25. Juni 2023

Finanztheater. Emmanuel Macron gibt den Mephisto

Sommet pour un nouveau pacte financier mondial

Frankreich tritt für die Verabschiedung eines neuen globalen Finanzpakts ein (22.-23. Juni 2023)

"Ziel dieser Begegnung ist es, den Grundstein für ein neues Finanzsystem zu legen und damit die gemeinsamen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern: die Bekämpfung von Ungleichheiten, den Klimawandel und den Schutz der biologischen Vielfalt."

Update, vom 26. Juni 2023
Emmanuel Macron ist unterwegs, mittels internationaler Steuern den Planeten zu retten.
Der Staatspräsident Frankreichs gibt vor, nicht zu wissen, welchen Zweck Entwicklungshilfe hat.
OT. Jewgeni Prigoschins Marsch auf Moskau. Ich liebe meine Dorfzeitung L'Indépendant! 💓

Das "Ministerium für Europa und Auswärtige Angelegenheiten" ist in anderen Staaten das Außenministerium. Europa gilt Emmanuel Macron nicht als Ausland. Selbst wenn wie meistens Europa von Politik und Medien Frankreichs mit der EU gleichgesetzt wird, sind aber immer noch 26 Staaten der EU für Frankreich Ausland. Die Bezeichnung des Ministeriums dokumentiert die Illusion, daß die Landesgrenzen der Mitgliedsstaaten aufgehoben und die EU als Staat bereits errichtet ist. 

"Ein globaler Finanzpakt neu durchdacht, auf dem Gipfel von Paris"
Un pacte financier mondial repensé au sommet de Paris. L'Indépendant, 22 juin 2023

Liest man seine *Dorfzeitung L'Indépendant, vom 22. Juni 2023, erstellt und gedruckt vor dem Gipfel, so kann es sich nur um Theater handeln bei diesem gigantischen Aufgebot. Angekündigt werden ca. 50 Staats- und Regierungschefs und Teilnehmer aus ca. 100 Staaten der Welt. Der Artikel ist dort und im Midi Libre außer als Überschrift nicht online. 

Wie bei *Dorfzeitungen üblich, wird oft einiges ausgeplaudert, was gestandene Journalisten überregionaler Zeitungen wie Le Figaro oder Le Monde untern Tisch fallen lassen. 

Le Monde bringt vorab den dramatischen Auftritt des Transatlantikers David Miliband, des ehemaligen Außenministers des UK und Vertrauten von Tony Blair, auf seiner Tribüne, am 22. Juni 2023:

"Die internationale Gemeinschaft kann  es sich nicht noch einmal erlauben, die Gelegenheit zum Handeln zu verpassen," beschwört er sie. David Miliband ist inzwischen, mit Sitz in New York, Präsident des International Rescue Committee (IRC), einer internationalen Hilfsorganisation für Flüchtlinge und Kriegsopfer. Da gibt es auch "Rezepte zum Nachkochen".

Le Figaro bringt einen Artikel, in dem Emmanuel Macron einen "Finanzierungsschock für den Süden" fordert. Den will er ihm verpassen, um den Kampf gegen die Armut und den Klimawandel zu verbinden, einigen der Regierungschefs der EU trotz Inflation, Rezession, Immigration und Islamisierung samt Unsicherheit und Terror in ihren Ländern größte Sorge. Das Ziel will er durch eine Änderung der Bretton-Woods-Institutionen erreichen, une refonte des institutions de Bretton Woods.

"Benannt nach einem am 27.7.1944 in der Stadt Bretton Woods im US-Bundesstaat New Hampshire unterzeichneten internationalen Abkommen, welches eine umfassende Neuordnung der Weltwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg anstrebte. Zu verstehen als Reaktion auf die durch Abwertungswettläufe und Protektionismus gekennzeichnete Periode zwischen dem ersten und dem Zweiten Weltkrieg."

Macron veut un choc de financement pour le Sud. Par Anne Cheyvialle. 

