24. Juli 2016

München Massaker. Es ist vollbracht!


Die Zweite und die Vierte Gewalt im deutschen Staat haben ganze Arbeit geleistet. Die Dritte, des Heiko Maas, kommt mit ihrer Denunziantenriege nur unzulänglich nach, der Münchner Staatsanwalt tut aber sein Bestes. Die Erste Gewalt hat Sommerferien. Sie wird sich nach der verdienten Erholung des Themas grundsätzlich annehmen: Verschärfung des Waffengesetzes!

Update unterm Text!

Bis in die letzten Winkel der EU-Provinz herrscht bereits einen Tag nach dem Massaker fast überall Klarheit. Das ist deutsche Wertarbeit, für die wir weltweit berühmt sind. Mein Provinzblatt L'Indépendant berichtet den Bewohnern Nordkataloniens auf der Aktualitätenseite, am Sonntag, den 24. Juli 2016. Die Ankündigung gibt's auf der Seite Eins, unten links, in der Ecke:

"Attentat von München. Wie Breivik. Der junge Amokläufer, der Freitagnachmittag in einem Einkaufszentrum von München neun Personen tötete, wollte dem Extremisten nacheifern, der vor fünf Jahren ein Blutbad in Norwegen angerichtet hatte."

Ein Bericht, vom Freitag, den 22. Juli 2016, aktualisiert am Sonntag, den 24. Juli 2016, um 11 Uhr, ist überschrieben: Fusillade à Munich (Allemagne): le "forcené" de 18 ans avait un "lien évident" avec le tueur norvégien Breivik, pas avec l'EI. Schießerei in München (Deutschland): Der 18-jährige "Amokläufer" hatte eine "offensichtliche Verbindung" zum norwegischen Mörder Breivik, nicht zum IS.

La Dépèche ist noch nicht so weit und titelt, Sonntag, 4:39 Uhr aktualisiert: Des zones d'ombres demeurent sur la fusillade de Munich. Es bleiben Dunkelzonen über der Schießerei von München.

Die Berichte sind übernommen von AFP.

Es reicht dem Indépendant anscheinend, was der Islamische Staat unter den Muslimen Kabuls angerichtet hat, da muß nicht noch in der EU der Kampf von Sunniten gegen Schiiten stattfinden: Kaboul: l'EI revendique l'attentat meurtrier contre une manifestation chiite pacifique, 80 morts et 231 blessés. Der Islamische Staat nimmt für sich das mörderische Attentat gegen eine friedliche schiitische Demonstration in Anspruch. 80 Tote und 231 Verletzte.

Auf der Aktualitätenseite des Indépendant werden Innenminister Thomas de Maizière, der Münchner Polizeichef Hubertus Andrä und der Münchner Staatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch zitiert. Die drei Vertreter der Ersten, Zweiten und Dritten Gewalt leisten ganze Arbeit, die Vierte propagiert  sie:
  • Keinerlei Bezug zum Jihadismus
  • keine politische Motivation
  • Die deutsche Justiz: Blutbad von München Anfall von Wahnsinn eines unter psychischen Problemen leidenden Jugendlichen
  • Der junge Deutsch-Iraner, Germano-Iranien: 9 Tote, 16 Verletzte
  • Thomas de Maizière: Mobbing seitens anderer Jugendlicher seines Alters
  • Thomas de Maizière: Anscheinend rassistische Schikane
  • "Dreckiger Mischling!"
  • Wille des Jugendlichen, eine Beziehung zum Massaker des Rechtsextremisten Anders Behring Breivik, 77 Tote, vor fünf Jahren, herzustellen
  • Aus schiitischer Familie
  • Keine Übereinstimmung mit den radikalen Ansichten des Anders Behring Breivik
  • Identifiziert als David Ali Sonboly, geboren in München
  • Annahme, daß er zum Christentum konvertiert ist, daher der Name David
  • Eltern Ende der 90er Jahre als Asylbewerber nach Deutschland
  • Ca. 300 Patronen in seinem Rucksack gefunden
  • Die Ermittler: etablierte Verbindung zu Anders Behring Breivik
  • Hubertus Andrä: "Die Beziehung ist offensichtlich."
  • Unterlagen im Zimmer des Attentäters über Amokläufe von Verrückten
  • Thomas de Maizière: Gewaltspiele im Internet
Zusammenfassung der AFP-Berichte: Es hat nichts mit Islam und Politik zu tun. Der zum Christentum konvertierte, in Deutschland als Schiit geborene Täter ist ein von psychischen Problemen belasteter rassistisch beleidigter Jugendlicher, der Amok läuft nach Vorbild anderer verrückter Amokläufer sowie nach dem Vorbild des rechtsextremen Norwegers Anders Behring Breivik, dessen radikale Ansichten er nicht teilt. Gewaltspiele im Internet unterstützen sein Vorhaben.

Update

Die Erleichterung vieler Münchner darüber, dass es sich um einen Amoklauf handelte, können einige internationale Medien nicht nachvollziehen.

Internationale Medien sehen München-Klischee angekratzt. Von Julian Dörr
SZ.de, 24. Juli 2016, 16:59 Uhr

Zusammenfassung: Deutsche Politiker, Behörden, Medien und deutsche Bürger wollen sich lieber etwas vormachen, als sich den Tatsachen zu stellen. Das war schon so im WKII, und das wird so bleiben, bis in Deutschland alles in Scherben fällt!