Wir kommen an einer Abfahrt nach Bnei Brak vorbei. Da gehen bei mir einige Lichter an. Am Vortag lese ich über diese merkwürdige Stadt von 150 000 Einwohnern, Nachbarstadt von Beit Shemesh.
In Bnei Brak wohnen die Haredi oder Chareidi, die frömmsten aller frommen Juden. Matthew Wagner schreibt in der Jerusalem Post über die Haredim. Sie seien antizionistisch, weil sie den Zionismus von Grund auf für übel hielten, sie feierten entsprechend keinen Unabhängigkeitstag, sondern es sei für sie ein Trauertag, sie zahlten keine Steuern, die aller frömmsten unter ihnen nähmen nicht an Wahlen teil, der Rest wähle mehrheitlich religiöse Parteien, sie untersagten ihren Kindern, in der israelischen Armee zu dienen, sie spuckten auf moderne Mädchen, die wären lasziv und eine Bedrohung ihrer Spiritualität, errichteten Transparente mit Moralpredigten, und an der Mauer des Supermarktes sei angesprüht: Eintritt nur in züchtiger Kleidung. Junge Haredim würfen Steine auf Bürger, um gegen deren Lebensstil zu protestieren. Das gehe sowohl in Jerusalem als auch in Bnei Brak seit Jahren so, es geschehe immer häufiger und gewaltsamer.
Auf der Site Dei'ah veDibur liest man, daß es Haredim gibt, die sich schon seit vielen Jahren gegen die Gewalttätigkeiten wenden, gegen die Terrorakte der "Gruppe von Halunken".
Miriam Woelke berichtet auf ihrem Blog hamantaschen über den Ablauf des Unabhängigkeitstages Jom HaAzma'ut, vom 5. Ijar 5767/ 23. April 2007: Vor allem die Satmarer Chassidim sowie die Neturei Karta bezeichnen den Tag als "Tag der Knochen" und der Trauer. Die Bezeichnung "Tag der Knochen" ist ein hebraeisches Wortspiel. Der Unabhaengigkeitstag heisst uebersetzt "Yom HaAzma'ut" und man hat ihn in "Yom HaAzamot" umbenannt.
Nicht alle Juden sind froh, den Staat Israel als Heimstatt zu haben. Was es aber auch alles gibt in Israel!
Ich denke dabei an das, was ich auf HaGalil über Moses ben Maimon, Maimonides, den Rambam, gelesen habe, einen der bedeutendsten Gelehrten des Mittelalters. Der wird zunächst von seinem jüngeren Bruder finanziell ausgehalten, damit er seinen philosophischen, medizinischen und theologischen Studien nachgehen kann. Der Bruder ist Juwelenhändler und kommt auf einer Geschäftsreise nach Indien bei einem Schiffbruch ums Leben. Von da an arbeitet Maimonides als Arzt, ist sehr erfolgreich und wird Leibarzt am Hofe der Ajjubiden, der Herrscher in Ägypten. Es wäre ihm nicht im Traume eingefallen, sich von der Gemeinde ernähren zu lassen und gar auf seine Unterstützer zu spucken. Im Gegenteil! Heinrich und Marie Simon schreiben über ihn: "Auf Grund seines großen talmudischen Wissens nahm Maimonides außerdem eine führende Position innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in Ägypten ein und wurde später auch offiziell das geistige und politische Oberhaupt der ägyptischen Juden, so dass er eine sehr große Arbeitslast zu bewältigen hatte."
Moses Ben Maimon ist Zeitgenosse der Königin Aliénor d'Aquitaine, Mutter von zehn Kindern. In ihrem erfüllten Leben ist sie nacheinander Königin von Frankreich und von England. Zwei ihrer Söhne, Richard Löwenherz und Johann Ohneland werden Könige von England. 1147 nimmt Aliénor am Zweiten Kreuzzug teil, sie durchquert zu Pferde Europa und Anatolien und das Mittelmeer zu Schiff. Man sagt ihr nach, daß ihr einige lebenslustigere Edelleute als ihr mönchischer königlicher Ehemann nicht gleichgültig gewesen seien.
