18. August 2021

Internationale Fotoausstellung Visa pour l'image 2021


Wie jedes Jahr im August, ist es wieder so weit! Die 33. Ausgabe von Visa pour l'image steht an. Eine Einladung des RN-Bürgermeisters Louis Aliot erreicht mich:

Am 28. August, um 9 Uhr, stellt er einen Kämpfer intra muros vor, das trojanische Pferd. 😂

Update, vom 28. August 2021, vom 5. und 19. September 2021
Leroy Soleil macht einfach da weiter, wo er aufgehört hat.
Fotojournalisten beweinen die armen Muslime in Tschetschenien. Der Feind ist Rußland! 👿
L'Indépendant beweint das Schicksal der bedauernswerten muslimischen Rohingyas. 😭
Myanmar: Südostasiens nächste Front im islamischen Glaubenskrieg? 👿

Update, vom 17., 22. und 30. September 2021
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, was von Wahrheit durch Fotos zu halten ist ...

Am 27. August 2019 geniert sich Jean-François Leroy nicht, in der Pressekonferenz zur 31. Ausgabe parteipolitisch Stellung zu beziehen. Er nimmt wohl an, daß Jean-Marc Pujol wiedergewählt wird. Zwischen dem LR-Bürgermeister und der Chefin der Grün-Ökologischen Agnès Langevine hebt er zur Belehrung der anwesenden Medienvertreter warnend und fordernd sein Zeigefingerchen.

Jean-François Leroy erklärt der Presse sein Verständnis von Demokratie

"Visa in Perpignan. Jean-François Leroy: Wenn Aliot gewählt wird muß man von innen kämpfen"
Visa à Perpignan. Jean-François Leroy : "Si Aliot est élu, il faudra lutter de l'intérieur"

Vor zehn Jahren stelle ich meinerseits Jean-François Leroy in all seiner Herrlichkeit vor:


Gründer und Generaldirektor ist Jean-François Leroy, er und sein Team präsentieren Jahr für Jahr auf Fotopapier festgehaltene schwarz-weiß oder farbig dokumentierte einseitige Weltsicht, Israelfeindschaft, Begeisterung für die palästinensischen Kämpfer gegen Israel und Anti-Amerikanismus, der Rest ist Entwicklungsländerexotik, durchsetzt mit Schrot und Blei. Jean-François Leroy nennt solches "Fotojournalismus von Qualität". Auf meiner alten Homepage fand man 
fünf Artikel, zwei zur Ausstellung 2009 und drei zu der von 2010. Im Artikel Perpignan. Visa pour l´Image: Seit wann sagen Fotos die Wahrheit? habe ich Jean-François Leroy, seine Weltsicht und die seiner selbst vorgestellt [nicht mehr online]. Ein Exkurs in die Geschichte der Ausstellung, und man wird Zeuge der Ausmaße der Selbstgerechtigkeit und des Hasses auf Israel und die USA. Und da dachte noch keiner an Donald Trump!

Kritisiert und angeklagt werden die anderen, die eigene Klientel, die beruflichen und politischen Freunde, bleiben immer und das eigene Land meistens davon ausgespart. Verbündete kommen gut und Gegner schlecht weg. Anhand der Fotos kann der Besucher feststellen, wie die Ausstellungsmacher und wie Frankreich zu den jeweiligen Ländern und Ereignissen stehen, welchen Grad der Überlegenheit sie sich gegenüber den vorgeführten anderen zuschreiben. Sie bedienen sich der Fotografen, ihre politische Weltsicht kundzutun, von Abbildung der Wirklichkeit ist keine Spur.

Artikel, vom 27. August 2010, zur 22. Ausstellung, vor elf Jahren

Am 28. August 2010 ist es endlich soweit. Die 22. Ausgabe der internationalen Fotoausstellung Visa pour l´Image beginnt, und an die 200 000 Besucher lassen sich bis zum 12. September einmal mehr die Wahrheit des Generaldirektors der Ausstellung Jean-François Leroy und seiner Mitarbeiter andrehen. Es ist jedes Jahr gleich, aus der Wirklichkeit der Welt wird alles ausgeblendet, was die Ideologie der Ausstellungsmacher ins Wanken bringen könnte.

Die Provinzzeitung L´Indépendant ist schon Tage vorher unterwegs, Jean-François Leroy und sein gespreiztes Ich ins rechte Licht zu setzen, auf der Pressekonferenz präsentiert er es: "Je suis un mec heureux !" Ich (Ich!) bin ein glücklicher Kerl! Es dreht sich alles um ihn, und der Minister für Kultur und Kommunikation Frédéric Mitterrand unterstützt ihn dabei, in dem sein Ministerium Fotos aus der Ausstellung aufkauft - vom Geld der gebeutelten Steuerzahler wohlgemerkt. Am 30. August beehrt der Minister Visa pour l´Image.

