22. Januar 2016

Wladimir Putin und die Wahrscheinlichkeit. Statt einer Kritik


Wenn Politiker und Medien der EU sich gerade nicht Benjamin Netanyahu und Israel vorknöpfen, dann trifft es Wladimir Putin und Rußland. Das Verhältnis beträgt vielleicht 2:1 oder 3:1; ich habe nicht durchgezählt.

  1. Es sei "wahrscheinlich", dass Putin in die Tat involviert war. 
  2. Wladimir Putin soll Giftmord an Kremlkritiker gebilligt haben.
  3. Die Vergiftung Alexander Litwinenkos wurde nach Angaben britischer Ermittler womöglich von Präsident Putin genehmigt.
  4. The hit was “probably” carried out on the personal orders of the Russian president.
  5. Public inquiry concludes there is ‘strong probability’ two Russian agents were ordered by FSB to poison former spy.
  6. Poutine accusé d'avoir "approuvé" le meurtre de l'opposant Litvinenko.
  7. le président russe Vladimir Poutine en personne comme le « probable » commanditaire de l’assassinat
  8. Putin 'probablemente' aprobó el asesinato de Litvinenko
  9. Putin "probablemente" aprobó el asesinato de Litvinenko
  10. La Justicia británica dice que «probablemente» Putin ordenó matar a Litvinenko
Statt einer Kritik: Zehnmal "wahrscheinlich" oder "Die EU hat fertig!"
Frettken, der Sohn von Bauer Hinnerk, muß als Hausaufgabe zehn Sätze mit "wahrscheinlich" bilden. Sieben hat er fertig, ihm fällt nichts mehr ein. Da steht er auf und geht zum Fenster. Was sieht er?
Die Magd geht in die Scheune.
Frettken eilt an sein Heft: Die Magd geht in die Scheune, wahrscheinlich holt sie Stroh.
Er geht wieder zum Fenster, sieht den Knecht, schreibt: Der Knecht geht auch in die Scheune, wahrscheinlich hackt er Holz.
Eine Weile ist nichts los auf dem Hof, und Frettken beschließt, in die Scheune zu gehen und nachzusehen. Atemlos kommt er dort heraus und schreibt: Die Magd liegt tot am Boden, der Knecht liegt auf dem Bauch. Er zittert noch ein wenig, wahrscheinlich stirbt er auch.