Moses Ben Maimon und Aliénor d'Aquitaine sterben im selben Jahr 1204 (darum komme ich in diesem Zusammenhang auf Aliénor). Im jüdischen und im christlichen Raum herrschen schon im Mittelalter andere Vorstellungen von der weltlichen und geistig-geistlichen Lebensgestaltung, als die Haredim sie heute praktizieren und für vorschriftsmäßig erklären.
Der sephardische Rabbi Joseph Karo (1488-1575), Rabbiner in Safed, verfaßt das halachische Handbuch Schulchan Aruch, wörtlich: der gedeckte Tisch. Die Erstausgabe erscheint in Venedig, im Jahre 1565. Der ungarische Rabbiner Shlomo Ganzfried (1804-1886) kompiliert daraus fürs tägliche Leben eine gekürzte Fassung, den Kizzur Schulchan Aruch, den kurzen Schulchan Aruch. Im Kapitel 62 gibt es einen Abschnitt von 18 Paragraphen zur Regelung des Berufslebens, überschrieben "Vorschriften für das Erwerbsleben". Paragaraph 1 beginnt so: "Man muß sich sehr in Acht nehmen, daß man seinen Nächsten nicht übervorteilt. In Paragraph 8 meint der Rabbi: Was soll der Mensch tun, um reich zu werden? Er handle mit Treue und bitte Ihn um Erbarmen, dem der Reichtum gehört ..., und in Paragraph 16: Es gebührt sich für den Menschen, sein Wort zu halten ..."
Es geht daraus hervor, daß ein erfülltes Leben darin besteht, das religiöse und das Erwerbsleben miteinander in Einklang zu bringen. Reich zu werden, ist nicht nur keine Schande, sondern die jüdische Lehre gibt Vorschriften, wie man den Weg dahin gestaltet.
Man braucht aber gar nicht so weit zurückzugehen in der Geschichte. Ich google Juden Verhältnis zur Arbeit und stoße auf einen Bericht aus dem Jahre 1928 eines Mitglieds des deutschen Kibbuz Cheruth aus seiner Vorbereitungszeit für die Aliyah, die Auswanderung nach Palästina, und der Hamelner Bürger Bernhard Gelderblom fragt: Welche Idee war es, die die jungen Menschen dazu gebracht hat, die Last der Arbeit, die Mühen der Umstellung auf ein ganz anderes Leben, die inneren Kämpfe, das Schwanken offenbar bis zum Schluss auf sich zu nehmen?
Auch die Chronik der Familien Lucas und Keller, von Eric Lucas: Jüdisches Leben auf dem Lande gibt Auskunft über die Verbindung des religiösen Lebens mit dem Berufsleben. Die acht Seiten über die 1864 geborene Tante Rosal dürften für eine Einschätzung schon reichen.
Auf meiner nächsten Israelreise werde ich auch nach Beit Shemesh fahren, da gibt es unter den 68 400 Einwohnern außer modernen Menschen, in Ramat Beit Shemesh Alef, Einwanderern aus Rußland und aus den USA, und ihren vier [heute viel mehr] als gut bewerteten Restaurants, auch fünf verschiedene Gruppen von Haredim, unter ihnen die für ihre lukrativen Iran- und Palästinenserkontakte bekannten Neturei Karta, die "Hüter der Stadt".
Yasser Arafat (pbuh) zahlt deren Führer Rabbi Moshe Hirsch Zehntausende von Dollar für seine Unterstützung, und sechs Führer dieser Organisation fliegen auf Einladung von Mahmud Ahmadinejad nach Teheran und sitzen in der ersten Reihe bei der Teheraner Holocaust-Konferenz, darunter der durch seine Abenteuer und seine Händel mit Henryk M. Broder berühmt gewordene „Oberrabbiner“ der orthodoxen antizionistischen Gemeinde von Wien Moishe Aryeh Friedman, Teil I und Teil II.