Frédéric Mitterrand au chevet du photojournalisme. Par Patricia Blettery, RFI, 31 août 2010

Über Frédéric Mitterrand, den Freund der Knaben und Verteidiger des Roman Polanski, gibt´s einiges in meinem Archiv. [nicht mehr online]

"J´en suis à mon troisième maire, souriait-il, Paul (Alduy) , Jean-Paul (Alduy) et aujourd´hui Jean-Marc (Pujol) m´ont tous soutenu et laissé libre d´exposer les sujets que je voulais". Ich (Ich!) bin jetzt beim dritten Bürgermeister angelangt, lacht er, Paul (inzwischen verstorben), Jean-Paul und heute Jean-Marc haben mich (mich!) alle unterstützt und mir (mir!) die Freiheit gelassen, die Themen auszustellen, die ich (ich!) wollte. Frédérique Michalak, vom Indépendant, setzt die Familiennamen dazu, damit die Leser Bescheid wissen, wer die Freunde des Jean-François sind. Die Bürgermeister der Stadt duzt er in der Öffentlichkeit, er ist Freund der einflußreichen Politiker des Roussillon. Distanz sowie Achtung vor dem Amt scheint er nicht zu kennen.

Dann ist er nochmal ein glücklicher Kerl, weil es 400 Anträge auf Akkreditierung mehr als im letzten Jahr gibt (2 800 sind 2009 ausgegeben worden - Anmerkung der Redaktion), und das ist wunderbar in diesem Kontext, besonders der Krise, in der man heute lebt."

L´Indépendant, dem man, was Visa pour l´Image angeht, kritiklose Begeisterung attestieren kann, setzt diese Zwischenüberschrift: "Die Kriterien meiner (meiner!) Wahl? Mein (mein!) schlechter Geschmack!" Das Medium ist nicht das erste, das ungewollt Tatsachen ausspricht. Die Kriterien der Auswahl sind geprägt vom schlechten Geschmack des Generaldirektors.

Seine Erhabenheit über die gewöhnliche Menschheit Frankreichs äußert er im Indépendant: "Das Wissen der Welt, ich (ich!) werde es nicht in Secret Story lernen". Secret Story ist eine populäre Unterhaltungssendung der Fernsehanstalt TF1. Das ordinäre Volk Frankreichs ist nicht sein Thema, er sagt´s ihm deutlich, aber dennoch werden wieder mindestens 100 000 Secret Story Zuschauer in die Ausstellung strömen. Jeder läßt sich beleidigen, so gut er kann.

In dem Interview, das Frédérique Michalak führt, geht es vielmehr um Erziehung des Volkes, einer Erziehung zum Wissen der Welt. Er fängt bei der Interviewpartnerin sogleich mit der Erziehung an, in dem er über die mangelnde Spendierfreude in Europa für die Opfer der Fluten in Pakistan lehrt: Weil man Pakistan mißtraut! Aber wie kann man sie anders behandeln als die Flüchtlinge von Haiti? Ja, warum nur? Der Indépendant will´s nicht wissen, dabei ist der Grund dort sowie in Midi Libre bereits im letzten Jahr Thema: "Pakistan, zermürbt durch die Propaganda, und das doch so leidet". Der Fotojournalist Massimo Berruti, Gewinner des Prix du Jeune Reporter de la Ville de Perpignan, berichtet über Korruption der gott- und gesetzlosen Regierenden, "durchschnittlich dreimal wöchentlich treffen terroristische Angriffe oder menschliche Bomben willkürlich und hinterlassen Hunderte von Opfern, Frauen, Alte und Kinder. Das pakistanische Volk ist das unschuldige Opfer eines unsichtbaren Feindes geworden, beherrscht von Furcht und Unverständnis."

"Le Pakistan, miné par la propagande, et qui souffre tant". Par Valérie Pons,
L´Indépendant, 5 septembre 2009, p. 2 [nicht mehr online]

Der Artikel ist nicht mehr online, stattdessen liest man auf Mediapart des ehemaligen Chefredakteurs von Le Monde Edwy Plenel über - gelinde gesagt - Zustände bei Visa pour l´Image. 2009 wird zum zweiten Mal hintereinander ein Mitarbeiter der Agence VU´ / Fabrica mit dem Prix du Jeune Reporter de la Ville de Perpignan ausgezeichnet, 2008 bekommt ihn Munem Wasif, der auch 2010 wieder dabei ist. Im Artikel Perpignan. Visa pour l´Image 2010 und die Propaganda für Palästinenser habe ich darüber berichtet, und auch über Mediapart findet sich einiges im Archiv:

Munem Wasif trägt dazu bei, mit Fotos aus Bangladesh die kritische westliche Sicht auf den Islam zu revidieren: Misguided perceptions of Islam, usually via western observers, are often based on prejudice and ignorance, seeing the religion as fundamentalist, extremist or terrorist. Here is a non-western perspective. It is how we Muslims see our religion and how 9/11 has affected us. Vorurteile und Unwissenheit bestimmten oftmals die Ansicht vom Islam, die Religion werde als fundamentalistisch, extremistisch oder terroristisch eingeschätzt. Der Fotograf präsentiert eine nicht-westliche Sicht, wie die Muslime selbst ihre Religion sähen, und welche Auswirkungen der 9. September 2001 auf uns hat. Ein weiterer Beitrag zum Thema: Die Muslime sind immer Opfer.

