Ein aus der Türkei kommender Syrer mit seinen zwei Kindern
versucht auf der Insel Lesbos an Land zu gehen. 24. September 2015
2009, 2010 und 2014 habe ich die Fotoausstellungen besucht und in fünf Artikeln darüber berichtet, dann aber beschlossen, diese linke Propaganda links liegen zu lassen. Es ist nämlich jedes Jahr gleich, aus der Wirklichkeit der Welt wird alles ausgeblendet, was die Ideologie der Ausstellungsmacher ins Wanken bringen könnte. Der "Photojournalismus von Qualität" besteht aus der Anbetung von arabischen Knaben in Gaza und der Westbänk, verbunden mit Israelschelte: The boys of Ramallah, von Jan Grarup, The Stone Throwers, von Christopher Anderson. Das ist die Wahrheit der Fotoausstellung!
2009 widmet Festival-Direktor Jean-François Leroy dem Messias der USA, der allen neue Hoffnung gibt, die vom "American Dream" enttäuscht sind. Dazu wird das, was man nicht jedem zeigt, die leicht schmuddelige Unterwäsche der USA, ausgestellt sowie der Austausch des Fotos von George W. Bush durch das von Barack H. Obama.
2010 ist die Realität der Welt wie im Vorjahr die, daß die Welt die Realität der Welt nicht sehen will.
2014 gibt's die Reportage über eine 3 200 Kilometer lange Schandmauer. Wo? Tja!
Von da an betrete ich die Austellungshallen von Visa pour l'Image nicht mehr. Allerdings entgeht man der Propagandaschau nicht. Täglich widmet das Lokalblatt L'Indépendant ihr mindestens zwei Seiten. So auch heute, am heiligen Sonntag: "Mon travail : montrer ces photos et de vous donner des cauchemars", betitelt das Blatt ein Interview seiner Mitarbeiterin Frédérique Michalak mit dem griechischen Fotografen Yannis Behrakis, von dem das obige Foto stammt. "Meine Arbeit: Diese Fotos zu zeigen und Euch damit Alpträume zu bereiten."
"Mein Ziel ist es die Welt zu ändern". Darunter tut er's nicht, das hat er gemein mit den Sozialisten aller Zeiten und Irrungen. Ich weiß, wovon ich spreche! Er kupfert "die Großartigkeit ihrer Verzweiflung" ab, dieser Voyeur. Frédérique Michalak berichtet über die unvorstellbare Gefahr, die der Vater auf sich genommen hat, mit zwei Kindern an Bord eines gefährlichen Bootes zu gehen ... während wir uns derweil in Sicherheit befinden.
Leider ist die Moritat nicht online; denn nicht Yannis Behrakis, der 2015 das ar-Reuters Picture of the Year und viel Rührung mehr geliefert hat, sondern sein Landsmann und Konkurrent Aris Messinis, Chef-Fotograf bei AFP, bekommt den "Goldenen Visa News" für seine Arbeit über die Flüchtlinge auf Lesbos, womit AFP zum zweiten Mal nacheinander prämiert wird. Irgendwie muß es sich ja ausgleichen, daß Frankreich die ab dem Willkommensruf der Angela Merkel, am Tag der offenen Grenze, 4. September 2015, angespülten Flüchtlinge nur in homöopathischen Dosen aufnimmt!
Die Flüchtlingsindustrie hat Visa pour l'image fest im Griff. Niemand kommt auf die Idee zu fragen, warum sich ein Vater mit zwei Kindern, darunter ein zwei Monate alter Säugling, aus der sicheren Türkei in die Gefahr begibt, im Schlauchbott nach Lesbos überzusetzen.
Von der türkischen Stadt Gaziantep, in der Nähe der syrischen Grenze, bis nach Izmir, der nächsten großen Stadt vor Lesbos, sind es 1 200 Kilometer. Mehr als 1 200 Kilometer Abstand zum Krieg! Das wird nicht thematisiert, sondern wir bekommen von Frédérique Michalak Schuldgefühle eingegeben, daß wir "in Sicherheit leben". Das können Franzosen und neuerdings auch Deutsche täglich bestätigen: Wir leben in Sicherheit!
Auch Philippe Vigne, Präfekt unseres Départements, ist begeistert über die politische Dimension des Festivals, berichtet der Staatssender France 3 zur Eröffnung, am 27. August 2016. Soweit zur Behauptung, Fotos sagten die Wahrheit!
2014 gibt's die Reportage über eine 3 200 Kilometer lange Schandmauer. Wo? Tja!
Von da an betrete ich die Austellungshallen von Visa pour l'Image nicht mehr. Allerdings entgeht man der Propagandaschau nicht. Täglich widmet das Lokalblatt L'Indépendant ihr mindestens zwei Seiten. So auch heute, am heiligen Sonntag: "Mon travail : montrer ces photos et de vous donner des cauchemars", betitelt das Blatt ein Interview seiner Mitarbeiterin Frédérique Michalak mit dem griechischen Fotografen Yannis Behrakis, von dem das obige Foto stammt. "Meine Arbeit: Diese Fotos zu zeigen und Euch damit Alpträume zu bereiten."
"Mein Ziel ist es die Welt zu ändern". Darunter tut er's nicht, das hat er gemein mit den Sozialisten aller Zeiten und Irrungen. Ich weiß, wovon ich spreche! Er kupfert "die Großartigkeit ihrer Verzweiflung" ab, dieser Voyeur. Frédérique Michalak berichtet über die unvorstellbare Gefahr, die der Vater auf sich genommen hat, mit zwei Kindern an Bord eines gefährlichen Bootes zu gehen ... während wir uns derweil in Sicherheit befinden.
Leider ist die Moritat nicht online; denn nicht Yannis Behrakis, der 2015 das ar-Reuters Picture of the Year und viel Rührung mehr geliefert hat, sondern sein Landsmann und Konkurrent Aris Messinis, Chef-Fotograf bei AFP, bekommt den "Goldenen Visa News" für seine Arbeit über die Flüchtlinge auf Lesbos, womit AFP zum zweiten Mal nacheinander prämiert wird. Irgendwie muß es sich ja ausgleichen, daß Frankreich die ab dem Willkommensruf der Angela Merkel, am Tag der offenen Grenze, 4. September 2015, angespülten Flüchtlinge nur in homöopathischen Dosen aufnimmt!
Von der türkischen Stadt Gaziantep, in der Nähe der syrischen Grenze, bis nach Izmir, der nächsten großen Stadt vor Lesbos, sind es 1 200 Kilometer. Mehr als 1 200 Kilometer Abstand zum Krieg! Das wird nicht thematisiert, sondern wir bekommen von Frédérique Michalak Schuldgefühle eingegeben, daß wir "in Sicherheit leben". Das können Franzosen und neuerdings auch Deutsche täglich bestätigen: Wir leben in Sicherheit!
Auch Philippe Vigne, Präfekt unseres Départements, ist begeistert über die politische Dimension des Festivals, berichtet der Staatssender France 3 zur Eröffnung, am 27. August 2016. Soweit zur Behauptung, Fotos sagten die Wahrheit!