Unter dem in unzähligen linken Kämpfen bewährten Motto HOCH - die - internationale - SOLIDARITÄT, werden "auf einem vom Élysée organisierten nie dagewesenen, der internationalen Solidarität gewidmeten Gipfel etwa 40 Staats- und Regierungschefs erwartet. Der chinesische Ministerpräsident, die Präsidenten Brasiliens, Südafrikas oder auch Ägyptens, der Erbprinz Saudi-Arabiens, der deutsche Kanzler, die amerikanische Finanzministerin, die Präsidentin der Europäischen Kommission ... Die Liste beeindruckt. Im Rampenlicht steht der Süden mit zahlreichen afrikanischen Regierungschefs sowie mit denen der kleinen Inseln. Die Spitzen der großen internationalen Institutionen - Weltbank, IWF und UNO treten ebenfalls auf; nicht zu vergessen, die Zivilgesellschaft - NRO, Stiftungen, Menschenfreunde - die großen souveränen Fonds, die ihren Gipfel dazu parallel organisieren, und der Privatsektor, Vermögensverwalter und Investitionsbanken..."

Mit der "Zivilgesellschaft" ersteigt alles den Gipfel, was die brennenden Themen schon immer nicht politisch und wirtschaftlich, sondern ideologisch  angeht, und zwar im Vollbesitz der Wahrheit. Die "Nicht-Regierungsorganisationen", die noch nie "nicht" waren, sind diejenigen, derer sich die westliche Wertegemeinschaft bedient, um die jeweils ihr mißliebige Regierung des Landes zu destabilisieren. Die Menschenfreunde finanzieren sie sowie ihre eigenen Stiftungen, wie die Open Society Foundations.

"Dort, wo Regierungen Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit untergraben, richten wir unsere Zusammenarbeit stärker auf nichtstaatliche Akteure, die lokale Ebene sowie auf multilaterale Ansätze aus. Zugleich stärken wir jene Partnerregierungen, die sich wie wir für die internationale Ordnung auf Grundlage des Völkerrechts einsetzen," so die Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung.

108 Kommentare zieren den Artikel. Der letzte, vom "Alten Algerienfranzosen", faßt sie zusammen:

le vieux pied noir, le 22/06/2023 à 17:04
Faut arrêter... il devient complètement fou ce type
"Das muß aufhören ... er wird komplett verrückt, dieser Typ"

Es geht dem Präsidenten Frankreichs darum, daß die ärmeren Länder in die Lage versetzt werden, zum Klimaschutz beizutragen, also nicht etwa einfach darum, den Armen dort zu helfen. Um was es ihm sonst noch geht, liest man in seiner *Dorfzeitung. Die geht aus von der "Initiative von Bridgetown".

"Bridgetown-Initiative": Wie Barbados das Klima retten will, von Elisa Miebach,

"Eine Idee aus Barbados könnte zur Klima-Reform des internationalen Finanzsystems führen - und soll nun sogar auf der Münchner Sicherheitskonferenz diskutiert werden."

Die Klimarettung ist auch Thema der zur selben Zeit in Addis Abeba stattfindenden 36. Jahresversammlung der Afrikanischen Union. Hier wie da geht es um Milliarden Dollar!

"Das Problem ist der Geldmangel. Deshalb entwickeln wir einen Weg, das globale Finanzsystem zu verändern, um das Geld bereitzustellen, das wir benötigen," erklärt der Sonderbeauftragte der Karibikinsel Barbados für Klimafinanzierung Avinash Persaud dem ZDF. "Er ist der Kopf der sogenannten Bridgetown-Initiative, die versucht, im internationalen Finanzsystem neue, der Klimakrise angepasste Strukturen zu schaffen. Diese sollen insbesondere im globalen Süden Investitionen in Klimaprojekte ermöglichen und anschieben – und dabei den Nutzen für das Klima über Profite stellen."