In God We Trust. Nous avons foi en Dieu. Munem Wasif,

Beide Preisträger fotografieren numerisch und veröffentlichen ihre Fotos der krasseren Wirkung wegen in schwarz-weiß. "Wie Sie sehen können, wenn Sie die beiden Portfolios von MediaVU´ betrachten, ist es wie eine Verwandtschaft in der numerischen Präsentation der Realität, eine ästhetische Ähnlichkeit. 

Bei der Preisverleihung erklärt Jean-François Leroy: Le travail de Massimo m´a bluffé et la révolte des avocats pakistanais m´a passionné... Die Arbeit von Massimo hat mich (mich!) verblüfft, und der Aufstand der pakistanischen Anwälte hat mich (mich!) begeistert.

Der von Jean-François Leroy wärmstens empfohlene, von einer Jury gekürte und daraufhin vom Bürgermeister Jean-Paul Alduy preisgekrönte Massimo Berruti erklärt in einem Interview: "Ich bin nicht Teil der Massenmedien, ich werde nicht dafür bezahlt, also kann ich frei sprechen. Es gibt zahlreiche Gründe, Zweifel zu haben daran, was die Medien von Anfang gesagt haben, das heißt seit dem 
11. September (2001)."


Er übernimmt damit die Meinung des politischen Ideologen des Terrors, des Generals Hamid Gul, des ehemaligen Generaldirektors des pakistanischen Nachrichtendienstes Inter-Services Intelligence (ISI), der auf CNN erklärt, die Attentate des 11. Septembers 2001 wären eine in den USA mit Hilfe der US-Geheimdienste geplante und von den US-Luftstreitkräften ausgeführte interne Operation, ein "inside job". Mit dessen Ansichten betextet er seine Fotos aus Pakistan, und er ergänzt: "In diesem Krieg ist nichts mehr sicher, außer daß die Wahrheit in den offiziellen Erklärungen fehlt."

The godfather of the Taliban: Hamid Gul and his legacy. DW, 16 August 2015

Visa pour l´Image findet nichts Verwerfliches dabei, ist doch der Anti-Amerikanismus neben der Israelfeindschaft ein tragender Pfeiler der Ausstellung.

Das ist sogar der nicht als US-freundlich bekannten Le Monde zu viel, deren Sonderkorrespondentin Claire Guillot darüber berichtet. Die Ansichten des Massimo Berruti stammten aus dem Besteller-Film über den 11. September 2001, Loose Change, man sehe es am Vokabular des Textes, den Claire Guillot ausführlich zitiert. Die Konspi-Site Reopen911 hingegen ist empört über die Reaktion der Journalistin. Antisemitische, anti-amerikanische Artikel aller Art kann man dort aufrufen und sich endlich über Larry Silverstein und Bernard Mendik informieren. Ich freue mich, den bei Le Monde käuflich zu erwerbenden Artikel auf der Konspi-Site kostenlos zu lesen. Danke!

"Die Verschwörungstheorie zieht bei Visa pour l´Image ein"
La théorie du complot s'invite à Visa pour l'image. Par Claire Guillot, 

Le Monde pratique la chasse aux sorcières « conspirationnistes ».

Ebenso empört ist Michel Puech, von Mediapart, und selbstverständlich Jean-François Leroy, der in Le Monde, am 12. September 2009, eine Gegendarstellung abgibt.

Massimo Berruti, "complot" sans "Visa". Par Michel Puech. MEDIAPART, 17 septembre 2009

Michel Puech läßt sich seine Arbeit doch nicht von Sprüchen zerstören, die er gar nicht gehört hat, sondern nur die Konkurrentin der Le Monde. Am 3. September 2009 bringt er auf Mediapart ein Interview mit dem jungen Fotojournalisten, und man lernt nebenbei, daß MediaVU´ ein gemeinsames Projekt von Mediapart und der Agentur VU´ ist. Ach, so ist das!