Holocaust deniers gather in Iran for 'scientific' conference. By Robert Tait in Tehran,
Mir ist bekannt, dass die israelische sowie die auslaendische Presse (u.a. die von Ihnen ebenso zitierten HAARETZ und JERUSALEM POST) nicht die reale Welt der Haredim wiedergeben. Wer darueber berichtet, sollte Teil der Gesellschaft sein bzw. sich mehrere Jahre mit ihr beschaeftigen.
Die Haredim teilen sich in unendlich viele Gruppen auf und nur zu schreiben "HAREDIM" ist eine voellig falsche Verallgemeinerung. Nicht alle sind antizionistisch etc. Es gibt grosse Unterschiede auch in Mea Shearim und anderen Orten. Und eines sollte man besonders beachten: Menschen fragen, die innerhalb der Gesellschaft verkehren und keine Aussenstehenden.
Mir ist klar, dass Letzteres fuer auslaendische Aussenstehende kaum moeglich ist, aber dennoch ist es moeglich, an professionelle Fachliteratur bzw. chassidische Experten zu gelangen.
Mit freundlichen Gruessen
Miriam Woelke, 16. Januar 2008
Das werde ich bei meinem nächsten Aufenthalt tun, liebe Frau Woelke. Ich danke für Ihre Zuschrift.
Meinen Lesern empfehle ich die beiden Sites von Miriam Woelke.
Miriam Woelke schreibt über das Beten in einem Raum mit einem Fenster:
Die Kommentatoren geben hierzu mehrere Erklärungen ab [nicht mehr online]. Ausschlaggebend ist, seine Umwelt auch während des Gebetes nicht zu vergessen. Selbstverständlich soll sich die Person in das Gebet vertiefen, aber bei einem Blick aus dem Fenster oder zumindest auf das Fenster wird dem Betenden immer wieder klar, dass nicht nur er und G - tt existieren, sondern auch andere Menschen.
Nicht nur, dass die Person immer einzig und allein für ihre Belange betet; was ist mit all den anderen Menschen, die auch krank sind, denen es schlecht geht oder sie keinen Job haben ? Warum nicht alle anderen auch mit einschliessen und sagen, dass alle Kranken geheilt werden sollen ? "Es heißt, dass demjenigen, der auch andere mit in seine Gebete einschliesst, die Wünsche erfüllt werden."
Kommentar einer jüdischen Freundin aus Israel zur Mail von Miriam Woelke
Liebe Gudrun,
Ich finde deinen Artikel über die Haredim ganz in Ordnung und ziemlich wahrheitsgetreu!
Mit allem Respekt Frau Miriam Woelke gegenüber, Tatsache ist und bleibt, dass die meisten Haredim ein unfriedliches Volk von hochnäsigen Parasiten sind. Selber tun sie nichts als Unfrieden stiften, intoleranter, fauler Haufen, der die Bibel und Gott vorschiebt, um seine Denk- und Handlungsweise zu entschuldigen. Sie sind eine ewige Last für dieses kleine Land und tragen absolut nichts zur Entwicklung bei. Sie sind zurückgeblieben in all ihrem Tun. Ich kann sie nicht ausstehen, ich finde auch nichts was zu tolerieren wäre.
Selbst vor Mord an Ihresgleichen schrecken sie nicht zurück und lassen den Mörder auch noch ein Kind mit einer durchgeknallten Frau aus ihren Kreisen zeugen! Das ist die Krönung der Gotteslästerung! Ich rede vom Rabin-Mörder [4. November 1995]. Es täte mich interessieren, was die ach so geschätzte Frau Woelke dazu zu sagen hat ...
