Abs. Oblt. und Komp. Chef K. Haarling
Feldpostnummer 42294 c
Kompanie-Gef[echts]-Stand, am 4.9.1944
Sehr geehrte Frau A.,
ich habe nun die schwere Pflicht, Sie davon in Kenntnis zu setzen, daß Ihr Bruder, Pion[ier] Walter N., nach schweren Abwehrkämpfen während der Absetzbewegung aus den Räumen Galizien bei Dobrowody seit dem 21.7.1944 vermißt ist.
Ihr Bruder war mit seinem Zuge im Niemandsland eingesetzt, um dort durch Verlegen von Minen ein unmittelbares Nachdrängen des Russen zu verhindern. Sie waren hierzu in einzelne Trupps eingeteilt, die an verschiedenen Stellen arbeiteten. An den Vortagen war bereits derselbe schwere Einsatz, so daß jeder genau wußte, was er zu machen hatte und den Weg zurück zur Kompanie kannte.
Als sich am Abend der Zug sammelte, fehlte der Trupp Ihres Bruders, der 6 Mann stark war. Der Russe hatte inzwischen stark nachgedrängt, und unsere alten Stellungen, die wir am Morgen aufgegeben hatten, besetzt.
Bei den sofort angestellten Nachforschungen trafen wir zwei Mann von ihnen, die schwer verwundet uns entgegenkamen.
Sie sagten, daß sie bei der Arbeit plötzlich von angreifenden Russen überrascht worden wären, die wie toll geschossen hätten. Sie hätten sich dann gewehrt, um sich anschließend zurückzuziehen. Es sei aber nur ihnen beiden gelungen, während bei ihren vier Kameraden, die noch weit zurück waren, sofort die Russen gewesen wären. Mehr hätten sie nicht beobachten können, da sie ebenfalls verfolgt wurden und schwer verwundet waren. Der einbrechenden Dunkelheit sei es zu verdanken gewesen, daß sie sich hätten durch die russischen Linien schlagen können. - Über das Schicksal der anderen 4 blieben wir zunächst im Unklaren, da sich in derselben Nacht befehlsgemäß weiter abgesetzt wurde.
Bis heute hatte ich immer noch gehofft, daß sie sich doch noch, wie so manch anderer Kamerad, durchschlagen und zurückkommen würden. Ich muß nun aber annehmen, daß sie in russische Gefangenschaft geraten sind. Ob verwundet oder gesund, das kann niemand sagen. Und bis auf einige Briefe eines von ihnen, die bei einem gefallenen Russen gefunden wurden, haben wir nichts wieder von ihnen gehört.
Wie schwer Sie nun, geehrte Frau A., dieser Verlust trifft, das fühle ich aus eigener Betroffenheit. Ihr Bruder war bei seinen Kameraden beliebt und ich selbst habe ihn von Anfang schätzen gelernt. Er hat sich als pflichtbewußter Soldat bis zuletzt für sein Vaterland eingesetzt.
Die bei der Kompanie vorhandenen Wertsachen schicke ich Ihnen in einigen Tagen zu.
Ich spreche Ihnen, zugleich im Namen meiner Kompanie, meine tiefste Anteilnahme aus!
Möge die Gewißheit, daß er vielleicht eines Tages zurückkehren wird, Ihnen und Ihrer Familie ein Trost in Ihrem schweren Leid sein!
Wir behalten ihn in guter Erinnerung und bewahren ihn in unseren Herzen.
Eine Dechiffrierung aus dem sehr handschriftlichen Sütterlin
Sie sagten, daß sie bei der Arbeit plötzlich von angreifenden Russen überrascht worden wären, die wie toll geschossen hätten. Sie hätten sich dann gewehrt, um sich anschließend zurückzuziehen. Es sei aber nur ihnen beiden gelungen, während bei ihren vier Kameraden, die noch weit zurück waren, sofort die Russen gewesen wären. Mehr hätten sie nicht beobachten können, da sie ebenfalls verfolgt wurden und schwer verwundet waren. Der einbrechenden Dunkelheit sei es zu verdanken gewesen, daß sie sich hätten durch die russischen Linien schlagen können. - Über das Schicksal der anderen 4 blieben wir zunächst im Unklaren, da sich in derselben Nacht befehlsgemäß weiter abgesetzt wurde.
Bis heute hatte ich immer noch gehofft, daß sie sich doch noch, wie so manch anderer Kamerad, durchschlagen und zurückkommen würden. Ich muß nun aber annehmen, daß sie in russische Gefangenschaft geraten sind. Ob verwundet oder gesund, das kann niemand sagen. Und bis auf einige Briefe eines von ihnen, die bei einem gefallenen Russen gefunden wurden, haben wir nichts wieder von ihnen gehört.
Wie schwer Sie nun, geehrte Frau A., dieser Verlust trifft, das fühle ich aus eigener Betroffenheit. Ihr Bruder war bei seinen Kameraden beliebt und ich selbst habe ihn von Anfang schätzen gelernt. Er hat sich als pflichtbewußter Soldat bis zuletzt für sein Vaterland eingesetzt.
Die bei der Kompanie vorhandenen Wertsachen schicke ich Ihnen in einigen Tagen zu.
Ich spreche Ihnen, zugleich im Namen meiner Kompanie, meine tiefste Anteilnahme aus!
Möge die Gewißheit, daß er vielleicht eines Tages zurückkehren wird, Ihnen und Ihrer Familie ein Trost in Ihrem schweren Leid sein!
Wir behalten ihn in guter Erinnerung und bewahren ihn in unseren Herzen.
Heil Hitler !
Ihr Haarling
Oberleutnant und Kompaniechef
Ostfront 1944: Mit dem XIII. Armeekorps im Kessel von Brody.
"... Als die Heeresgruppe Mitte in den folgenden Wochen zu verlustreichen Rückzugsgefechten gezwungen war, begann die 1. Ukrainische Front unter Befehl von Marschall Iwan Konjew am 13. Juli 1944 mit der das Unternehmen „Bagration“ flankierenden Lemberg-Sandomierz-Operation. Ziel war es, die deutsche Heeresgruppe Nordukraine unter Generaloberst Josef Harpe im Raum Sandomierz – Lemberg zu stellen und zu zerschlagen. ... Der Einbruch in die deutsche Front war gelungen. Am 18. Juli konnten sich die sowjetischen Panzerspitzen bei Busk vereinen und die bereits stark dezimierten acht Divisionen des deutschen XIII. Armeekorps bei Brody einkesseln. Die in ununterbrochenem Abwehrkampf im Kessel stehenden Verbände des XIII. Armeekorps verloren stündlich an Kampfkraft. Der Ausbruch aus dem Kessel von Brody sollte nur versprengten Gruppen deutscher Landser gelingen. Doch die rettende Front wich unaufhaltsam in Richtung des Reiches zurück – der Todesmarsch nach Westen begann!"
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