unterstützt von einer bekopftuchten Frau, klargemacht, daß Carrefour sich den Forderungen der Aktivisten zu fügen habe: "Zum Beispiel die Avocado, da drüben!" (4:00) Der Mann nimmt auch Waren aus dem Korb eines Kunden, um zu zeigen, worum es ihm geht, um im Westjordanland hergestellte Produkte, auch um falsch ausgezeichnete Ware (4:15).

Im Vorraum schreien derweil die übrigen Aktivisten, zwei tragen ein Plakat gegen die Ansiedlung der israelischen Firma AGREXCO, in Sète: "Israel, Apartheidsstaat!" (4:42) Dann geht's wieder zwischen den Regalen und Auslagen weiter, sie schreien den ganzen Laden zusammen (5:02). Draußen wird zur Erinnerung ein Gruppenfoto aufgenommen, die bärtigen Glaubenskämpfer bleiben außen vor, es könnte den friedlichen Eindruck trüben. Das war eine gelungene Aktion! (5:16)


In der zweiten Instanz spricht das Gericht die drei für die Kampagne angeklagten Aktivisten frei, zwei Frauen und einen Mann. Alle sind begeistert, allen voran mein Provinzblatt L'Indépendant. Dabei lügt das Blatt, die Autorin Laure Moysset behauptet, die Aktion habe vor dem Supermarkt stattgefunden, devant une grande surface des P.-O., was eine völlig andere Szenerie wäre. Im Internet nennt die Autorin ihren Namen nicht, sondern sie heißt La. M.: "Das Gericht hat die Belanglosigkeit der Strafverfolgung in drei Punkten festgestellt und sie in zwei anderen Punkten freigesprochen." Das gesamte Klageverfahren gegen die drei Aktivisten sei unbegründet, nonfondé.

Die Kommentare zum Internet-Artikel sind herrlich, wer französisch liest, der sehe, wie weit entfernt die Leserschaft von der Indoktrination durch das Blatt ist: Encore un "exploit" de la justice que les Français pourront afficher sur leur propre "mur des c0ns". Eine weitere "Heldentat" der Gerichtsbarkeit, die die Franzosen an ihre eigene "Wand der Idioten" werden heften können.

Des gens auraient boycotté les produit hallal ça aurait fait un boucan enorme! il y aurait eu une chié d'associations anti racisme qui se seraient pointé et ils auraient pas etait relaxé... Hätten die Leute Halal-Produkte boykottiert, hätte das einen enormen Wirbel gemacht! Es hätte eine Unverschämtheit an antirassistischen Vereinigungen gegeben, die aufgekreuzt wären, und sie wären nicht freigesprochen worden.

In der Papierausgabe wird den Aktivisten breiter Raum gegeben, ihren Standpunkt darzulegen (Foto vom 25. April 2013): "Es ist eine große Genugtuung." Ihr Kampf für Frieden und Gerechtigkeit sei anerkannt worden, jede Judenfeindschaft weisen sie weit von sich. In einer Demokratie muß man halt aushalten, daß ein Trupp aufrechter Kämpfer in einen Supermarkt einfällt, herumschreit, mit Waren winkt und die Kunden nötigt. Und der Kampf gehe selbstverständlich weiter. Frankreich hat nach der durchgepeitschten "Ehe für alle" keine anderen Sorgen.

10 Tage Zeit seien nun, Berufung einzulegen. Der Anwalt der Aktivisten Yann Meric, gemeinsam mit Stéphane Hessel (pbuh) auch Mitglied, nämlich im Vorstand und Stellvertretender Präsident, des Observatoire International du Bonheur, des Internationalen Beobachterpostens des Glücks, Motto Gross National Happiness is far more important than Gross Domestic Product, ist mit dem Ausgang des Verfahrens zufrieden. Das Gericht ist in allen Punkten den Argumenten des Anwalts gefolgt.

Die Begeisterung wird geteilt von Mediapart des Hervé Edwy Plenel: Sieg für die BDS Kampagne: "Wir werden so lange fortfahren, den Staat Israel zu boykottieren, bis er sich an das internationale Recht hält!" Es werden dazu Artikel des Nouveau Parti Anticapitaliste verlinkt. Eine Kommentatorin meint: enfin la justice afait sont travail merci!!!!jai une pensèe pour monsieur staphne hessel. Endlich hat die Gerichtsbarkeit ihre Arbeit getan Danke!!!! Ich widme Herrn Staphne Hessel ein Gedenken. Die Orthographie läßt auf eine Muslimin schließen.

Und was die Berufung angeht, die würde ich den Klägern nicht raten. Je höher in der Gerichtsbarkeit man in Frankreich kommt, desto abhängiger sind die Richter von Weisungen des Justizministers. Das ist nicht erst seit der sozialistischen Regierung so. Heuer ist die am linken Rand des sozialistischen Spektrums angesiedelte Christiane Taubira im Amt, Stichwort Mariage pour tous, Ehe für alle, und ihre Ausnahmen, Stichwort Haftverschonung für Straftäter. Justitia weicht der Willkür. 

Schlechte Karten für das Recht, und gute Aussichten, daß weitere Aktionen der Palästinenserfreunde gegen Israel völlig straffrei bleiben.