16. Januar 2008 - Verbesserungen und Ergänzungen, 14. Mai 2025
Israel einer Anfängerin: Episodio de la Historia. 17. November 2007
Israel einer Anfängerin [2]: Von Barcelona nach Tel Aviv, 20. November 2007
Israel einer Anfängerin [3]: Tel Aviv-Yafo, 24. November 2007
Israel einer Anfängerin [4]: Tel Aviv, 25. November 2007
Israel einer Anfängerin [5]: Neve Tsedek - Rehovot. 26. November 2007
Israel einer Anfängerin [6]: Kfar Saba. 3. Dezember 2007
Israel einer Anfängerin [7]: Maalot-Tarshiha. 7.Dezember 2007
Israel einer Anfängerin [8]: Maalot-Tarshiha in Perpignan. 9. Dezember 2007
Israel einer Anfängerin [9]: Shlomo Bohbot, Maalot und Tarshiha. 13. Dezember 2007
Israel einer Anfängerin [10]: Rückkehr nach Kfar Saba. 15. Dezember 2007
Israel einer Anfängerin [11]: Auf dem Weg nach Jerusalem. 18. Dezember 2007/16. Januar 2008
In Bnei Brak gebe es getrennte Fahrkartenschalter für Frauen und für Männer, im Bus Egged von Beit Shemesh nach Bnei Brak müßten Frauen hinten einsteigen und hinten sitzen, damit die Gefühle der Haredim nicht verletzt würden, die der Männer. Eine Frau aus Beit Shemesh habe es gewagt, dieses Gesetz zu durchbrechen, und schon habe es Krawall gegeben. Auf Grund von angeblich durch die Religion vorgegebenen Restriktionen könnten viele Haredim nicht arbeiten, was sich auf das Prokopf-Einkommen auswirke; es sei das niedrigste im Tel Aviver Raum. Wenn jemand arbeite, dann seien das die Frauen, die Männer müßten Torah lernen, die meisten von ihnen wüßten auch gar nicht, welche Arbeit für sie in Frage käme. Finanziell unterstützt würden diese Juden von eben denen, die sie bespucken und verachten, von liberalen und modernen orthodoxen Juden. Die hätten's allmählich satt, und der Rabbi der wohlhabenden modern orthodoxen Gemeinde Netzach Menashe Congregation warne, daß die Gemeinde bei fortwährender Gewalt der Haredim die Wohlfahrtsleistungen an diese einstellen werde. Am Montagabend, den 5. November 2007, versammeln sich 1000 bis 1500 mehrheitlich modern orthodoxe Juden aus Beit Shemesh, um gegen die Gewalt zu protestieren. "Wenn die Polizei ihnen nicht Einhalt gebietet, werden wir das tun," warnt Shlomo Lerner, der stellvertretende Bürgermeister.
Uncompromising Campaign Against Violent Group in Jerusalem, by A. Cohen,
Auf der Site Dei'ah veDibur liest man, daß es Haredim gibt, die sich schon seit vielen Jahren gegen die Gewalttätigkeiten wenden, gegen die Terrorakte der "Gruppe von Halunken".
Tag der Knochen statt Unabhängigkeit. Von Miriam Woelke, hamantaschen, 21. April 2007
Miriam Woelke berichtet auf ihrem Blog hamantaschen über den Ablauf des Unabhängigkeitstages Jom HaAzma'ut, vom 5. Ijar 5767/ 23. April 2007: Vor allem die Satmarer Chassidim sowie die Neturei Karta bezeichnen den Tag als "Tag der Knochen" und der Trauer. Die Bezeichnung "Tag der Knochen" ist ein hebraeisches Wortspiel. Der Unabhaengigkeitstag heisst uebersetzt "Yom HaAzma'ut" und man hat ihn in "Yom HaAzamot" umbenannt.
Nicht alle Juden sind froh, den Staat Israel als Heimstatt zu haben. Was es aber auch alles gibt in Israel!
Moses ben Maimon. Heinrich Simon und Marie Simon.
Geschichte der jüdischen Philosophie. Beck'sche Elementarbücher 1984
Moses Ben Maimon ist Zeitgenosse der Königin Aliénor d'Aquitaine, Mutter von zehn Kindern. In ihrem erfüllten Leben ist sie nacheinander Königin von Frankreich und von England. Zwei ihrer Söhne, Richard Löwenherz und Johann Ohneland werden Könige von England. 1147 nimmt Aliénor am Zweiten Kreuzzug teil, sie durchquert zu Pferde Europa und Anatolien und das Mittelmeer zu Schiff. Man sagt ihr nach, daß ihr einige lebenslustigere Edelleute als ihr mönchischer königlicher Ehemann nicht gleichgültig gewesen seien.