La moisson des "Visa d´or 2009". Par Michel Puech, MEDIAPART, 7 septembre 2009

Was sich zunächst als eine Recherche über die Vetternwirtschaft bei Visa pour l´Image liest, stellt sich als Ironie heraus, ein "Komplott" ohne "Visa", ohne Sichtvermerk. Es versteht sich, das unsere Provinzpresse, aus der Le Monde-Gruppe, die Äußerungen des Massimo Berruti verschweigt oder sie gar nicht erst mitkriegt. Valérie Pons zitiert Massimo Berruti: "Man bezichtigt heute Pakistan aller erdenklichen Übel: ehemaliges schwarzes Schaf der Bush-Regierung, wird nun von Obama mit dem Finger auf das Land gezeigt!" Das Land werde von den USA verteufelt, "diabolisé". Dabei möchte es auch Michel Puech belassen und zitiert unsere Provinzpresse ausführlichst.

Was erwartet die Besucher von Visa pour l´Image 2010?

Exotik! Exotik! Als da sind Polygamie in den USA, ein japanischer Islamkonvertit, eine judenfreie Altstadt von Jerusalem und vieles mehr.

Angeblich ist Qualität Maßstab der Auswahl unter 4 000 eingereichten Ausstellungsbeiträgen. Der Name, die Berühmtheit eines Fotografen tun nichts zur Sache. "Die Informationen, die mir (mir!) die Fotos von Stephanie Sinclair über die polygamen Fundamentalisten der Vereinigten Staaten bringen, ... Das alles berührt mich (mich!). Und in diesem Jahr sind alle guten Reportagen in Perpignan vertreten, ausgestellt oder projiziert." 

Le monde sans retouches. Par Frédérique Michalak, L´Indépendant, 25 août 2010, p. 3

Die polygamen Fundamentalisten der Vereinigten Staaten recht zu beleuchten, wird die 37-jährige Fotojournalistin Stephanie Sinclair bemüht, eine Frau, die sehr wohl einen Namen hat. In ihrem Lebenslauf, heißt es: After college, she went to work for the Chicago Tribune, which sent her to cover the start of the war in Iraq. She later moved to Iraq and then to Beirut, Lebanon, covering the region for six years as a freelance photographer. Nach der Hochschule arbeitete sie für die Chicago Tribune, die sie entsandte, über den Beginn des Krieges im Irak zu berichten. Später zog sie in den Irak und dann nach Beirut, Libanon, und berichtete sechs Jahre lang als freie Fotografin über die Region.

Stephanie Sinclair. About, as of 16 August 2021

Ein Blick auf ihre Site, ein zweiter Blick auf die Ergebnisse bei Google, und man sieht, welche Fülle an Möglichkeiten bestanden hätten, ihre Fotos in Perpignan über Tatsachen sprechen zu lassen. Das berühmte Foto der 11-jährigen Kindsbraut, die in Afghanistan mit einem 40-jährigen Mann verheiratet wird, wobei man eher annehmen könnte, mit einem 40 Jahre älteren Mann, ist von Stephanie Sinclair.

Sie fotografiert vor deren Evakuierung auch jüdische Siedler in Gush Katif, Gaza, einen 18-jährigen Militärstudenten, der dort geboren ist, zitiert sie auf ihre Frage nach dem Risiko, das die israelischen Soldaten tragen, die Siedler zu schützen: "Wir sind Teil von Israel und ein strategischer Punkt. Wenn wird fortgehen, werden sie Ashkalon bombardieren." [nicht mehr online]

Dem ist nichts hinzuzufügen. Die Website von Stephanie Sinclair bietet Fotos zum Libanon in der Krise, von afghanischen Frauen, die sich selbst verstümmeln: Marzia, die im Alter von 9 Jahren verheiratet wurde, setzte sich selbst in Flammen, denn sie hatte Angst vor der Reaktion ihres Ehemannes, weil sie den Fernsehapparat der Familie zerbrach; von Glaubenskämpfern und amerikanischen Soldaten im Irak etc. Auch Fotos aus den USA sind darunter. Alle begleitenden Texte zeichnen sich durch Sachlichkeit aus.

Visa pour l´image zeigt sie in den USA unterwegs für National Geographic und das Magazin der New York Times. Ihre Objekte findet sie bei der Polygamie praktizierenden Mormonensekte Fundamentalist Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints (FLDS), der Fundamentalistischen Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.

Diese machen viel Redens und Schreibens, die Polygamie der Sektenmitglieder zu rechtfertigen, der männlichen, wohlgemerkt, bis sie endlich ab Satz 34 in sechs Sätzen ihre "gottgegebene" Doktrin spezifizieren und die vielen Ehefrauen und Konkubinen von Abraham, David, Salomon und Moses als Rechtfertigung anführen. Es handelt sich nach ihnen um das Gesetz der Bibel. Eine weitere Rechtfertigung konstruieren sie daraus, daß in der Bibel auch anderen Gesetzen ehern gehorcht worden sei, dem Befehl Gottes an Abraham etwa, seinen Sohn Isaak zu opfern, obgleich es geschrieben stehe: Du sollst nicht töten. Abraham aber weigerte sich nicht, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet. Einer solchen Spitzfindigkeit des Analogieschlusses bedarf´s für Christen; denn es ist nicht so einfach wie für Muslime, denen Allah im Koran die Vielweiberei ausdrücklich erlaubt, sie gar als Wohltat den Frauen gegenüber verkauft.