Meine *Dorfzeitung zitiert in solchen Fällen die AFP, und man liest, daß es darum gehe, die armen Länder zu schützen, in dem die ganze Welt gegen den Klimawandel kämpft. Dazu sei die Schuldenbedienung des Südens zu erleichtern, Verlängerung der Schuldentilgung im Katastrophenfall einbegriffen. Reiche Länder sollen ihre Sonderziehungsrechte beim IWF abtreten sowie ihre eigenen Guthaben dafür nutzen, die Weltbank mehr Kredite vergeben, ohne daß sie ihr AAA Rating verliert, was nichts anderes bedeutet, als die Abhängigkeit dieser Länder vom Dollar zu verewigen, ad calendas graecas. Gefordert werden 100 Milliarden Dollar  für Garantien gegen Wechselkursrisiken für Investoren in Klima-Initiativen in den Südländern, eine Art "Sondervermögen für den Süden".

L'Indépendant versichert seinen entsetzten Lesern, daß auf dem Gipfel keine Verpflichtungen erwartet werden. Es werde bei starken Absichtserklärungen bleiben. Et hätt noch immer jot jejange!

„Power our Planet“ Konzert mit Mia Mottley, Barbados, und Ajay Banga, Weltbank. 23. Juni 2023

Wer zahlt die Klimaschutz-Rechnung? von Henrike Adamsen, Wirtschaftswoche, 23. Juni 2023

"Eingeladen hatten der französische Präsident Emmanuel Macron gemeinsam mit Mia Mottley, der Premierministerin der Karibikinsel Barbados. ... 'Wir brauchen eine ‚better bank‘, keine ‚bigger bank‘,' heißt es aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit im Bezug auf die Weltbank." Der Bundesbank, der "BuBa", graut es ob all der phantasievollen Vorschläge. Wer schon vor 40 Jahren auf dem Gebiet der Entwicklungsfinanzierung tätig war, dem graut es ebenfalls. Dem fällt Muhammad Yunus mit seinen Mikrokrediten ein, die Grameen Bank, in Bangladesch, und der lacht im Gegensatz zu damals heute nicht mehr über den Self-employed beekeeper.

"Es wird alles wieder so, wie's bleibt!" verspricht sich schon damals einer meiner Kollegen.

Emmanuel Macron äußert sich vor der "Allianz für das Unternehmertum", am 22. Juni 2023

"Gipfel für einen globalen Finanzpakt: Was man sich merken muß von Emmanuel Macrons Interview"
Sommet pour un pacte financier mondial : ce qu'il faut retenir de l'interview d'Emmanuel Macron. 

Nach dem Gipfeltreffen gewährt Emmanuel Macron den Sendern France Info, RFI und France 24 ein Interview, in dem er die wirtschaftlichen und klimatischen Herausforderungen herausstelllt, denen der Westen seiner Meinung nach gegenübersteht. Le Figaro gönnt allen Lesern diese Erkenntnisse.

"'Die Schulden restrukturieren, die Reichtümer der Biodiversität in Afrika besser bezahlen mit Verträgen mit den einzelnen Ländern, und wir: akzeptieren, mehr auszugeben.' So faßte er die Probleme dieses Gipfels zusammen. 'Unser Herangehen an die Finanzierungen in Afrika ist nicht mehr gut,' hat er anerkannt." Und nun will er 'ein Übereinkommen zwischen den reichen Ländern und den aufstrebenden', und 'vor allem anderen aus der Kohle aussteigen'."

Frankreich mit drei Billionen Euro Staatsschulden und, im Jahr 2019, 9,2 Millionen = 14,6% seiner Bürger, die laut INSEE unterhalb der Armutsgrenze leben, hält er für ein reiches Land, dessen Bürger gern mehr Geld ausgeben könnten für Biodiversität. Mit jedem einzelnen afrikanischen Staat möchte derjenige, der tagaus, tagein erklärt, wie wichtig ein gemeinsames Vorgehen der EU-Mitglieder ist, spezielle Verträge abschließen. Die pays émergents sind wohl die Schwellenländer, oder?

Da fällt einem doch die "Dritte Welt" ein. Wer ist heute die "Zweite Welt"? Das waren einst die Staaten des Sowjetblocks, China galt als Entwicklungsland in der Ferne. Heute würde ich die USA und China zur "Ersten" und die EU, Japan, Südkorea, Indien, Brasilien zur "Zweiten" Welt zählen, wobei das Ende des Abstiegs der USA und der EU nicht abzusehen ist, und sie bald runtergestuft werden könnten.