Moses Ben Maimon und Aliénor d'Aquitaine sterben im selben Jahr 1204 (darum komme ich in diesem Zusammenhang auf Aliénor). Im jüdischen und im christlichen Raum herrschen schon im Mittelalter andere Vorstellungen von der weltlichen und geistig-geistlichen Lebensgestaltung, als die Haredim sie heute praktizieren und für vorschriftsmäßig erklären.
Der sephardische Rabbi Joseph Karo (1488-1575), Rabbiner in Safed, verfaßt das halachische Handbuch Schulchan Aruch, wörtlich: der gedeckte Tisch. Die Erstausgabe erscheint in Venedig, im Jahre 1565. Der ungarische Rabbiner Shlomo Ganzfried (1804-1886) kompiliert daraus fürs tägliche Leben eine gekürzte Fassung, den Kizzur Schulchan Aruch, den kurzen Schulchan Aruch. Im Kapitel 62 gibt es einen Abschnitt von 18 Paragraphen zur Regelung des Berufslebens, überschrieben "Vorschriften für das Erwerbsleben". Paragaraph 1 beginnt so: "Man muß sich sehr in Acht nehmen, daß man seinen Nächsten nicht übervorteilt. In Paragraph 8 meint der Rabbi: Was soll der Mensch tun, um reich zu werden? Er handle mit Treue und bitte Ihn um Erbarmen, dem der Reichtum gehört ..., und in Paragraph 16: Es gebührt sich für den Menschen, sein Wort zu halten ..."
Es geht daraus hervor, daß ein erfülltes Leben darin besteht, das religiöse und das Erwerbsleben miteinander in Einklang zu bringen. Reich zu werden, ist nicht nur keine Schande, sondern die jüdische Lehre gibt Vorschriften, wie man den Weg dahin gestaltet.
Man braucht aber gar nicht so weit zurückzugehen in der Geschichte. Ich google Juden Verhältnis zur Arbeit und stoße auf einen Bericht aus dem Jahre 1928 eines Mitglieds des deutschen Kibbuz Cheruth aus seiner Vorbereitungszeit für die Aliyah, die Auswanderung nach Palästina, und der Hamelner Bürger Bernhard Gelderblom fragt: Welche Idee war es, die die jungen Menschen dazu gebracht hat, die Last der Arbeit, die Mühen der Umstellung auf ein ganz anderes Leben, die inneren Kämpfe, das Schwanken offenbar bis zum Schluss auf sich zu nehmen?
Auch die Chronik der Familien Lucas und Keller, von Eric Lucas: Jüdisches Leben auf dem Lande gibt Auskunft über die Verbindung des religiösen Lebens mit dem Berufsleben. Die acht Seiten über die 1864 geborene Tante Rosal dürften für eine Einschätzung schon reichen.
Auf meiner nächsten Israelreise werde ich auch nach Beit Shemesh fahren, da gibt es unter den 68 400 Einwohnern außer modernen Menschen, in Ramat Beit Shemesh Alef, Einwanderern aus Rußland und aus den USA, und ihren vier [heute viel mehr] als gut bewerteten Restaurants, auch fünf verschiedene Gruppen von Haredim, unter ihnen die für ihre lukrativen Iran- und Palästinenserkontakte bekannten Neturei Karta, die "Hüter der Stadt".