Visa pour l´Image weist darauf hin, daß die FLDS 2006 internationale Bekanntheit erlangt habe durch die Verhaftung ihres Präsidenten Warren S. Jeffs gesetzwidriger Arrangements von Ehen zwischen erwachsenen Männern und minderjährigen Mädchen wegen. 2008 sei auf der Ranch der FLDS, in Eldorado, Texas, durch die Polizei eine Razzia deswegen durchgeführt worden. CNN weiß dazu:
 
Social workers turned away from FLDS ranch. By CNN.com/crime, May 21, 2008

Das alles ist schlimm und reißerisch genug, eine weitere Begründung für die Ausstellung der Fotos ist anscheinend nicht nötig. Als Anreißer wird ein Mann gezeigt, der Clan-Chef? mit seinem Pflock glücklicher Frauen und Kinder, wer zählt die Häupter, nennt die Namen!

Vergleichbare Fotos von in polygamen Familien lebenden Bewohnern Frankreichs kann Visa pour l´Image gerade nicht auftreiben, da müssen die Verhältnisse in den USA kritisch beleuchtet werden. Der Polygamist Liès Hebbadj, verheiratet mit vier Frauen und Vater von 13 Kindern, ist nur einer der polygamen Muslime. Er lebt mit seiner Großfamilie in einem gutbürgerlichen Vorort von Nantes. 

Zweitfrau? In Frankreich problemlos vier!

Eine Erhebung aus dem Jahr 2008 ergibt, daß in Frankreich ungefähr 180 000 Personen in polygamen Familien leben. Das sieht bei einer angenommenen Zahl von durchschnittlich drei Kindern und zwei bis vier Ehefrauen konkret so aus:

1 Mann / 4 Frauen / 12 Kinder = 10 590 Familien;
1 Mann / 3 Frauen / 9 Kinder = 13 840 Familien;
1 Mann / 2 Frauen / 6 Kinder = 20 000 Familien.

Auch die an Zahl zunehmende Polygamie in der angeblich EU-tauglichen Türkei lockt keinen Fotojournalisten hinter die Linse - oder wäre es zu gefährlich, die Besitzer des Harems und seine Insassen zu fotografieren? Ali Yüksel, von der Milli Görüs, Berater des türkischen Premierministers Recep Tayyip Erdogan und der Religionsbehörde Diyanet und seines Leiters, des für die DITIB-Moscheen in Deutschland und im sonstigen eroberten und zu erobernden Ausland zuständigen Ali Bardakoglu, ist der stolze Ehemann von drei Frauen, eine vierte heiratet er jetzt. Die Polygamie ist in der Türkei seit 1926 verboten, aber sie wird in einigen Teilen des Landes unter gläubigen Muslimen geduldet, berichten der Figaro und die WELT.

Turquie: une affaire de polygamie énerve. Par AFP, Le Figaro, 6 août 2010

Vielweiberei. Türkei streitet über polygamen Regierungsberater.
Von Boris Kálnoky, WeltOnline, 6. August 2010

Das ist nicht erst seit gestern so, aber Fotojournalisten scheinen sich auch dafür nicht zu interessieren, es fiele der Anti-Amerikanismus weg, was die Fotos in Westeuropa schwerer verkäuflich machen würde. Bei Veröffentlichung von Polygamistenfotos aus der Türkei könnte die Akzeptanz der begeisterten Artikel über die Mavi Marmara und die Gaza-Flottille beeinträchtigt werden. Das Publikum begänne vielleicht zu stutzen, daß eben der Ali Yüksel mit der IHH gemeinsame Sache gemacht hat, und nicht nur Inge Höger, uit düssen Düörpn, iut keoschieden Hiarwede, käme in Erklärungsnot, auch der gesamte Deutsche Bundestag mit seinem interfraktionellen Antrag und dessen einstimmiger Annahme.

Volksgemeinschaft gegen Israel. Lizas Welt, 5. Juli 2010

Fotojournalisten der Ausstellung Visa pour l´Image präsentieren Exotik, Hadj-Fotos des japanischen Islamkonvertiten Kazuyoshi Nomachi beispielsweise. Islam ist schön! Der Fotojournalist arbeitet ab seinem 25. Lebensjahr zwei Jahre in der Sahara, religiöse Pilgerfahrten sind im Mittelpunkt seiner Karriere gewesen. Es folgen Fahrten auf dem Nil, he traveled the Nile from the source to the delta, and onwards through Ethiopia, von der Quelle bis zum Delta und weiter durch Äthiopien. Wie das gehen soll bei der Geographie, weiß ich nicht, aber ab morgen kann ich dieses Wissen der Welt ja lernen.