Und dann geht's dem Staatspräsidenten vor allem ums Klima, das innenpolitische Thema!

Rußlandschelte kommt selbstverständlich nicht zu kurz, das Land wäre der "große Abwesende", "dieser Gipfel sagt 'Isolierung Rußlands'." Dabei wurde Rußland gar nicht eingeladen. La Russie, «dernière puissance coloniale du XXIe siècle», "Rußland 'die letzte Kolonialmacht des 21. Jahrhunderts'", schafft es im Figaro in die Zwischenüberschrift. Soviel Frechheit ward lange nicht mehr gesehen. Was ist mit den französischen Überseegebieten? Die Bundesanstalt für politische Bildung (heißt wirklich so!), nennt die Kolonien "Außengebiete". Durch sie ist Frankreich der größte Staat der EU.


Rußland, "das ist eine Macht der Destabilisierung Afrikas durch die privaten Milizen. Durch die Wahl, die Rußland getroffen hat, spielt es keine wohltuende Rolle für die internationale Gemeinschaft."

71 herrliche Kommentare! 

Der vorletzte sagt: "Die Windmühle dreht sich auf Hochtouren". Hier der letzte:

oeildelynx, le 24/06/2023 13:49
"Für den Profit seiner Meister und Sponsoren? Die [Zentralbank] Banque die France hat eben die Statistik der Pleiten der Unternehmen für den Monat Mai veröffentlicht. +45,8% in einem Jahr. +56,6% in der Industrie, +78,8% im Hotel- und Gaststättengewerbe. Das ist im Augenblick alles. Die Macronisten sind wirklich die großen Ökonomen, der Mozart des Finanzwesens ist Jupiter! König des Olymp oder des Abstiegs Frankreichs?"

Darauf setze ich diesen: Zu spät, du rettest Green Back nicht mehr, so rette dein eigenes Leben.

"Neuer globaler Finanzpakt: 
Die Staatschefs gratulieren sich gegenseitig, ohne daß groß was dabei herumgekommen wäre"
Nouveau pacte financier mondial : les chefs d'Etat s'autocongratulent sans grandes avancées. 

Kosten : Nutzen und Kosten :  Wirksamkeit -> Null. Und nun endlich zum Mephisto!

Faust:
Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen
Gewöhnlich aus dem Namen lesen,
Wo es sich allzu deutlich weist,
Wenn man euch Fliegengott, Verderber, Lügner heißt.
Nun gut, wer bist du denn?

Ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.

In den zwei Tagen dieses Gipfels arbeitet Emmanuel Macron daran, die 35 von 40 Regierungschefs der  Staaten der Entwicklungsländer noch fester und unentrinnbar einzubinden in das im Abstieg begriffene Dollarsystem. Vier Staatschefs sind aus Staaten der Goldenen Milliarde, aus Frankreich, Deutschland, der Slowakei, der Schweiz und einer ist aus China, das von Deutschland bis heute Entwicklungshilfe erhält. Premierminister Li Qiang wird sich auf der Konferenz bestens mit den wirklichen Entwicklungsländern verstanden haben, kostenlose Kontakte, Anbahnungen zur Zusammenarbeit, Vertiefung bereits bestehender Verbindungen, alles auf dem silbernen Tablett.

Die Regierungschefs der Entwicklungsländer können sehen, daß es Emmanuel Macron und seinen Verbündeten aus den Nordstaaten wie schon immer darum geht, ihre Interessen unter Einbeziehung der Entwicklungsländer durchzusetzen, um nicht zu sagen unter Ausnutzung dieser.

"Auf dem Gipfel von Paris bleibt der neue globale Finanzpakt ein Projekt"
Au sommet de Paris, le nouveau pacte financier mondial reste un projet
Par Julien Bouissou et Philippe Ricard, Le Monde, 24 juin 2023

"Etwa 40 Regierungschefs haben sich in Paris versammelt, um den Problemen der Überschuldung und dem Klimawandel entgegenzutreten. Ohne jedoch zu erreichen, den Graben zwischen den Staaten des Nordens und des Südens zuzuschütten."