Neturei Karta wants to join new Hamas government. Yeshiva World News, March 23, 2007
Neturei Karta, Paid Agent of Israel's Enemies, by Daniel Pipes, September 25, 2004
updated Feb 3, 2014
Appendix Q. Allotments of large amounts of money to Rabbi Moshe Hirsch ... Intelligence and Terrorism Information Center at the Center for Special Studies (C.S.S), August 2004
[Artikel nicht mehr online]
Proceedings of International Conference on Review of the Holocaust :
Rabbi Moishe Arye Friedman, left, from Austria, give his business card to a Muslim clergyman, as Rabbi Ahron Cohen from England, looks on, at the Holocaust conference in Tehran
Satmar Gericht kritisiert Neturei Karta. Neturei Karta: Iraner erheben logische Ansprüche [sic]
Satmar court slams Neturei Karta. Neturei Karta: Iranians making logical claim. By Neta Sela, ynetnews.com, December 12, 2006
Nach Bnei Brak brauche ich dann nicht mehr - ich weiß auch gar nicht, wie ich dorthin kommen sollte; denn hinten im Bus steige ich nicht ein.
Jetzt fahre ich aber endlich nach Jerusalem!
Ich weiß, daß ich auch viel schneller, kürzer und knackiger von meiner Reise berichten könnte, aber ich bewundere nun einmal Laurence Sterne: "Read, read, read, read, my unlearned reader! read - or by the knowledge of the great saint Paraleipomenon - I tell you before-hand, you had better throw down the book at once..."
18. Dezember 2007
Antwort von Miriam Woelke auf meine Versuche über die Haredim
B"H
Hallo Frau Eussner,
durch Zufall bin ich auf Ihre Site gestossen und entdeckte, dass sie in Ihrem Artikel ueber die Haredim auch mich (Blog Hamantaschen) zitierten
Ehrlich gesagt muss ich Ihnen sagen, dass Ihr Artikel recht einseitig ausgefallen ist. Mein Anliegen auf http://www.hamantaschen.blogspot.com/ genauso wie auf http://www.chassidicstories.blogspot.com/ ist es, die Welt der Haredim, insbesondere der Chassidim, real darzustellen. Eben, weil ich in dieser Gesellschaft lebe und der Chassidut verbunden bin.
Jetzt fahre ich aber endlich nach Jerusalem!
Ich weiß, daß ich auch viel schneller, kürzer und knackiger von meiner Reise berichten könnte, aber ich bewundere nun einmal Laurence Sterne: "Read, read, read, read, my unlearned reader! read - or by the knowledge of the great saint Paraleipomenon - I tell you before-hand, you had better throw down the book at once..."
18. Dezember 2007
Antwort von Miriam Woelke auf meine Versuche über die Haredim
B"H
Hallo Frau Eussner,
durch Zufall bin ich auf Ihre Site gestossen und entdeckte, dass sie in Ihrem Artikel ueber die Haredim auch mich (Blog Hamantaschen) zitierten
Ehrlich gesagt muss ich Ihnen sagen, dass Ihr Artikel recht einseitig ausgefallen ist. Mein Anliegen auf http://www.hamantaschen.blogspot.com/ genauso wie auf http://www.chassidicstories.blogspot.com/ ist es, die Welt der Haredim, insbesondere der Chassidim, real darzustellen. Eben, weil ich in dieser Gesellschaft lebe und der Chassidut verbunden bin.
Mir ist bekannt, dass die israelische sowie die auslaendische Presse (u.a. die von Ihnen ebenso zitierten HAARETZ und JERUSALEM POST) nicht die reale Welt der Haredim wiedergeben. Wer darueber berichtet, sollte Teil der Gesellschaft sein bzw. sich mehrere Jahre mit ihr beschaeftigen.
Die Haredim teilen sich in unendlich viele Gruppen auf und nur zu schreiben "HAREDIM" ist eine voellig falsche Verallgemeinerung. Nicht alle sind antizionistisch etc. Es gibt grosse Unterschiede auch in Mea Shearim und anderen Orten. Und eines sollte man besonders beachten: Menschen fragen, die innerhalb der Gesellschaft verkehren und keine Aussenstehenden.
Mir ist klar, dass Letzteres fuer auslaendische Aussenstehende kaum moeglich ist, aber dennoch ist es moeglich, an professionelle Fachliteratur bzw. chassidische Experten zu gelangen.
