17. Juli 2016

Attentat von Nizza. Marginalien


Die Medien berichten: Der 31-jährige Attentäter Mohamed Lahouaiej Bouhlel mietet am Montagmorgen, den 11. Juli 2016, unter dem Vorwand, er wollte Eis verkaufen, den 19 Tonnen schweren Kühlwagen der Marke DAF bei einer Autovermietung in Saint-Laurent-du-Var, in der Nähe des Flughafens von Nizza. Andere Medien behaupten, er hätte den LKW gemietet, um ihn zu einem Umzug zu benutzen. Einen Kühlwagen!

Update
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Der Attentäter begibt sich am Nationalfeiertag mit dem Fahrrad zum LKW, den er einige Stunden vor Beginn des Feuerwerks in der Rue Lenval, einer Seitenstraße der Promenade des Anglais, geparkt hat. Der riesige LKW wird von der Polizei nicht kontrolliert. Später stellt sich heraus, daß darin einige nicht funktionsfähige Waffen lagern.

Die nationale Polizei mit Unterstützung der Gemeindepolizei kontrollieren Gefahrenzonen. Am Donnerstagabend, am Nationalfeiertag, wird laut Bericht des Präfekten von Nizza die Polizei durch fünf Patrouillen, insgesamt 20 Militärs, verstärkt.

Die Promenade ist mit Polizeiautos abgeriegelt aber nicht insgesamt, sondern nur auf einem kleinen Teil vollständig für den Verkehr gesperrt, um im Notfall Rettungsfahrzeuge durchzulassen. Obgleich es vorher bereits mehrere Anschläge mit Autos gab, beispielsweise den eines Muslims in Dijon, am 21. Dezember 2014, zur den Christen heiligen Weihnachtszeit, sind die breiten Gehsteige nicht abgeriegelt.

Wer läßt den angeblichen Eisverkäufer und seinen 19-Tonner, nach 22:30 Uhr, durch die Absperrung? Dreiviertel der Todesfahrt von zwei Kilometern findet auf der teilweise für den Verkehr zugänglichen Promenade statt. Da gibt es die ersten Opfer. Die vollständige Sperrung beginnt am Boulevard Gambetta. Dort verläßt der Attentäter die Straße und fährt auf den Gehsteig. Er kann insgesamt zwei Kilometer zurücklegen, ohne von Polizei und Militär aufgehalten zu werden.

FranceTVinfo berichtet: "Der Terrorist konnte gemäß Anthony Borré, Kabinettsdirektor des Präsidenten der Region PACA, 'leicht die Barriere zertrümmern', um in die den Fußgängern vorbehaltene Zone einzudringen. Den 19 Tonnen schweren LKW anzuhalten, 'der mit 90 km/h gestartet wurde, hätte es einer Betonmauer bedurft', unterstrich er. 'Aber man mußte die Rettungsfahrzeuge passieren lassen.' Insgesamt 'sind 45 Sekunden vergangen vom Augenblick an, da [Mohamed Lahouaiej-Bouhlel] in die verbotene Zone eindrang und dem Augenblick, in dem er erschossen wurde'."

45 Sekunden vom Eintritt in die Sperrzone, von der Rue Lenval, bis zur Liquidierung des Attentäters, nach zwei Kilometern, ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit des LKW von 160 km/h. "Der Schatten des DAESH" macht den "LKW verrückt", wie mein Lokalblatt L'Indépendant und zahlreiche andere Postillen das Verbrechen bezeichnen. Kaum zu glauben? Man google "camion fou" daech.

Update

Beträchtliche Summe. Nizza-Attentäter leerte rechtzeitig sein Konto. n-tv, 17. Juli 2016

"Die Familie in Tunesien freute und wunderte sich zugleich: 100.000 Euro bekam sie von ihrem in Nizza lebenden Verwandten - eine ungewöhnlich hohe Summe."

Jerusalem mayor: 'Major attack' thwarted in capital. Jerusalem Post, July 17, 2016

In wake of an attempted bombing in downtown Jerusalem Sunday morning by a Palestinian man, Jerusalem Mayor Nir Barkat issued a statement saying that "thanks to the vigilance of light rail security forces of the Jerusalem municipality, a major attack was avoided."

Barkat advised the public to "continue with our routine, keep vigilant and never give in to terror."

"We must pursue the terrorists everywhere without compromise and without restraint."

Barkat also thanked security forces on behalf of all Jerusalem residents.