15. März 2015

Burn, burn Europe! Kampffeld Frankreich


In Frankreich sucht die Polizei fieberhaft nach den Hintermännern mehrerer mysteriöser Drohnen-Flüge über Atomanlagen und anderen sicherheitsrelevanten Einrichtungen wie dem Präsidentenpalast und der US-Botschaft in Paris.

Vol de drone à Paris : un homme arrêté. Le Figaro, 14 mars 2015

Der mutmaßliche Pilot der Drohne, ein Verantwortlicher für Technologie und Innovationen der Commission nationale de l'informatique et des libertés (CNIL), der Nationalen Kommission für Informatik und Freiheiten, wurde nach einem Hinweis einer Privatperson an eine Polizei-Streife gegen 9:30 Uhr, auf einem Rasen der Avenue de Breteuil, im 7. Pariser Arrondissement, vernommen.

Der Mann war "im Besitz einer Drohne von 400 Gramm mit vier Propellern, vorn ausgestattet mit einer Kamera." ... Seit dem 5. Oktober wurden mindestens "60 Überflüge von Drohnen" über sensiblen Standorten wie Atomkraftwerken oder der Stadt Paris registriert, hatte Anfang März Innenminister Bernard Cazeneuve angegeben.

Le pilote présumé, un responsable de la Commission nationale de l'informatique et des libertés (CNIL), chargé des technologies et de l'innovation, a été interpellé vers 09h30 sur une pelouse de l'avenue de Breteuil dans le VIIe arrondissement, à la suite d'un signalement d'un particulier à Police-secours.

L'homme était "en possession d'un drone de 400 grammes à quatre hélices, équipé d'une caméra à l'avant." ... Depuis le 5 octobre, au moins "60 survols de drones" ont été constatés au-dessus de sites sensibles, comme des centrales nucléaires, ou de la ville de Paris, avait indiqué début mars le ministre de l'Intérieur, Bernard Cazeneuve. 


Das 1978 gegründete, 17 Mitglieder umfassende Gremium der CNIL, die 178 Mitarbeiter, treffend bezeichnet als Agenten, nicht gerechnet, ist eine der zahlreichen "unabhängigen Verwaltungsbehörden", die sich dem Zeitgeist verschrieben haben und zu linken Kontroll- und Gängelungsapparaten verkommen sind. 2013 beträgt das Budget 16,9 Millionen Euro, davon 11,66 Millionen Euro an Personalkosten. Das sind 70 Prozent.

Ein Blick auf die Website der CNIL: 
Von dort kommt der Drohnen-Pilot. Bis auf die CNIL-Aktualitätenseite hat er es noch nicht geschafft. Aber die Rumänen sind sehr interessiert an der Nachricht:

Un angajat al CNIL, plasat în arest pentru pilotarea unei drone deasupra unei peluze din Paris. Ein Agent der CNIL wurde inhaftiert, weil er auf einem Rasen in Paris eine Drohne lenkte. Von Al Jazeera und Al-Arabiya ist noch nichts zum letzten Fang zu lesen. Katar ist noch befaßt mit der Verurteilung des Al-Jazeera-Journalisten Tristan Redman. Der muß am Dienstag, den 3. März 2015, als Strafe für seinen Drohnenflug über Paris 1000 €=  $1,120 zahlen. Insgesamt waren drei Al-Jazeera-Journalisten in Besitz von Drohnen verhaftet worden. 

Ganz harmlos, das alles. Drohnen fliegen zu Dutzenden, über das Redaktionsgebäude von Charlie Hebdo, über Atomkraftwerke, über den Präsidentenpalast und die US-Botschaft. Bei Google bringt drone over paris 5,5 Millionen Ergebnisse. Mit dem Islam und seinem Terror hat das aber nichts zu tun.

Wenn ich hier bei uns, in Nordkatalonien, einer ansichtig werden sollte, werde ich ihr zuwinken: Huhu!

Zur Erinnerung:

Wer brennt Galizien nieder? 13. August 2006

In einer Woche des August 2006 wird in Galizien eine so große Fläche Waldes niedergebrannt wie im ganzen Jahr 2005. Wer brennt Galizien nieder?

¿Quién quema Galicia? El País, domingo 13 de agosto 2006

Während die Umweltministerin Cristina Narbona davon spricht, das die meisten Feuer por venganza, aus Rache und Vergeltung gelegt werden, und das allerorten wiederholt, sind andere Mitglieder der Regierung und der Staatsanwaltschaft von Galizien damit befaßt, den terrorismo incendiario, den Brandterrorismus bzw. den aufrührerischen Terrorismus in den Griff zu bekommen. Zunächst aber muß sich der Staatsanwalt Alvaro Garcia Ortiz dieser Bezeichnung wegen rechtfertigen, der die Alarmglocken schrillen läßt.

La conspiración del mechero, de Juan Carlos Escudier en El Confidencial


Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero, der Mittwoch und Donnerstag [9. und 10. August 2006] in Galizien war, um die Lage zu analysieren, sagte, daß die Katastrophe nicht unbedingt natürlichen Ursprungs wäre, und daß es sich bei vielen der Feuer um kriminelle Akte handelte, die eine bislang unbekannte Typologie aufwiesen.

El presidente del Gobierno, José Luis Rodríguez Zapatero, desplazado el miércoles y el jueves a Galicia para analizar la situación, dijo que la catástrofe no era estrictamente natural, y que había actos delictivos detrás de muchos incendios, que tienen una tipología desconocida hasta ahora.

Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba bestätigte, daß Galizien unter einer "neuen Typologie" von "strategischen" und "mit sehr schlechter Absicht geplanten" Bränden leide, und hob unter ihnen besonders die im Bereich von städtischen Gebieten hervor, wo es "Risiken für Menschenleben" gibt.

Nach Aussage eines Nachbarn von Ría de Muros Noia (La Coruña) "stürzen die Apparate (Fallschirme) aus etwa drei Metern Höhe bei den Dornbüschen vom Himmel und öffnen sich an Stellen, die nicht von Menschen erreicht werden können", derartig, daß das Feuer sich ausbreitet, ohne daß jemand es löschen könnte.

Así son los artefactos que provocan los incendios, La Gaceta de los Negocios, 11 de Agosto de 2006 [nicht mehr online]

Ein Marineinfantrist des Nordabschnitts bewacht die galizischen Berge, um Brände zu verhindern.

El Tercio del Norte vigila los montes gallegos para prevenir incendios.