Mit freundlichen Gruessen
Miriam Woelke, 16. Januar 2008
Das werde ich bei meinem nächsten Aufenthalt tun, liebe Frau Woelke. Ich danke für Ihre Zuschrift.
Meinen Lesern empfehle ich die beiden Sites von Miriam Woelke.
Miriam Woelke schreibt über das Beten in einem Raum mit einem Fenster:
Zimmer mit Aussicht. Von Miriam Woelke, hamantaschen, 16. Januar 2008
Die Kommentatoren geben hierzu mehrere Erklärungen ab [nicht mehr online]. Ausschlaggebend ist, seine Umwelt auch während des Gebetes nicht zu vergessen. Selbstverständlich soll sich die Person in das Gebet vertiefen, aber bei einem Blick aus dem Fenster oder zumindest auf das Fenster wird dem Betenden immer wieder klar, dass nicht nur er und G - tt existieren, sondern auch andere Menschen.
Nicht nur, dass die Person immer einzig und allein für ihre Belange betet; was ist mit all den anderen Menschen, die auch krank sind, denen es schlecht geht oder sie keinen Job haben ? Warum nicht alle anderen auch mit einschliessen und sagen, dass alle Kranken geheilt werden sollen ? "Es heißt, dass demjenigen, der auch andere mit in seine Gebete einschliesst, die Wünsche erfüllt werden."
Kommentar einer jüdischen Freundin aus Israel zur Mail von Miriam Woelke
Liebe Gudrun,
Ich finde deinen Artikel über die Haredim ganz in Ordnung und ziemlich wahrheitsgetreu!
Mit allem Respekt Frau Miriam Woelke gegenüber, Tatsache ist und bleibt, dass die meisten Haredim ein unfriedliches Volk von hochnäsigen Parasiten sind. Selber tun sie nichts als Unfrieden stiften, intoleranter, fauler Haufen, der die Bibel und Gott vorschiebt, um seine Denk- und Handlungsweise zu entschuldigen. Sie sind eine ewige Last für dieses kleine Land und tragen absolut nichts zur Entwicklung bei. Sie sind zurückgeblieben in all ihrem Tun. Ich kann sie nicht ausstehen, ich finde auch nichts was zu tolerieren wäre.
Selbst vor Mord an Ihresgleichen schrecken sie nicht zurück und lassen den Mörder auch noch ein Kind mit einer durchgeknallten Frau aus ihren Kreisen zeugen! Das ist die Krönung der Gotteslästerung! Ich rede vom Rabin-Mörder [4. November 1995]. Es täte mich interessieren, was die ach so geschätzte Frau Woelke dazu zu sagen hat ...
Murder in the Name of God: Where Religious Extremism Can Lead. By Allan C. Brownfeld.
16. Januar 2008 - Verbesserungen und Ergänzungen, 14. Mai 2025
Bisher erschienen:
Israel einer Anfängerin: Episodio de la Historia. 17. November 2007
Israel einer Anfängerin [2]: Von Barcelona nach Tel Aviv, 20. November 2007
Israel einer Anfängerin [3]: Tel Aviv-Yafo, 24. November 2007
Israel einer Anfängerin [4]: Tel Aviv, 25. November 2007
Israel einer Anfängerin [5]: Neve Tsedek - Rehovot. 26. November 2007
Israel einer Anfängerin [6]: Kfar Saba. 3. Dezember 2007
Israel einer Anfängerin [7]: Maalot-Tarshiha. 7.Dezember 2007
Israel einer Anfängerin [8]: Maalot-Tarshiha in Perpignan. 9. Dezember 2007
Israel einer Anfängerin [9]: Shlomo Bohbot, Maalot und Tarshiha. 13. Dezember 2007
Israel einer Anfängerin [10]: Rückkehr nach Kfar Saba. 15. Dezember 2007
Israel einer Anfängerin [11]: Auf dem Weg nach Jerusalem. 18. Dezember 2007/16. Januar 2008
Israel einer Anfängerin [12]: Dieses Jahr in Jerusalem! 20. Dezember 2007