Einige Jahre war er fasziniert von Afrika, bevor er sich Ende der 80er Jahre Asien zuwendet. Aber die größte Pilgerfahrt von allen, die Hadj in Mekka und Medina (Saudi-Arabien), war ihm versagt; bis 1994. Kazuyoshi Nomachi konvertierte zum Islam, so daß er die Hadj fotografieren konnte, und er verbrachte die nächsten fünf Jahre damit, dieses heiligste der islamischen Rituale zu dokumentieren. Nomachis spirituelles und zutiefst menschliches Werk zeigt den tiefen Respekt, den er für religiöse Glauben aller Art hat. Die jetzige Ausstellung ist die erste Nomachi Retrospektive, die in Europa gezeigt wird, und sie ist eine einmalige Gelegenheit, das Werk dieses Meisters der Farbe zu entdecken.

Exhibition. Kazuyoshi Nomachi. A Photographer’s Pilgrimage

Ach ja, Israel ist diesmal auch vertreten, sogar Jerusalem. Die Fotografin Gali Tibbon lebt dort, und sie fotografiert ´ne Drag Queen of Sheba, heiß! Solche gibt´s in Israel also auch.

Versprochen von Visa pour l´image wird eine mystische Reise in die Altstadt: die Kirche des Heiligen Grabes. Die Ausstellung bietet ein Kaleidoskop von Farben und Formen und gewährt einen Blick in die Kirche, die Heimstatt ist für sechs verschiedene christliche Glaubensrichtungen und so ein außergewöhnliches Mosaik von Völkern und Religionen darbietet.

Man kann die Fotos auf Gali Tibbons Site bewundern, sie sind eins wie das andere der geballte Kitsch, aber des Generaldirektors Jean-François Leroy Liebe zum Kitsch und zum ästhetisierten Nichts kennen Besucher der Ausstellungen bereits, ich habe darüber berichtet.

Die Fotos bilden ein Kontrastprogramm zu den Schilderungen des Jakob Philipp Fallmerayer: Palästina. Die heiligen Oertlichkeiten in Jerusalem (1852). Was die Begeisterung der Muslime für Jerusalem angeht, so lassen sie die Stadt, die dem osmanischen Reich untersteht, "die reine, die edle Heilige, "das Haus der Heiligkeit", schlicht und einfach verdrecken und verkommen. In diesem Zustand entdeckt sie der Theologe und Orientalist bei seiner Reise, im Jahr 1847:

"In welchem Grade das Verwüstungs-Project gelungen und der Tod an die Stelle hierosolymitanischen Pflanzenlebens getreten sei, hat man schon gesagt. Jerusalem, wie es heute ist, in dürre Steinöden traurig hingelegt und dem Weltverkehr völlig entrückt, lebt nach Versiegung aller Quellen der Wohlfahrt und des bürgerlichen Glückes nur noch von der Heiligkeit seines Terrains, vom geistlichen Credit und von den Legenden der Christen wie der Juden und der Mohammedaner. Mit welcher Ehrfurcht insbesondere die Bekenner des Islam über Jerusalem schreiben und sprechen, ist allgemein bekannt. 'Die reine, die edle Heilige', 'das Haus der Heiligkeit' sind im Orient die landesüblichen Ausdrücke von den höchsten Classen der Gesellschaft bis zu den untersten herab, so oft von Jerusalem die Rede ist. ..." (Seite 143 f.)

Hätten Sie´s gewußt? Juden gibt´s in der Altstadt nicht. Juden kommen bei Gali Tibbon in der Altstadt von Jerusalem nicht vor, dafür aber viele brennende Kerzen, lodernde Herzen und geistliche Schmerzen. Auf dem letzten Foto umkreisen die Gläubigen ´nen Quader wie die Muslime die Kaaba. 

Nebenbei unterstützt Visa pour l´Image durch die Fotos offen die Al-Aqsa Foundation for Endowment and Heritage, die anläßlich von Ausgrabungen am Westwall der Altstadt erklärt, die Israelis hätten sich dieser islamischen historischen Stätte seit dem Krieg von 1948 [sic] bemächtigt und Teile davon zerstört. Die israelischen Behörden "haben es seit Beginn der Ausgrabungen nicht geschafft, jüdische Präsenz in der heiligen Stadt nachzuweisen, oder daß der Tempel jemals existierte."