Und da hat doch unser Westentaschen-Mephisto nichts unversucht gelassen!

Affaire à suivre ... 😂

(In alphabetical order by country)

Mia MOTTLEY, Prime Minister of Barbados
Patrice TALON, President of the Republic of Benin
Luis Inacio LULA DA SILVA, President of the Federative Republic of Brazil
Gervais NDIRAKOBUCA, Prime Minister of the Republic of Burundi
Paul BIYA, President of the Republic of Cameroon
Faustin Archange TOUADERA, President of the Central African Republic
Mahamat Idriss DÉBY ITNO, President of the Republic of Chad
LI Qiang, Prime Minister of the People’s Republic of China
Gustavo Petro URREGO, President of the Republic of Colombia
Denis SASSOU N’GUESSO, President of the Republic of the Congo

Jean-Michel Sama LUKONDE KYENGE, Prime Minister of the Democratic Republic of the Congo
Patrick ACHI, Prime Minister of the Republic of Côte d’Ivoire
Miguel DÍAZ-CANEL BERMUDEZ, President of the Republic of Cuba
Abdel Fattah AL SISSI, President of the Arab Republic of Egypt
Abiy AHMED, Prime Minister of the Federal Democratic of Ethiopia
Emmanuel MACRON, President of the French Republic
Ali BONGO ONDIMBA, President of the Gabonese Republic
Olaf SCHOLZ, Federal Chancellor of the Federal Republic of Germany
Nana AKUFO-ADDO, President of the Republic of Ghana
Umaro Sissoco EMBALO, President of the Republic of Guinea-Bissau

Ariel HENRY, Prime Minister of the Republic of Haiti
William RUTO, President of the Republic of Kenya
Andry RAJOELINA, President of the Republic of Madagascar
Mohamed Ould AL GHAZOUANI, President of the Islamic Republic of Mauritania
Adriano MALEIANE, Prime Minister of the Republic of Mozambique
Mohamed BAZOUM, President of the Republic of Niger
Bola Ahmed TINUBU, President of the Federal Republic of Nigeria
Muhammad Shehbaz SHARIF, Prime Minister of the Islamic Republic of Pakistan
Édouard NGIRENTE, Prime Minister of the Republic of Rwanda
Ralph GONSALVES, Prime Minister of Saint Vincent and the Grenadines

Mohammed ben Salman ben Abdulaziz AL SAOUD, Crown Prince, Prime Minister, Minister of Defence of the Kingdom of Saudi Arabia
Macky SALL, President of the Republic of Senegal
Ľudovít ÓDOR, Prime Minister of the Slovak Republic
Cyril RAMAPHOSA, President of the Republic of South Africa
Ranil WICKREMESINGHE, President of the Democratic Socialist Republic of Sri Lanka
Alain BERSET, President of the Swiss Confederation
Faure GNASSINGBE, President of the Republic of Togo
Kaïs SAÏED, President of the Republic of Tunisia
Azali ASSOUMANI, President of the Union of the Comoros
Hakainde HICHILEMA, President of the Republic of Zambia

Update, vom 26. Juni 2023

Emmanuel Macron ist unterwegs, mittels internationaler Steuern den Planeten zu retten.

"Klima und Armut: Macron predigt für die internationale Besteuerung"
Climat et pauvreté : Macron prêche pour la taxation internationale. Par Anne Cheyvialle,

"Der Gipfel von Paris hat einen Wegweiser für den Planeten skizziert". So lautet der Anreißer zum Artikel. Die Gipfelstürmer zum "neuen Finanzplan" werden ihren Augen nicht trauen.

100 Milliarden Dollar ihrer Sonderziehungsrechte beim IWF werden die "reichen Länder" den "armen Ländern" zur Verfügung stellen, "wie 2021 versprochen". Auf dem Treffen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation der UNO (IMO), Anfang Juli 2023, soll über eine Kohlendioxyd-Steuer von $100/Tonne verhandelt werden. US-Finanzministerin Janet Yellen erhofft sich davon auf der Grundlage von Berechnungen der Weltbank 60 - 80 Milliarden Dollar Einnahmen. Emmanuel Macron sieht sich als "Notar" zur Befolgung des "Wegweisers für den Planeten". 

