1. September 2016

Burkini. It's a Man's Man's Man's World


Man ahnt es nicht, welche Argumente für und gegen den Burkini in die Waagschale geworfen werden. Die meisten sind unzutreffend. Mancher Kommentator verwirft ein Argument, z.B. den Verstoß des Burkini gegen die Laizität, um desto sicherer ein anderes Argument zu bringen, der Burkini wäre ein religiöses Zeichen. So wird die Entscheidung des Conseil d'État, des Obersten Verwaltungsgerichts Frankreichs, für den Burkini gerechtfertigt. Ein religiöses Zeichen ist der Burkini aber ebenfalls nicht, er stört auch nicht generell die öffentliche Ordnung, sondern er ist ein Ausdruck der Geringschätzung der Frauen und verstößt somit gegen die Menschenrechte, genauer gesagt, gegen die Menschenrechte nicht-muslimischer Frauen.

Updates, vom 6. und 24. September 2016

  • Selbst den schärfsten Kritikern des Burkini geht es immer nur um die Muslime!
  • Politiker sprechen unseren Frauen die Menschenrechte ab!




Die älteren Damen und Herren erinnern sich noch sehr gut an die Bademode der 50er Jahre. Die ist zu der Zeit im Umbruch begriffen. Einteiler neben Zweiteilern und Bikinis. Ich bin zu der Zeit rank und schlank, besitze einen sportlichen schwarzen Einteiler fürs Bahnenschwimmen und meine Auftritte in der Herforder DLRG, und einen sehr schmalen Bikini, den ich mir von meinen Honoraren bei der Westfälischen Zeitung gekauft und vor den Blicken meiner Mutter in Sicherheit gebracht habe. Ich sehe ihn heute noch vor mir, zarteste Pastellfarben, knappeste Bedeckung von Brust und Po.

Mein geliebtes "Otto"!

Der Bikini wirkt nicht immer gleich. Liegen einige Mädels im Bikini auf der Wiese des Herforder Otto-Weddigen-Bades, des "Otto", gibt es immer große Aufmerksamkeit der männlichen Badegäste, bewundernde Blicke, Versuche ins Gespräch zu kommen, na, das ganze Programm.

Wie ändert sich die Szenerie, wenn nur eine Bikini-Trägerin dort ist, die anderen Frauen aber in Einteilern! Frauen und (!) Männer blicken vorwurfsvoll zu der frechen, unanständigen Person, man hört Mütter sich um Sitte und Moral ihrer Kinder sorgen, Fragen, was wohl die Eltern des schamlosen Dings sagen würden, wüßten sie davon, oder ob sie das gar duldeten, na, das ganze Programm.


Die Szenerie der 50er Jahre wird wieder aufkommen. Was glaubt einer, wie lange Frauen sich noch in knappen Bikinis an den Strand und ins Wasser trauen, wenn Burkini-Trägerinnen sich in der Nähe befinden? Was wird die Reaktion der muslimischen Männer sein, wenn sie mit ihren züchtig verhüllten Frauen und Töchtern am Strand sitzen und die gebräunte Haut freizügiger Damen betrachten dürfen? Meint einer, die Partner der Bikini-Mädels kämen diesen zu Hilfe, wenn es zu Anmacherei kommt? Lesen Sie Zeitung? Lesen Sie, wie unsere Männer reagieren, wenn Gruppen von jungen Muslimen am hellen Tage sittsam bekleidete Frauen anmachen und begrapschen? Was meinen Sie, wie die reagieren? "Zieh dich demnächst anständig an, und lauf nicht mit solchem Fetzen herum!"


Ihr wird der Monokini heruntergerissen, sie steht vor aller Augen nackt da. Ihr Mann bezieht einen Fausthieb, die sieben, sechs und fünf Jahre alten Kinder weinen. Der Strand befindet sich am Ufer der Charente. Er ist sehr beliebt bei Familien. Angeblich handelt es sich um einen Streit unter Zigeunern.

Ort der Handlung: Bain-des-Dames, Châteauneuf. Es hat tatsächlich nichts mit dem Islam zu tun!

Zum Schluß eines meiner Erlebnisse an einem Strand in der Türkei, Ende der 60er Jahre:

Ich bin an der Mittelmeerküste, wohne in einem kleinen Hotel am Strand.

In meinem Einteiler gehe ich jeden Morgen Schwimmen, und da sitzt die hoffnungsvolle männliche Jugend auf dem nahen Felsen, der bis ins Meer reicht, und guckt mir sehnsüchtigen Blickes beim Schwimmen zu. Der Felsen versperrt mir die Sicht auf den Strand, der jenseits liegt.

Ich bin Mitte 20, immer noch rank und schlank, komme, umhüllt mit einem großen Handtuch, aus dem Hotel, schwimme, entsteige dem Wasser und eile zu meinem Hotel, auf der anderen Straßenseite.

Eines Tages ist keiner der Jungen auf dem Felsen. Ich schwimme hinaus und sehe auf der anderen Seite des Felsens eine junge hingeräkelte Blondine in sehr knappem weißen Bikini, daneben sitzt ihr etwas gelangweilter Partner und liest. Am Straßenrand steht ein blauer VW, ihr Auto.

"Meine" Jungen haben nur noch Augen für sie, ich bin abgemeldet und ein wenig beleidigt.

An einem der nächsten Tage schlage ich die Zeitung auf, und auf dem Titel springt mich an: Junge deutsche Frau vor den Augen ihres gefesselten Mannes vergewaltigt, Frau und Mann anschließend ermordet. Foto vom Strand mit dem VW. Unterschrift: Das ist ihr Auto.

Update, vom 6. September 2016

Manchmal auch nur um den Stoff. Die Frauen sind dann schon wech!


Update, vom 24. September 2016

Politicians claim that they respect human rights, but they seem to have forgotten the human rights of the women who do not cover up -- of those who suffer from Islamization, who are no longer free to write, think, or go for a walk on the street.

France: What Is Hidden Behind the "Burkini Ban". By Guy Millière,