More Incitement over Jerusalem archaeology. Elder of Zyon, May 26, 2010 [nicht mehr online]

Nicht nur Deutschland, auch Frankreich schafft sich selbst ab, Perpignan macht begeistert mit, bringt der Rummel doch Einnahmen für die Tourismusindustrie. Ehre und Anerkennung bringt Visa pour l´Image weniger, jedenfalls nicht von aufrechten Menschen. Von der Ausstellung berichte ich vielleicht demnächst mehr. Ich kann´s gar nicht erwarten, die Verdrehung der Tatsachen zu sehen, ich bin masochistisch, ab morgen geht´s los mit der Qual!

Es war übel wie die Jahre vorher. 

Was seine angebliche Ferne zur Propaganda angeht, so ist die gesamte Ausstellung seit 1989 PropagandaAnti-Amerikanismus, Israelfeindschaft, Palästinenserbegeisterung, Entwicklungsländerexotik: Propaganda pure&dure. Leroy Soleil verkörpert sie à vomir.

Viel Spaß also dem Bürgermeister und allen Kämpfern. Amusez-vous ! 😷

Update, vom 28. August 2021

"Mögen diejenigen, die denken, in einer Diktatur zu leben, nach Kabul gehen, zu sehen, was das ist"
Perpignan - Visa pour l'Image / Jean-François Leroy : 
"Que ceux qui pensent vivre en dictature aillent à Kaboul voir ce que c'est"

BLECLEROCK, 28 août 2021
Ce monsieur, bien sous tout rapport, qui montre la misère du monde, qui donne sans cesse des leçons de morale, qui est pour l’immigration à outrance, ce monsieur est bizarrement complètement silencieux quand il y a un attentat terroriste en France ou en Europe. Pourquoi ??

 "Dieser Herr, in jeder Beziehung, der uns das Elend der Welt zeigt, der ununterbrochen Lehrstunden in Moral erteilt, der bis zum Exzess für Immigration ist, dieser Herr ist seltsamerweise völlig schweigsam, wenn es ein terroristisches Attentat in Frankreich oder Europa gibt. Warum??"

Weitere sehr böse Kommentare! 😂

"'Ein Foto kann niemals die Welt verändern, aber es ist wichtig, eine Spur zu hinterlassen.'"
Visa pour l'image à Perpignan. Éric Bouvet : "Une photo ne réussira jamais à changer le monde, 
mais il est important de laisser une trace". L'Indépendant, 28 août 2021

"Éric Bouvet: 'Tschetschenien, Februar 2000. Ich bin während des ersten Krieges, 1995-1996, fünf Mal nach Grozny gekommen, aber ich erkenne den Platz Minutka nicht wieder, das große südliche Eingangstor der Hauptstadt. Alles wurde dem Erdboden gleichgemacht. Ich komme an, und das ist mein erstes Foto. Diese Frau wurde  aus ihrem Haus von den Russen vertrieben, die alle Häuser in die Luft sprengten aus Angst, daß die tschetschenischen Kämpfer zurückkämen, um sich dort zu verstecken. Ihr Mann und ihre beiden Söhne sind tot. Es bleibt ihr nichts als das Porträt ihres Mannes und zwei Teppiche.'"

Wie in einigen meiner Artikel beschrieben, spiegelt Visa die jeweilige politische Einstellung der Regierung Frankreichs zu einem Staat wider, die deckt sich mit der des Visa-Gründers, der die Fotos liefert. Im Fall von nicht übereinstimmender politischer Einstellung gibt es in der Ausstellung keine Fotos. Das habe ich einige Jahre, ab 2002, so erlebt, worauf ich auf den Besuch der Ausstellung schon lange verzichte. Wie immer bringt L'Indépendant seinen Lesern zur Indoktrination die passenden Vorlagen, auch da hat sich nichts geändert.

Visa kann Tschetschenien nicht genug porträtieren. Heidi Bradner fotografiert A Decade of War. "Ein Jahrzehnt des Krieges": "Zehn Jahre haben sie uns nicht atmen lassen", klagt ein Tschetschene, schon 2004, sie, das sind "die erbarmungslosen Russen", die bis heute dort wüten. 

ARTE nimmt diese Fotoserie in seine Sendung über Visa pour l'image auf: "Frankreich: Fotoreporter – die Allerbesten ihrer Zunft", die "Grand Reporter". Ein anderer gewürdigter Fotojournalist ist "Rémy Ochlik, der mit 28 Jahren schon zu den ganz großen Talenten zählte und 2012 in Syrien bei einem Granatenangriff des Assad-Regimes starb." Auch hier ist die Stoßrichtung von Visa und von ARTE klar.


Gleichzeitig wird angespielt auf Israel, das mit den Häusern arabisch-palästinensischer Terroristen ebenso verfährt. Man kann nicht oft genug daran erinnern und "eine Spur hinterlassen".

Die Tschetschenen und Syrer des Bahnhofsviertels von Perpignan sind keines Fotos würdig.