Wenn das alles kein Theater ist, weiß ich's nicht. Dieser Auflauf von zwei Tagen hat Millionen Dollar und Euro verschlungen zur Beweihräucherung des Staatspräsidenten. Dessen wurde die Welt Zeugin.

Der Staatspräsident Frankreichs gibt vor, nicht zu wissen, welchen Zweck Entwicklungshilfe hat.

Macron gibt zu, dass es für den Westen einfacher ist, der Ukraine Geld zu geben 
als den armen Ländern zu helfen, von Anti-Spiegel, 26. Juni 2023 16:11 Uhr

"Die westlichen Länder sind bereit, der Ukraine schnell Milliarden von Dollar zur Verfügung zu stellen, während es Jahrzehnte dauern kann, bis sie armen Ländern helfen. Das sagte der französische Präsident Emmanuel Macron in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit CNN."

Welch eine Erkenntnis! Die Entwicklungshilfe der westlichen Staatengemeinschaft  diente und dient immer schon in erster Linie bis ausschließlich den Interessen der Geber, darum gibt die Bundesregierung heute noch solche Hilfe nach China. Billigere Agenten und Wühlmäuse als die willigen Helferchen in den NROs gab es noch nie: Collect Data! Schreib Berichte!

Die Hilfe an die Ukraine dient ausschließlich (!) den Interessen der USA und der NATO-Staaten, darum wird sie mit vollen Händen gewährt, nicht etwa, um die Ukrainer vor den anderen zu bevorzugen.

OT. Jewgeni Prigoschins Marsch auf Moskau. Ich liebe meine Dorfzeitung L'Indépendant! 💓

Immer lese ich meine *Dorfzeitung L'Indépendant zuerst, dann erst den überregionalen Figaro, mit AgitProp über den Maître du Kremlin. Meine Brasserie führt auch noch den Aujourd'hui, der in Paris Le Parisien heißt, den aber unter dem Namen in Perpignan keiner kaufen würde.

Heute gibt es in der *Dorfzeitung eine ganze Seite zur Rebellion des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin. Die untere Hälfte der Seite füllt ein Artikel, in dem enttäuschte Ukrainer zitiert werden, die bedauern, daß aus der Operation nichts geworden ist, die den US-Geheimdiensten und sogar Joe Biden bereits 14 Tage bekannt gewesen sei.  Nun, da er einfach so nach Minsk abhaut,  ist für diese Ukrainer Jewgeni Prigoschin kein Held mehr, sondern ein Verbrecher wie Wladimir Putin.

Wer sagt es ihnen, daß diese Operation seit Monaten in Arbeit war, und daß sie sehr teuer gewesen sein muß; denn Jewgeni Prigoschin konnte man wahrscheinlich nicht einfach so umdrehen, sondern eine ganze Szenerie war zu entwickeln, die ihn in den Glauben versetzte, den Durchmarsch bis vor Sergei Schoigus Haustür zu schaffen, und den verhaßten Konkurrenten endlich zu beseitigen.

Scott Ritter meint, Jewgeni Prigoschin wäre doch direkt und schlicht umgedreht worden.

Wagner-Chef im Dienste des Westen? Scott Ritter macht Prigoschin schwere Vorwürfe

"Scott Ritter glaubt, dass der Wagner-Chef, Jewgeni Prigoschin, 'im Auftrag ausländischer Geheimdienste arbeitet und deren Aufgaben erfüllt.'

Das würde nicht nur sein jüngster Putschversuch in Russland zeigen, sondern auch viele seiner bisherigen Äußerungen und Falschaussagen über das russische Verteidigungsministerium und die Situation an der Front.

Wie es nun nach Ritters Meinung mit der Wagner-Gruppe weitergeht, sehen Sie im Video 8:17'."

"Russischer Maidan"? Der Westen setzt alles auf einen Bürgerkrieg in Russland
Von Wiktorija Nikiforowa, RIA Nowosti, RT, 26 Juni 2023 16:56 Uhr