16. Juni 2016

Die Regierung Frankreichs rafft nichts mehr!


Es sind oft die kleinen Dinge, die Marginalien, die mehr aussagen über eine Angelegenheit als große Worte und abscheuliche Taten. Erinnert sich noch jemand? In der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 2016 erschießt der Muslim Omar Mateen, in Orlando, 49 Menschen und verletzt 53, teils schwer. Ja, das ist schon lange her, es war letzte Woche!

Den Anfang dieser Woche bildet das Attentat des Muslims Larossi Abballa, der am Montag, den 13. Juni 2016, gegen 20 Uhr, in Magnanville, 60 km nordwestlich von Paris, zwei Polizisten mit dem Messer die Kehle durchschneidet. Auch schon 'ne Weile her!

Crédits photo : jacques demarton/afp

Le Figaro berichtet heute, am 16. Juni 2016, Seite 2, unter dem Titel Hollande et Valls affrontent un procès en déficit d'autorité. Hollande und Valls trotzen einem Prozeß bei fehlendem Ansehen.

Es geht um die Zustände im Land. In Paris sind die Krawallmacher der Gewerkschaft CGT unterwegs, sie machen nicht einmal Halt vor dem Kinderkrankenhaus Necker, wo eben sechs schwere Operationen stattfinden, als sie Steine und Pétanque-Kugeln durch die Scheiben werfen. Das geschieht am späten Nachmittag des Dienstag, 14. Juni 2016.

So weit zu den abscheulichen Taten!

Nun zu den Marginalien:


An eben dem Dienstagabend, die Scherben vor dem Krankenhaus sind noch nicht vollständig zusammengefegt, diskutiert die Mehrheit der Nationalversammlung, das sind die Sozialisten und die Grünen/Umweltschützer und die ihnen nahestehenden sonstigen Linken, über Nutzen oder Schaden für sie, Demonstrationen zu untersagen, wenn der Schutz von "Sachen und Personen", in dieser Reihenfolge! nicht "garantiert" werden kann.

Das sind, wenn alle versammelt sind, 292 Abgeordnete. Sie machen Überstunden!

Wo und wie machen sie diese Überstunden? Im Präsidentenpalast! Dort findet ihnen zu Ehren ein Dîner statt. Wer die Gepflogenheiten der Volksvertreter Frankreichs kennt, weiß, was das heißt.

Während sich ganz Paris im Ausnahmezustand befindet, dinieren die Abgeordneten, und am folgenden Mittwochmorgen verkündet François Hollande dem Ministerrat die Entscheidung: Wenn noch einmal so etwas passiert wie in den letzten vier Monaten, dann ist Schluß mit Demonstrieren!

Es versteht sich, daß die empörten Proteste gegen den Angriff auf die Freiheit nicht auf sich warten lassen. Ausnahmezustand, Fußball-Europameisterschaften, islamischer Terror, Polizei und Bürger unter Lebensgefahr im Dauerstreß interessieren die Gewerkschafter nicht.

In seinem Video legitimiert der Mörder Larossi Abballa seine Tat mit Bezugnahme auf die Lehre des Islam. Dans sa vidéo, le tueur légitime son acte par des références à l'islam.


"Ich habe gerade einen Polizisten getötet. Und ich habe gerade seine Frau getötet. Und hinter mir ist der Kleine. Ich weiß noch nicht, was ich mit ihm machen werde."

Marginalie Nr. 2: Das hindert den für die Kulte in Frankreich zuständigen Innenminister Bernard Cazeneuve nicht, am Mittwochabend, der Einladung des Conseil Français du Culte Musulman (CFCM) zum Iftar, dem Fest des abendlichen Fastenbrechens, zu folgen. So bekräftigt er einmal mehr, daß die Terrorangriffe des Islam mit diesem nichts zu tun haben.

Larossi Abballa belehrt derweil in seinem Vidéo von 11:45 Minuten Dauer in fünf Punkten die Ungläubigen eines anderen; er kennt den Islam:
  1. Die muslimische Gemeinde erleidet eine Bestrafung: Anstatt die Welt zu regieren, sieht sie sich regiert.
  2. Eine Gruppe, die sich auszeichnet durch den Kampf, ohne Furcht zu sterben, ist von Allah auserwählt, für ihren Schutz zu kämpfen.
  3. Die Pseudo-Salafisten begehen, in dem sie uns den Ungläubigen ausliefern, Apostasie.
  4. Die Mörder des Propheten wünschen uns "guten Ramadan": Welch eine Demütigung!
  5. Der Glaubenskrieg ist eine Verpflichtung jedes einzelnen Muslims, und vor allem wird er ohne den Imam entschieden, außerhalb jeder Kontrolle des Imams.
Einen solchen Muslim nennen westliche Medien Einzeltäter, "lonely wolf", "loup solitaire", und erklären ihn für psychisch gestört, für im Internet selbst-radikalisiert, für arm und krank. Er handelt aber islamkonform. Wie Larossi Abballa sieht es auch die Hamas, wie al-Qaida eine Abteilung der Muslimbruderschaft, und erklärt in Artikel 12 des Hamas Covenant, vom 18. August 1988:

Resisting and quelling the enemy become the individual duty of every Moslem, male or female. A woman can go out to fight the enemy without her husband's permission, and so does the slave: without his master's permission.

Dem Feind widerstehen und ihn bezwingen wird die persönliche Pflicht eines jeden Muslims, männlich oder weiblich. Eine Frau kann ohne die Erlaubnis ihres Ehemannes ausziehen, den Feind zu bekämpfen, und so hält es der Sklave [sic!]: ohne die Erlaubnis seines Herrn.

Dagegen protestieren die Imame, selbst al-Qaida wolle die Unterstellung der Glaubenskämpfer unter die Imame, der Glaubenskrieg liege sehr wohl in ihrer Verantwortung.  Sie merken dabei nicht, daß sie damit zugeben, daß der Islam keine Religion, sondern eine Politideologie zur Eroberung der Macht ist.

Photo : Cyril Moreau / Bestimage

Marginalie Nr. 3: François Hollande vergnügt sich derweil im Stade Vélodrôme, in Marseille, beim EM-Länderspiel Frankreich-Albanien. Unsere kleine Gruppe fußballbegeisterter Mädelz hat er durch sein Gehampel wahrlich sehr erschreckt.