Deutsche Medien stehen dem in nichts nach. Muslimische Tschetschenen werden entweder bemitleidet ob ihrer Verfolgung durch die Russen, oder, wenn ihre Operationen gar nicht mehr zu verheimlichen sind, werden sie einfach nicht erwähnt, sondern es geht um "kaukasische Terroristen".


Update, vom 5. September 2021

"Ein 'anonymer' birmanischer Fotograf bekommt den Goldenen Visa"
Visa pour l'image à Perpignan : un photographe birman "anonyme" remporte le Visa d'or.

Das wird unterstützt und finanziert von der New York Times, der Wahlkampfmaschine der US-Demokraten. Für die Manhattan-Iswestija der USA hat der Fotograf die "Revolution des Frühlings" in Bildern festgehalten. "Arabischer Frühling" zerstört? Es lebe der birmanische revolutionäre Frühling!

Arakan Rohingya Salvation Army (ARSA)
Rakhine State – Southeast Asia’s Next Marawi? By Jasminder Singh, THE DIPLOMAT, April 15, 2021

Myanmar’s political crisis has created the conditions for a possible widening of the jihadi theater in Southeast Asia. ... The group Katiba al-Mahdi fi Bilad al-Arakan first surfaced in November 2020, being the latest Rohingya jihadi group to champion anti-Myanmar and pro-Rohingya causes. The Katiba, whose name translates as the “Brigade of al-Mahdi in Rakhine State,” presented itself as part of a global Islamist struggle. It can be distinguished from previous jihadi groups on a number of counts.

IS Entry into Rakhine Conflict: Urgency in Nation-Building. 
By Jasminder Singh & Muhammad Haziq Jani, RSIS COMMENTARY No. 005, 8 January 2021

Update, vom 19. September 2021

Will The Burmese Mahdi Shave? By Timothy Furnish,

Last week Global Risk Insights ran an article by Will Marshall entitled “Myanmar: Southeast Asia’s Next Frontline of Jihadism.” Marshall was part of the “New Democrat” movement, and as such has a more realistic view of foreign policy, particularly in the Islamic world, than many of today’s “progressive” Democrats. ...

The article discusses that Rohingya jihadists have been fighting government rule in Burma/Myanmar on-and-off since 1948, hoping to unite with their cousins across the border in Bangladesh. (Myanmar has the fifth-largest Muslim population in Southeast Asia, although far less than Indonesia or Malaysia.) Myanmar, which is overwhelmingly Buddhist and saw a military take-over in early 2021, has ramped up oppression of Rakhine state Muslims in recent years. This has prompted Salafi-jihadist groups to find ways to get involved in jihad there. A non-state group like ISIS or AQ, or a predominantly-Muslim state (Pakistan, perhaps), might have helped stand up KMBA. And Hizb al-Tahrir, transnational group dedicated to resurrecting the caliphate, is said to be recruiting Rohingya Muslims.

Update, vom 17., 22. und 30. September 2021

Jonas Bendiksen Veles. North Macedonia. 2019. © Jonas Bendiksen | Magnum Photos
The Book of Veles: How Jonas Bendiksen Hoodwinked the Photography Industry

Es wird vom norwegischen Fotografen Jonas Bendiksen  behauptet, daß sein Foto Veles zeigt. Man muß das aber nicht glauben. Wie aus seinem Interview mit Magnum hervorgeht, ist die gesamte in Perpignan, 3. September 2021, gezeigte Reportage zu Veles Fake News, mit der vom Fotografen bewiesen werden soll und bewiesen wird, daß heuer mit Fotos alles möglich ist. 

"Wie der Fotograf Jonas Bendiksen 'Visa pour l'image' reingelegt hat, um Fake News anzuprangern"
Comment le photographe Jonas Bendiksen a dupé «Visa pour l'image» pour dénoncer les fake news. Par Copélia Mainardi, Marianne, 22 septembre 2021

"Wie lange braucht es, bevor man beginnt zu sehen, daß 'dokumentarischer Fotojournalismus' ohne die geringste andere Grundlage in der Realität nichts als die Vorstellungskraft des Fotografen und eine mächtige Graphikkarte ist? Werden wir in der Lage sein, den Unterschied zu machen?"

"Ein Fotograf täuscht Visa, in dem er eine falsche Reportage zeigt, um Fake News anzuprangern"
Un photographe trompe Visa en présentant une fausse exposition pour dénoncer les fake news

Ich habe in mehreren Artikeln über Visa pour l'image und ihre Fotos, die angeblich die Wahrheit zeigen, nachgewiesen, wie einseitig dort Ereignisse dargestellt werden, vor allem, wenn es gegen die USA und Israel geht. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, daß die Fotos selbst schon Fälschungen sein können, sondern es geht in meiner Kritik um die einseitige Darstellung angeblicher Wahrheit.